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Das Bourne-Vermächtnis

Das Bourne-Vermächtnis

Titel: Das Bourne-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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eine geknackte Auster.
    Annaka beobachtete ihn aufmerksam. »Ein alter
    Feind?«
    »Ein alter Trottel«, knurrte Bourne und zog seine Lederjacke aus dem Regal, in das er sie gestopft hatte. Er grunzte unwillkürlich, als der Schmerz ihn wie ein Hammerschlag traf.
    »McColl scheint dich ganz schön zugerichtet zu haben«, meinte Annaka.
    Bourne schlüpfte in die Jacke mit dem weißen Besucherausweis, um sein aufgeschlitztes Hemd zu verdecken.
    In Gedanken war er völlig darauf konzentriert, Dr. Sido zu finden. »Und was ist mit dir? Bist du verletzt?«
    Sie verzichtete bewusst darauf, die rote Schwellung an ihrer Kehle zu reiben. »Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
    »Gut, dann machen wir uns beide keine Sorgen um
    den anderen«, sagte Bourne, riss einen Karton mit Papierhandtüchern auf und säuberte ihre Kleidung so gut wie möglich von Blutflecken. »Wir müssen schnellstens Dr. Sido finden. Früher oder später wird Dr. Morintz vermisst.«
    »Wo ist Sido?«
    »In der Abteilung Epidemiologie.« Bourne ging zur Tür. »Komm!«
    Er spähte hinter dem Türrahmen hervor, um sich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe war. Als sie auf den Korridor hinaustraten, fiel ihm auf, dass die Bürotür gegenüber einen Spalt weit offen stand. Er machte einen Schritt darauf zu, aber in diesem Augenblick hörte er näher kommende Stimmen und zog Annaka hastig weiter.
    Er brauchte einen Augenblick, um sich wieder zu orientieren, dann betrat er durch die zweiflüglige Glastür die Abteilung Epidemiologie.
    »Sido ist in 902«, sagte er, während er die Nummern neben den Türen las, an denen sie vorbeikamen.
    Der Gebäudeflügel, in dem die Abteilung untergebracht war, hatte die Form eines Quadrates mit einem offenen Innenhof. In die vier Außenwände waren die Büro- und Labortüren eingelassen; die einzige Ausnahme bildete eine ins Freie führende Stahltür in der Mitte der Querwand. Die Abteilung Epidemiologie lag offenbar auf der Rückseite der Klinik, denn die Bezeichnung der kleinen Lagerräume auf beiden Seiten der Stahltür verriet, dass sie zum Abtransport von Sondermüll aus dem Klinikbetrieb dienten.
    »Dort ist sein Labor«, sagte Bourne, der ein paar Schritte Vorsprung hatte.
    Annaka war absichtlich etwas zurückgeblieben und
    entdeckte den Feuermelder an der Wand vor sich – genau an der von Stepan angegebenen Stelle. Als sie ihn erreichte, hob sie die Abdeckung mit der Glasscheibe hoch.
    Bourne klopfte bereits an die Tür von Sidos Labor. Da er keine Antwort bekam, öffnete er die Tür. Als er Dr. Sidos Labor betrat, riss Annaka den Handgriff herunter, und der Feueralarm schrillte los.
    Der Korridor war plötzlich voller Menschen. Drei auf den ersten Blick sehr effizient wirkende uniformierte Angehörige des Sicherheitsdiensts der Klinik tauchten auf.
    Bourne sah sich verzweifelt in Sidos leerem Büro um. Sein Blick fiel auf einen halb vollen Kaffeebecher, dann auf den Bildschirm des Computers, auf dem ein graphisch ansprechender Bildschirmschoner lief. Als er die Eingabetaste drückte, erschien in der oberen Hälfte des Bildschirms eine komplizierte chemische Gleichung. Im unteren Teil stand eine Warnung: »Produkt muss bei -32° C aufbewahrt werden, weil es sich sonst rasch zersetzt. Jede Erhitzung macht es augenblicklich inert.« Während sich drau
    ßen das Chaos verstärkte, dachte Bourne angestrengt nach. Auch wenn Dr. Sido jetzt nicht hier war, musste er noch vor kurzem da gewesen sein. Alles wies darauf hin, dass er den Raum in großer Eile verlassen hatte.
    Im nächsten Augenblick kam Annaka hereingestürmt
    und zog ihn am Ärmel. »Jason, der Sicherheitsdienst der Klinik befragt die Leute und überprüft alle Ausweise.
    Komm, wir müssen abhauen.« Sie zog ihn mit sich zur Tür. »Wenn wir den Hinterausgang erreichen, können wir unauffällig verschwinden.«
    Auf den Korridoren herrschte heilloses Durcheinander.
    Der Feueralarm hatte die Sprinkleranlage ausgelöst. Da in den Labors viel brennbares Material lagerte, zu dem auch Druckbehälter mit flüssigem Sauerstoff gehörten, befand das Personal sich verständlicherweise in Panik. Die Männer vom Sicherheitsdienst, die festzustellen versuchten, welche Mitarbeiter überhaupt da waren, hatten alle Hände voll damit zu tun, das Klinikpersonal zu beruhigen.
    Bourne und Annaka waren zu der ins Freie führenden Stahltür unterwegs, als Bourne Chan entdeckte, der sich einen Weg durch die wogende Menge bahnte und auf sie zuhielt. Bourne trat zu

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