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Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen

Titel: Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Victoria ihrer Hüfte, sich gegen seine zu wiegen, als sie gemeinsam davonschlenderten. »Sie wollten nicht nur mit mir sprechen.« Sie lächelte ihn an. »Gwendolyn Starcasset hat ebenfalls viele Bewunderer.«
    »Das mag sein, aber die meisten von ihnen haben über Ihrer Hand geseufzt und nicht über Gwendolyns.«
    »Sie sind zu freundlich, Sir«, erwiderte sie mit einem verlegenen Lachen.
    Phillip drückte ihren Arm fester an seine Seite. »Ich bin nicht im Mindesten freundlich. Tatsächlich empfinde ich keinen Funken Freundlichkeit gegenüber diesen Lackaffen.«
    »Und was ist mit all den Müttern und hübschen Töchtern, die sich nach Ihrem attraktiven Gesicht und Ihrer prall gefüllten Börse verzehren?«
    »Ich werde sie bald schon von ihrem Elend erlösen. Möchten Sie etwas trinken, Victoria?«
    Sie konnte nur nicken und dabei versuchen, nicht zu ihm hochzustarren. Sie bald schon von ihrem Elend erlösen? Konnte er meinen, was sie glaubte, dass er meinte? Ein warmer Schauder durchlief sie, und sie war froh über den Becher Punsch, hinter dem sie ihr Gesicht verstecken konnte.
    Erst gestern hatte er sie im Park geküsst, und trotz ihres beunruhigenden Erlebnisses im Silberkelch hatte Victoria sich, als sie heute spät am Tag erwacht war, noch an den Geschmack seiner Lippen erinnert. Und sich gefragt, ob er in dieser Nacht erneut die Chance ergreifen würde.

    Es gehörte sich nicht für eine wohlerzogene junge Dame, daran zu denken, einen Mann zu küssen, mit dem sie nicht verheiratet oder wenigstens verlobt war. Aber seit sie ihre vis bulla erhalten hatte, war sie alles andere als eine wohlerzogene junge Dame. Sie tötete Vampire. Trug Hosen. Trieb sich nachts auf den Straßen herum.
    Zeigte fremden Männern ihren Nabel.
    Was würde Phillip denken, wenn er ihre vis bulla sähe?
    Ihr Gesicht wurde immer noch heißer, was Phillip aufzufallen schien, denn er fragte: »Fühlen Sie sich wohl, Victoria? Sollen wir nach draußen gehen, um ein wenig frische Luft zu schnappen?«
    »Ja, das täte ich gern.«
    Sie blieben jenseits der großen Glastüren des Ballraums auf der Terrasse stehen. Zwei weitere Paare standen an der hüfthohen Brüstung und blickten auf die gewundenen Wege und sorgfältig angeordneten Hecken hinunter, die den Lustgarten der Madagascars bildeten. Eine sanft geschwungene Treppe führte von der Mitte der Steinterrasse in die darunter liegende Vegetation.
    Phillip gab Victorias Arm frei, legte seinen um ihre Taille und führte sie an der Balustrade entlang. Ein Gardenienstrauch voll cremig weißer Blüten wuchs von unten herauf und stand nahe genug, dass er eine davon pflücken und sie Victoria anbieten konnte.
    »Für meine Herzensdame«, sagte er, als er sie ihr reichte. »Ich wollte eigentlich Vergissmeinnicht mitbringen, aber die sind zu dieser Jahreszeit nicht erhältlich.«
    Victoria lächelte, als sie die Gardenie entgegennahm, wie immer fasziniert von dem intensiven Duft, den eine einzelne Blume zu verströmen vermochte. Sie bemerkte, dass Phillip sie über die
Terrasse zu einer abgeschiedeneren Stelle geführt hatte, die noch innerhalb der Grenzen des Schicklichen, aber weit weg von den geöffneten Türen und den Geräuschen des Ballsaals lag. Die anderen Paare, die die frische Nachtluft genossen, schienen ihre Gegenwart nicht zu bemerken. Sie erkannte zwei von ihnen, nämlich Lord Truscott Von-den-unbeholfenen-Füßen und Miss Emily Colton.
    Phillip drehte sich zu ihr um und drängte sie sanft gegen die Brüstung. Victoria hob das Gesicht. Sein dunkles Haar war ordentlich nach hinten gekämmt, und nicht eine einzige Locke wagte es, ihm in die Stirn zu fallen, als er zu ihr heruntersah. Der Ausdruck in seinen halb geschlossenen Augen ließ ihr die Hände feucht werden, und sie lächelte nervös.
    »Victoria«, sagte er mit einer heiseren Stimme, die nur für sie bestimmt war. »Sie wissen, dass ich Sie nie vergessen habe und meine Verehrung für Sie noch größer wurde, seit wir unsere Bekanntschaft erneuerten.«
    Genau in diesem Moment fühlte Victoria das Prickeln kalter Luft in ihrem Nacken. Sie zuckte zusammen, so stark war die Empfindung und so unerwartet. Warum ausgerechnet jetzt?
    Phillip musterte sie besorgt. »Victoria?«
    »Bitte fahren Sie fort. Was sagten Sie gerade?« Sie lächelte. Vielleicht war es nur eine kühle Frühlingsbrise gewesen.
    Er nahm nun ihre Hände und hob eine nach der anderen an seine Lippen, um jeder einen zarten Kuss auf den Rücken und dann auf die

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