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Das Buch der Schatten 1 - Verwandlung

Das Buch der Schatten 1 - Verwandlung

Titel: Das Buch der Schatten 1 - Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiernan Cate
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vorbereitet, dass das hier kommen würde.
    Wir gingen hoch in mein Zimmer.
    »Ich dachte, du wärst meine Freundin«, zischte sie, sobald die Tür geschlossen war.
    Ich tat nicht so, als wüsste ich nicht, wovon sie redete. »Natürlich bin ich deine Freundin«, sagte ich und knöpfte das Kleid auf, das ich zur Kirche getragen hatte.

    »Dann erklär mir mal, was das gestern Abend war.« Sie kniff ihre dunklen Augen zusammen und ließ sich mit vor der Brust verschränkten Armen auf meine Bettkante plumpsen. »Du und Cal im Swimmingpool. «
    Ich zog mir ein T-Shirt über den Kopf und holte mir aus der Schublade ein Paar Socken. »Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll«, sagte ich. »Ich meine, ich weiß, dass du auf Cal stehst. Ich weiß, dass ich keine Konkurrenz für dich bin. Ich habe nichts gemacht. Ich meine, sobald ich im Wasser stehen konnte, hat er mich abgesetzt.« Ich zupfte an meinen Socken, stieg in meine älteste, bequemste Jeans und schlug sie automatisch unten ein paar Zentimeter um.
    »Und was war das für ein zimperliches Getue vorher? Hast du so getan, als wärst du schwer zu kriegen? Hast du gehofft, er würde dir die Kleider vom Leib reißen?« In ihrer Stimme war ein höhnisches Feixen, das wehtat, und in mir stieg erster Zorn auf.
    »Natürlich nicht!«, fuhr ich sie an. »Wenn er mir die Kleider vom Leib gerissen hätte, wäre ich schreiend nach Hause gelaufen und hätte die Polizei gerufen. Sei kein Idiot.«
    Bree stand auf und stieß mit dem Finger nach mir. »Sei du kein Idiot!« Ich hatte sie noch nie so erlebt. »Du weißt, dass ich in ihn verliebt bin!«, fuhr sie mit zorniger Miene fort. »Ich mag ihn nicht bloß! Ich liebe
ihn. Und ich will ihn. Und ich will, dass du die Finger von ihm lässt!«
    »Schön!« Ich schrie praktisch. Ich stand da und breitete die Arme weit aus. »Aber ich habe nichts gemacht, und ich habe keine Kontrolle über das, was er tut! Vielleicht schenkt er mir nur seine Aufmerksamkeit, weil er will, dass ich eine Hexe werde.« Kaum waren die Worte aus meinem Mund, starrten Bree und ich einander an. In meinem Herzen spürte ich plötzlich, dass es stimmte. Bree runzelte die Stirn, als sie an die vergangene Nacht zurückdachte.
    »Hör zu«, sagte ich ruhiger. »Ich weiß nicht, was er macht. Soweit ich weiß, kann er auch irgendwo anders eine Freundin haben, vielleicht hatte Raven auch schon Erfolg bei ihm. Aber ich weiß, dass ich ihn nicht anbaggere. Das ist alles, was ich dir sagen kann. Und das muss reichen.« Ich zog mir die Haare über die Schulter nach vorn und machte mich daran, sie mit raschen, geübten Handbewegungen zu einem Zopf zu flechten.
    Bree starrte mich noch einen Augenblick wütend an, dann machte sie ein reumütiges Gesicht und sank auf mein Bett. »Okay«, sagte sie, und es klang, als kämpfte sie mit den Tränen. »Du hast recht. Es tut mir leid. Du hast nichts gemacht. Ich war bloß eifersüchtig, das ist alles.« Sie schlug die Hände vors Gesicht und sank in meine Kissen. »Als ich gesehen habe, wie er dich in
den Armen hielt, bin ich einfach ausgeflippt. Ich hab noch nie jemanden so sehr gewollt, und ich beackere ihn schon die ganze Woche, aber er scheint mich gar nicht zu bemerken.«
    Ich war immer noch wütend, aber seltsamerweise tat sie mir auch leid. »Bree«, sagte ich und setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl. »Cal musste seinen Hexenzirkel zurücklassen, als er umgezogen ist. Er weiß, dass ich mich für Wicca interessiere, und ich glaube, er denkt, es ist … ich weiß nicht … interessant oder so, dass ich so heftig auf die Kreisrituale reagiere. Vielleicht denkt er, ich könnte eine gute Hexe werden, und will mir dabei helfen.«
    Bree schaute auf, ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Hast du wirklich eine starke Reaktion auf die Kreisrituale oder tust du nur so?«, fragte sie mit zittriger Stimme.
    Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Bree! Um Himmels willen! Warum sollte ich so tun? Es ist verdammt peinlich und sehr unangenehm!« Ich schüttelte den Kopf. »Das ist gerade so, als würdest du mich überhaupt nicht kennen. Aber um deine Frage zu beantworten«, sagte ich kurz und bündig, »nein, ich tue nicht nur so, als hätte ich eine starke Reaktion.«
    Bree verbarg ihr Gesicht in den Händen und fing an zu weinen. »Tut mir leid«, schluchzte sie. »So war das nicht gemeint. Ich weiß, dass du nicht so tust als ob.
Ich weiß nicht, was mit mir los ist.« Sie stand auf, holte sich ein Taschentuch aus der Box

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