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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Leibwachen bedroht gewesen wäre. Na gut, da hatte es diesen einen katastrophalen Zwischenfall in diesem einen Urlaub gegeben, aber eigentlich war seine Leibwache in Wirklichkeit nie in Gefahr gewesen, womit auch immer diese junge Lady gedroht haben mochte … Aber in diesem Fall hier waren zwei Personen, deren Namen Roger nicht einmal kannte, das Risiko eingegangen, einen entsetzlichen Tod erleiden zu müssen, nur um sein Leben zu schützen.
    Das war eine Vorstellung, die zutiefst verwirrend war.
    Fast zwei Stunden vergingen, ehe ›Captain‹ Pahner erschien, begleitet von Captain Krasnitsky. Pahner trug einen Tarnanzug, während der Captain des Schiffes den eng anliegenden Raumanzug der Flotte angelegt hatte; das Helmvisier hatte er zurückgeklappt.
    Pahner nickte den beiden Wachen zu, die daraufhin sofort die Kabine verließen und die Luke hinter sich schlossen. Roger betrachtete Krasnitsky und bedeutete ihm dann mit einer Handbewegung, in dem Sessel Platz zu nehmen, der vor dem kleinen Schreibtisch stand. Während der Fleet Captain sich in den Sessel sinken ließ, berührte Pahner den Knauf, mit dem die Luke verriegelt wurde, wandte sich dann um und schaute den Prinzen aufmerksam an.
    »Wir haben ein Problem, Euer Hoheit.«
    »Ach tatsächlich, Captain? Das war mir gar nicht aufgefallen.« Gedämpft klang die Stimme des Prinzen durch die Plastronscheibe seines Helms. Er machte sich einen Augenblick lang an den Verschlüssen zu schaffen, löste sie dann und ließ den Helm auf seine Koje fallen. »Ach ja«, fuhr er dann säuerlich fort, »es gibt nicht zufällig auch einen dieser eng anliegenden Raumanzüge in meiner Größe an Bord, oder?«
    »Nein, Euer Hoheit, gibt es nicht«, antwortete Pahner stoisch. »Das habe ich bereits überprüft. Dieses Detail ist uns entgangen. So wie anscheinend auch noch andere.« Er wandte sich wieder dem Captain zu, der geradezu elend aussah. »Wenn Sie dann fortfahren wollten, Captain Krasnitsky?«
    Der Captain rieb sich über das Gesicht und seufzte.
    »Wir wurden sabotiert, Euer Hoheit. Massivst.«
    »›Sabotiert‹?«, wiederholte der Prinz ungläubig. »Von wem?«
    »Ja, das ist die große Frage, Euer Hoheit«, gab Pahner zu. »Wir können auf jeden Fall immerhin schon die Frage beantworten, wer die eigentliche Sabotage begangen hat: Das war Ensign Amanda Guha, die Logistik-Offizierin des Schiffes.«
    »Was?«, fragte Roger verwirrt nach. »Warum sollte sie so etwas tun?«
    Captain Krasnitsky öffnete schon den Mund, um die Frage zu beantworten, blickte dann zu Pahner hinüber, und der Marine zuckte die Achseln und fuhr fort: »Wir sind uns natürlich noch nicht vollends sicher, aber ich glaube, sie war ein Toombie.«
    »Ein Toot-Zombie?« Roger riss die Augen auf. »Hier? Gibt es noch mehr davon?« Dann er schüttelte den Kopf, als er begriff, wie dumm diese Frage war. »Das weiß man ja vorher nicht, nicht wahr?«
    »Nein, Eure Hoheit, das weiß man vorher nicht«, erwiderte Pahner mit beachtlicher Selbstbeherrschung. »Allerdings gibt es einige Hinweise darauf, dass sie der einzige Toombie gewesen sein könnte. Es ist vernachlässigbar unwahrscheinlich, das sonstjemand in dieser Einheit gefährdet ist. Jeder, von dem zu erwarten ist, dass er mit Euch in Kontakt tritt, wird regelmäßig überprüft. Dabei werden sämtliche seiner Sicherheitsprotokolle stets auf den neuesten Stand gebracht. Und die gesamte Schiffsbesatzung wurde vor Fahrtantritt durchleuchtet. Einschließlich Ensign Guha. Aber wir haben ein Gerät in ihrer Kajüte gefunden …«
    »Oh Scheiße«, entfuhr es Roger.
    »Ich wüsste mindestens zwanzig verschiedene Möglichkeiten, wie dieses Gerät an Bord gelangt sein könnte«, fuhr Pahner fort. »Allerdings ist die Antwort auf diese Frage im Augenblick nicht unser dringlichstes Problem.«
    »Euer Hoheit«, ergriff nun Captain Krasnitsky das Wort, nachdem er Pahner dankend zugenickt hatte, »Captain Pahner hat Recht. Wie Guha hat in einen Toombie verwandelt werden können, ist weniger wichtig als das, was Guhas Sabotage am Schiff angerichtet hat, fürchte ich. Es ist ihr gelungen, Sprengladungen an mehreren Plasmaleitungen des Tunnelantriebs anzubringen. Nachdem diese Ladungen gezündet wurden, hätten wir beinahe den gesamten Maschinenraum verloren, weil nach einem Leck im Plasma-Kern das ausgetretene Plasma nicht abgelassen werden konnte. Als das Austreten des Plasmas entdeckt wurde, hätte die Automatik eigentlich den Deuterium-Zufluss stoppen sollen –

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