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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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würdigen.
    Sie erreichten das Alchimistische Portal ohne Zwischenfälle und in wesentlich trockeneren Stiefeln und Kleidungsstücken als in der Vornacht. Max öffnete die Tür rasch und lautlos. Als er zusammen mit Victoria hier gewesen war, hatte er Hinweise auf eine Öffnung gefunden, die zu dem Verlies führte, in dem sie eingesperrt gewesen waren. Obwohl er diesen geheimen Zugang noch nicht ausprobiert hatte, hielt er ihn für den besten Weg, um unbemerkt zu Akvans Versteck vorzudringen.
    Akvan. Dank Wayrens Recherchen und der Unterstützung Ylitos und Miros fühlte Max sich so gut vorbereitet, wie das nur möglich war.
    »Der Trick bei Akvan«, hatte Wayren ihm erklärt, »besteht darin, Nutzen aus seiner großen Schwäche zu ziehen: Er wird stets das genaue Gegenteil von dem tun, was du willst, dass er tut. Oder von dem er denkt, dass du es willst. Verwende dieses Wissen gegen ihn, dann wirst du ihn übertrumpfen.«
    Woraufhin Ylito ergänzt hatte: »Du musst jedoch sicherstellen, dass keine Reste des Obelisken erhalten bleiben. Es ist unbedingt nötig, sie zu zerstören, wenn du Akvan vernichten willst. Denk an die Prophezeiung.«
    Die Prophezeiung.
    … es wird die Hand eines bloßen Sterblichen sein, die ihn für immer in die Eingeweide der Hölle verbannt, indem sie seine eigene Stärke gegen ihn richtet .
    Die Hand eines Sterblichen.
    Nachdem sie das Alchimistische Portal hinter sich geschlossen hatten, machten Max und seine Begleiter sich zügig auf
die Suche nach dem Mechanismus, der die Tür zu der Gefängniszelle öffnen würde. Entweder hatte Palombara nichts von ihr gewusst - was angesichts der Tatsache, dass dies sein Labor gewesen war, absurd erschien - oder aber er hatte nicht die Chance gehabt, sie in der Nacht seines Todes zu benutzen.
    Briyani, der über ein exzellentes Gehör und geschickte Finger verfügte, war schließlich derjenige, der den Hebel hinter einem der Steine entdeckte. Max war eine Sekunde später bei ihm, und gemeinsam spähten sie durch die schmale Öffnung in die dahinterliegende Finsternis.
    Michalas holte eine der Wandfackeln, um mit ihr die Zelle auszuleuchten, in der Max, Victoria und Sebastian gefangen gewesen waren. Als er anschließend zu Boden sah, entdeckte er zu seinen Füßen wieder diese verräterischen Tropfen geschmolzenen Goldes.
    Nachdem der einfache Teil nun hinter ihnen lag, musste er seinen Plan nun zügig in die Tat umsetzen.
    Doch bevor er das tat, machte Max rasch noch einmal kehrt, um den langen Splitter von Akvans Obelisken zu holen, den Victoria gefunden hatte. Mithilfe der Handschuhe, die ihn vor seiner bösen Strahlung schützten, verstaute er ihn in der geheimen Tasche, die Miro in sein Hosenbein genäht hatte, als sein Blick plötzlich auf das Lederband mit dem kleineren Stück fiel, das er gestern aus Victorias Manteltasche hatte fallen sehen. Er hatte es vorsorglich ebenfalls hier im Labor versteckt, doch nun griff er danach und stopfte es zu dem anderen in seine Tasche.
    Er hatte Victoria am Vortag aus zwei Gründen zum Alchimistischen Portal begleitet: Zum einen, um herauszufinden, ob es tatsächlich einen Zugang zur Villa gab, und zum anderen,
um sicherzugehen, dass sie den Splitter hier zurückließ, denn dies war für seinen Plan, Akvan zu vernichten, zwingend erforderlich.
    »Kommt«, forderte Max seine Gefährten auf, bevor er ihnen voraus in das Verlies trat.
    Nachdem er sich durch einen kurzen Test vergewissert hatte, dass sich die Tür zum Labor anschließend wieder öffnen lassen würde - eine Unternehmung, die ihm alles andere als leicht von der Hand ging -, schlossen sie sie hinter sich und durchquerten dann die kleine Zelle.
    Max hatte Briyani und Michalas den ersten Teil seines Plans erklärt, und so blieben sie, nachdem sie aus dem unverschlossenen Verlies in den Korridor getreten waren, für einen Augenblick stehen. Max sah Michalas an, der ihm mit einem Kopfschütteln zu verstehen gab, dass er keine Untoten in der Nähe witterte.
    Doch ein paar Schritte weiter legte der Venator plötzlich den Kopf schräg und schloss die Augen, dann deutete er nach vorn. Auf lautlosen Sohlen bewegten sie sich, angeführt von Max, in die von ihm angezeigte Richtung. Als sie sich einer Abzweigung näherten, spürte er, wie Michalas ihn am Ärmel zupfte. Er drehte sich zu ihm um, und der Venator nickte ihm zu.
    Von plötzlichem Zorn übermannt, bog Max um die Ecke. Das Gefühl in seinem Nacken war unverändert - kein Kribbeln, kein Kältegefühl,

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