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Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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aufgefunden. Obwohl es nicht an die Öffentlichkeit hätte geraten dürfen, sprach es sich wie ein Lauffeuer durch die Stadt. Bei dem Toten handle es sich um Jancy McLean. Irgendeine undichte Stelle im Revier. Bills Sohn, seine Freunde nennen ihn nur Fetz, war ein guter Freund von Jancy McLean gewesen. Wenn auch McLean sein Geld nicht immer auf legale Weise verdient hatte, seinem Sohn hatte er einmal aus einer mißlichen Lage geholfen, was ihm selbst Bill niemals vergessen konnte. Gleichwie, er fühlte sich dazu verpflichtet, die vermeintlichen Mörder McLeans ihnen auszuliefern.
    Gedankenversunken parkte Bill direkt vor dem Eingang von Mountincar . Im selben Augenblick wurde die Eingangstür aufgerissen. Mehrere, in Lederjacken Gekleidete, strömten förmlich die Stufen hinauf. Nighters stand in goldener Schrift auf ihrem Rücken geschrieben. Unter ihnen auch sein Sohn, der den Wagen seines Vaters sofort erkannte. Bill kurbelte die Scheibe hinunter.
    „Was machst du denn hier?“ fragte Fetz seinen Vater.
    „Einer der beiden liegt bei uns im Krankenhaus“, antwortete Bill so laut, daß er auch von den anderen gehört werden konnte. Augenblicklich versammelte sich die Meute um Bills Wagen. Mindestens zwanzig an der Zahl. Darunter auch einige Frauen.
    „Der andere hat vor wenigen Minuten das Hospital verlassen“, sprach Bill weiter. „Wenn ihr euch beeilt, erwischt ihr ihn noch.“
    „Bist echt ’ne Kanone“, murmelte Fetz. Triumphierend blickte er durch die Runde. „Auf was warten wir noch“, stachelte er seine Freunde an. „Jancys Tod muß gerächt werden!“
    Ein allgemeiner Aufschrei erscholl. Augenblicklich machten sich die ersten schon auf den Weg zu ihren Fahrzeugen. Zum Teil waren sie mit Motorrädern unterwegs, zum Teil mit ihren Autos.
    „Den im Krankenhaus heben wir uns für heute abend auf“, sagte Fetz noch zu seinem Vater, bevor er sich auch den anderen anschloß. Binnen weniger Minuten stand Bill allein mit seinem Wagen vor dem Pub. Minuten verstrichen. Nachdenkliche Minuten. Erst jetzt wurde es ihm so richtig bewußt, was er damit angestellt hatte.
    „Verdammt!“ versuchte er diese Gedanken von sich zu drängen. Energisch startete er seinen Wagen durch. Mit aufheulendem Motor drehte er um und steuerte wieder dem Krankenhaus zu. Nicht einen Menschen erblickte er in der Innenstadt. Für diese Tageszeit sehr ungewöhnlich. Von den Neighters war weit und breit nichts zu sehen.
    „Merkwürdig“, flüsterte Bill zu sich selbst. Gerade als er in das Gelände des Krankenhauses einfuhr, kamen ihm Wilson und Dr. Melby in dessen Wagen entgegen. Melby verringerte sofort seine Geschwindigkeit. Auf gleicher Höhe kamen sie zum Stehen. Per Knopfdruck ließ Melby seine Fensterscheibe hinab. Wilson beugte sich so gut es ging auf die Fahrerseite. Bill traute seinen Augen nicht, Wilson auf den Beinen zu sehen.
    „Hast du den Langhaarigen irgendwo gesehen?“ rief Wilson zu ihm hinüber. Bill schüttelte nur mit dem Kopf.
    „Ist dir irgend etwas in der Stadt aufgefallen?“ stellte Wilson eine weitere Frage. Erneut schüttelte Bill nur verwundert seinen Kopf.
    „Der Schwarzhaarige“, sagte Wilson darauf. „Auf gar keinen Fall darfst du ihn gehen lassen, Bill. Ich brauche ihn noch!“
    „Geht in Ordnung“, nickte Bill. Wilson berührte mit zwei Fingern zum Gruß seine Stirn. Melby drückte aufs Gaspedal.
    „Er kam mir ein wenig merkwürdig vor“, meinte Melby, als er die Fensterscheibe wieder hinaufgelassen hatte.
    „Als allererstes muß ich ins Revier“, ignorierte der Sheriff diese Bemerkung.
    Melby musterte mit finsteren Blicken die Straßenseiten. Auch ihm fiel auf, daß sie eigenartig leer waren. Jedoch unterließ er es, den Sheriff darauf hinzuweisen. Als sie das Revier erreicht hatten, stieg Wilson ohne ein Wort zu sagen einfach aus. Achselzuckend folgte Melby dem Sheriff in das Gebäude. Der Wachhabende sprang von seinem Stuhl auf, als er seinen Vorgesetzten eintreten sah. Mit erstaunten Blicken betrachtete er Wilson, dessen linker Arm in einer Schlaufe steckte. Außer ihm schien niemand mehr anwesend zu sein.
    „Du bist allein?“ fragte Wilson um sich blickend.
    „Todd und Mario sind auf Streife“, antwortete der Officer. „Die anderen befinden sich immer noch in dem Internat.“
    „Das Feuer konnte ja gelöscht werden“, erwiderte Wilson beiläufig. Er wollte noch etwas hinzusagen, doch ein lautes Geräusch, das von draußen herrührte, hielt ihn davon ab. Melby stellte sich an

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