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Das Brandhaus - Roman

Titel: Das Brandhaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Alexandra antwortet. Nach ein paar Wochen schickt sie ihm ein Foto von sich, das sie mit ihrer Webkamera aufgenommen hat. Adam behauptet, seine sei kaputt, er schickt ihr aber ein Foto, von dem er behauptet, dass es vor Weihnachten aufgenommen worden sei. Das ist also das Foto von diesem Schwulen. Sehr viel mehr Informationen über sich liefert er nicht.«
    Irene schrieb ein paar Sätze auf den Block, den sie vor sich liegen hatte.
    Hannu schaute in seine Papiere und las dann vor:
    »11. Februar bis 20. März. In der ersten Woche haben sie keinen Kontakt, da Sportferien sind. Alexandra verbringt diese Woche in einem Reitstall in Kungsbacka. Nach ihrer Rückkehr bittet sie ihn um seine Handynummer. Adam sagt, sein Handy sei ihm bei dem Unfall in Sälen abhanden gekommen. Es sei das dritte Mobiltelefon gewesen, das er seit dem Sommer verloren habe. Seine Mutter sei wahnsinnig wütend deswegen, und er müsse jetzt selbst für ein neues sparen. Das Festnetztelefon will er nicht benutzen, da sie ständig über die hohen Telefonrechnungen klagt. ›Meine Mutter ist nicht ganz dicht‹, schreibt er am 15. Februar. Alexandra antwortet: ›Meine Mama macht sich dauernd Sorgen und nörgelt an mir rum. Papa ist bekloppt.‹ Sie erklärt nicht weiter, warum sie dieser Meinung ist. Adam fragt sie auch nicht.«
    Hannu trank einen Schluck Kaffee und fuhr dann fort:
    »Am 14. März fragt Adam, ob Alexandra ihm ein Nacktfoto von sich schicken kann. Zehn Minuten lang antwortet sie erst einmal gar nichts. Dann schreibt sie: ›Mir ist heute nicht danach. ‹ Adam greift das Thema dann, jedenfalls soweit wie ich gelesen habe, auch nicht wieder auf.«
    Irene schrieb sehr schnell, um alles mitzubekommen.
    Als Hannu fertig war, referierte sie den Chat zwischen dem 21. März und dem letzten Kontakt am 29. April.
    »Ich habe eine Liste der Schlüsselworte. Folgendermaßen.«
    Sie hielt ein DIN-A4-Blatt in die Höhe, auf dem sie drei Listen angelegt hatte.

    Jonny 7.1-10.2.
Adam, 17
erstes Jahr im Gymnasium
naturwissenschaftlich-technischer Zweig
Borås
Beinbruch in Sälen
Webkamera kaputt
Foto von Pablo
     
    Hannu 11.2-20.3.
kein Handy
Adams Mutter bekloppt
Alexandras Vater bekloppt
14.3. Adam will ein Nacktfoto
Alexandra weigert sich
     
    Irene 21.3-29.4
Alexandras Eltern wollen sich scheiden lassen
Adams haben das zwei Jahre zuvor getan
Adams großer Bruder ist 25
vorletztes Studienjahr an der Handelshochschule in Gbg
21.3. Adam will ein Foto, das sexy ist
Alexandra weigert sich
5.4. Adam will ein Foto, das sexy ist
Alexandra willigt ein
26.4. Adam schlägt Treffen vor
großer Bruder Micke soll sie nach Borås bringen
Torslanda Torg 18 Uhr am 30.4.,
spätestens um 24 Uhr wieder zu Hause
    »Das sind die Informationen, die nach viermonatigem Chat vorliegen«, stellte Irene fest.
    Sowohl Jonny als auch Hannu betrachteten die Liste.
    »Ich mache Kopien«, sagte Hannu und stand auf.
    Jonny und Irene nutzten die Gelegenheit, um sich noch einen Kaffee zu holen. Hannu schenkten sie auch nach.

    Sie betrachteten die Liste einige Minuten lang schweigend und konzentriert.
    »Es stellt sich die Frage, wieviel davon vollkommen aus der Luft gegriffen ist. Adam hat sicher unbewusst auch einiges über sich preisgegeben, was uns auf seine Spur bringen könnte. Wenn wir nur wüssten was«, sagte Irene.
    »Borås. Dieses Nest wird zweimal erwähnt«, erwiderte Jonny direkt.
    »Damit will er uns auf die falsche Fährte locken«, wandte Hannu ein.
    »Weshalb glaubst du das?«, fragte Irene.
    »Er wollte Alexandra nicht treffen, bevor er sie nicht für seine Zwecke beeinflusst hatte. Dafür brauchte er einen relativ großen räumlichen Abstand. Er sagt, dass er sie nicht treffen kann, weil sein Bein eingegipst ist. Übrigens, schreibt er überhaupt irgendwo, dass der Gips entfernt wurde?«, fragte Hannu.
    Die anderen beiden schüttelten die Köpfe. Hannu fuhr fort:
    »Er wird doch wohl kaum von Weihnachten bis Ende April einen Gips gehabt haben? Das sind mehr als vier Monate.«
    »Wohl kaum. Aber so weit ist Borås auch wieder nicht weg«, wandte Jonny ein.
    »Für eine Vierzehnjährige aus Torslanda, die in die Schule geht, unter der Woche ihr Pferd trainiert und an Wochenenden an Wettkämpfen teilnimmt, reicht die Zeit vermutlich nicht für einen Ausflug nach Borås. Der Bus zum Hauptbahnhof braucht von Torslanda mindestens eine halbe Stunde. Von dort müsste sie dann den Zug nach Borås nehmen... nein, das dauert zu lange. Es war vermutlich kein Zufall, dass

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