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Das Brandhaus - Roman

Titel: Das Brandhaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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einschlägigen Homepages, auf denen Sex angeboten wird, durchzugehen und dort gezielt nach Moas Profil zu suchen. Wir haben den Verdacht, dass sie im Internet ihre Dienste als Prostituierte angeboten hat.«
    Jens nickte.
    »Während Linda Holm die Sexseiten überprüft, grase ich die Chatforen für Jugendliche ab. Mal sehen, was ich noch herausfinde«, sagte er.
     
    Als Irene Jonnys Büro betrat, um ihn über Jens’ neue Erkenntnisse zu informieren, telefonierte er gerade. Sie wollte schon wieder gehen, als er ihr mit lebhafter Gestik bedeutete zu bleiben. Seine Wangen waren gerötet, und er machte sich rasend schnell Notizen auf seinem Block. Allein Jonnys plötzlich ausgebrochener Elan war Grund genug zu bleiben. Irene setzte sich auf den Besucherstuhl auf der anderen Seite des Schreibtischs. Eifrig sprach er in den Hörer:
    »Ein dunkelfarbener Lieferwagen. Dunkelblau oder schwarz. Verdammt! Entschuldigen Sie... mein Stift... ist abgebrochen.«
    Wütend warf er den Bleistift beiseite und griff sich einen neuen aus der obersten Schreibtischschublade.
    »... dunkelblau oder schwarz, vielleicht auch dunkelgrün oder dunkelgrau... es war also dunkel und regnete in Strömen. Ja... ich verstehe. Und Sie sagen, das sei um fast Punkt halb zwölf in der Nacht auf den 1. Mai gewesen. Okay.«
    Jonny grinste breit und hob den Daumen, um sein Erfolgsgefühl zu demonstrieren.

    »Ich würde Sie bitten, heute noch bei uns vorbeizukommen und sich ein paar Fotos anzusehen. Herzlichen Dank.«
    Er legte auf und rieb sich die Hände.
    »Ein Rentner, Nils Lindberg, war zu Fuß unterwegs, um nach seinem Ruderboot Ausschau zu halten, dessen Vertäuung bereits irgendwann am Nachmittag gerissen war. Er folgte dem Ufer von Björlanda Kile Richtung Lilla Hästholme, konnte das Ruderboot jedoch nirgends entdecken. Also kehrte er zu seinem Auto zurück, das er am Ende des Store Udds Vägen geparkt hatte. Als er vielleicht fünfzig Meter weit gefahren war, kam ihm ein dunkelfarbener Lieferwagen entgegen. Er ist sich nicht sicher, was Fabrikat und Farbe angeht. Der Lieferwagen fuhr weiter und blieb am Ende des Weges am Wasser stehen. Er sah im Rückspiegel, wie die Rücklichter erloschen. Er erinnert sich noch, dass er dachte: ›Wer zum Teufel fährt bei diesem Dreckswetter und um diese Tageszeit ans Wasser runter?‹ Dann schaute er auf die Uhr. Deswegen weiß er auch so genau, dass es fast halb zwölf war.«
    »Und warum hat er sich nicht schon früher gemeldet?«
    »Er brachte den Lieferwagen nicht mit dem Mord an Alexandra in Verbindung. Ihre Leiche wurde schließlich fast einen Kilometer von dort entfernt gefunden. Inzwischen hat er aber nachgedacht und hielt es für das Beste, sich zu melden.«
    »Das könnte also der Mörder gewesen sein, der dorthin gefahren ist, um Alexandras Leiche ins Wasser zu werfen«, stellte Irene fest.
    »Genau. Aber ganz sicher können wir uns nicht sein. Vielleicht war es auch ein Pärchen, das dort ungestört schmusen wollte«, meinte Jonny und zog vielsagend die Brauen hoch.
    »Es gibt an einem kalten und regnerischen Abend angenehmere Orte.«
    »Er ist abgelegen. Dort stört einen niemand. Jedenfalls nicht in einer solchen Nacht.«
    »Genau«, meinte Irene nachdenklich, »für jemanden, der nicht gesehen werden will, ideal.«
    Instinktiv spürte sie, dass dieser Hinweis wichtig sein konnte.
    »Konferenzzimmer«, sagte sie dann.
    Das Konferenzzimmer diente als Hauptquartier für die Ermittlung an den Mädchenmorden. An der Wand hing ein großer Stadtplan. Eine Stecknadel mit einem roten Kopf markierte die Stelle, an der Alexandras Leiche gefunden worden war. Eine identische Nadel steckte im Naherholungsgebiet Gårdstensbergen.
    »Der Store Udds Vägen führt auf die Landzunge, die die Südseite des Björlanda Kile bildet. Diese Landzunge ist recht breit. Vom Store Udds Vägen bis zur Marina sind es also einige hundert Meter.«
    Irene maß die Entfernung rasch auf der Karte ab und fuhr dann fort:
    »Luftlinie fast vierhundert Meter. Man kann bis ans Wasser fahren. Dort unten ist die Bebauung dicht, aber dort, wo der Weg aufhört, stehen nicht sonderlich viele Häuser. Wenn er die Leiche dort ins Wasser geworfen hat, dann müsste sie...«
    Sie maß erneut auf der Karte ab.
    »... in fünf Tagen fast achthundert Meter weit getrieben sein. Wir müssen nachfragen, ob das mit der Windrichtung und Strömung überhaupt in Einklang zu bringen ist. Hat dieser Rentner denn gesehen, wer in dem Lieferwagen

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