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Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht

Titel: Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Withers... Sie führen mich wirklich in Versuchung.«
    Geschickt entfernte sie seine Hand, schob ihn ein Stück von sich weg und schüttelte den Kopf. »Aber es gibt ja gar keine Vampire, nicht wahr? Was wirklich schade ist, denn ich finde sie unglaublich romantisch.«
    »Romantisch?« Er wirkte verwirrt, so als verstünde er nicht, wie er seiner Beute gerade noch so nahe gewesen war und jetzt ein gutes Stück entfernt von ihr stand, ohne dass es einen Stoß oder ein Gerangel gegeben hatte.
    »Ach, es würde mir wirklich gefallen, einen zu treffen. Einen Vampir.Verraten Sie mir doch... Sind Sie je einem begegnet? Denn seit ich mit Dr. Polidori gesprochen habe, bin ich überzeugt, dass es sie wirklich gibt.«
    Als er sie nun ansah, war sein Blick etwas klarer. »Ich bin sicher, Sie würden sich furchtbar ängstigen, wenn Sie wirklich einem begegneten, Mrs.Withers.«
    »Aber nein, warum sollte ich? Schließlich wollen sie nur überleben und können nichts dafür, dass sie sich von frischem Blut ernähren müssen. Das ist nun einmal ihre Natur.« Sie lächelte verheißungsvoll. »Ich stelle es mir recht... erotisch vor... zu spüren, wie sich zwei Fangzähne ganz langsam in meinen Hals graben.«
    Byron war einen Schritt nach hinten getreten und hatte die Hände ganz aus ihrer Nähe entfernt. Er sah aus, als erwartete er, dass ihr jeden Moment spitze Eckzähne wachsen würden. »Um Ihnen die Wahrheit zu gestehen, liebe Mrs. Withers, es würde mich nicht überraschen, wenn sie tatsächlich existierten.« Er hustete. »Ich denke, dass Sie Recht haben. Auch John Polidori
glaubte an sie, und ich bin fast sicher, dass er welche gesehen hat. Aber leider weiß ich es nicht mit Bestimmtheit.«
    Verdammt . Sie hatte geglaubt, Fortschritte gemacht zu haben!
    »Vielen Dank für Ihre poetische Lesung heute Abend, Mylord.« Sie wollte ihn loswerden, bevor er wieder nach ihr greifen konnte. »Ich bin etwas durstig. Würden Sie mich bitte entschuldigen, damit ich mir noch etwas Tee holen kann?«
    »Selbstverständlich, Mrs.Withers. Ich werde Sie gerne begleiten.«
    Die Gräfin Guccioli wirkte nicht gerade erfreut, als sie hinter dem Vorhang des Alkovens auftauchten, aber sie stürzte sich auch nicht auf sie, wie Victoria es erwartet hatte, bereit, ihren Geliebten einer im fremden Revier wildernden Frau zu entreißen.
    Stattdessen tat sie etwas gänzlich Unerwartetes. Sie richtete all ihren Charme, ihre Schönheit und Koketterie auf die beiden Herren neben ihr, ohne Byron auch nur mit einem Wimpernaufschlag oder einem Naserümpfen zu bedenken. Sie ignorierte ihn einfach.
    Victoria beobachtete sie fasziniert. Sie hatte nicht viel Erfahrung in der Kunst des Flirtens sammeln können, doch die Gräfin Guccioli war offensichtlich eine Meisterin des Fachs. Armer Byron. Er machte einen ziemlich jämmerlichen Eindruck, als Victoria schließlich ging... was zwei Stunden später war.
    Sie hatte nach Oliver und der Kutsche rufen lassen und trat nun gerade aus der Tür der Villa, begierig darauf, die frische Nachtluft tief in ihre Lungen zu saugen, als sie hinter sich jemanden spürte.
    »Sie verlassen uns schon so bald, Signora ?«
    »Graf Alvisi. Ist es nicht eine herrliche Nacht, mit all den Sternen am Himmel? Und ja, es tut mir sehr leid, aber ich bin
ziemlich müde. Ich habe heute einen wunderbaren Abend verbracht.«
    Er war genauso groß wie sie und hatte denselben dunklen, italienischen Teint wie Max. Doch seine Augen funkelten schlichtweg ein wenig zu heftig, und seine Lippen waren zu einem widerwärtigen *Lächeln gekräuselt. Außerdem roch er scheußlich intensiv nach Lavendelwasser.
    Entweder hatte er darin gebadet oder er war einer Frau, die darin gebadet hatte, viel zu nahe gekommen.
    So oder so war Victoria mit ihrer Geduld am Ende und bereit, kurzen Prozess mit ihm zu machen, sollte er vertraulich werden. Und genau das schien er im Sinn zu haben, der Art nach zu schließen, wie er sie musterte.
    »Aber Sie haben nicht bekommen, wofür Sie hergekommen sind, oder?«
    Sie sah ihn scharf an. Er nickte wissend und strich sich mit der Hand über seine Hemdbrust. »Was meinen Sie damit, Sir?«
    »Ich hatte das Vergnügen, einen Teil Ihrer Unterredung mit unserem wunderbaren Gastgeber mitzuhören.«
    »Tatsächlich?«
    »Und dass Sie gern einen echten Vampir treffen würden.« Er kam näher und mit ihm der Geruch von Lavendel und... war das Zitrone?
    »Ich stelle mir vor, dass es faszinierend sein würde. Meinen Sie, dass sie wirklich

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