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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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während ihrer Landung zu Boden, doch er zog sie mit sich nach unten. Das Silberkreuz schlug gegen ihn, und er zuckte vor Schmerz keuchend zurück, trotzdem ließ er sie nicht los, während sie über die Steinfliesen rollten. Dann rutschte das Kruzifix nach oben und hinter Victorias Schulter, sodass es außer Sicht war.
    Mit einem schnellen Ruck zog er an der Kette, die daraufhin in Victorias Nacken zerriss, sodass das Kreuz unter ihr liegen blieb, während sie weiter wie wild miteinander rangen. Er legte die Finger um das Handgelenk mit dem Pflock und drückte zu, während sie mit allen Mitteln versuchte, an das Armband zu gelangen, das er in der anderen Hand hielt. Sie wusste nicht, was er damit wollte, aber ganz gewiss hatte er nichts Gutes im Sinn.
    Die Hüften gegeneinandergepresst und die Beine umeinandergeschlungen, als wären sie Liebende, richtete Beauregard sich über ihr auf, dann ließ er plötzlich ihr Handgelenk los, und ihr Pflock kam wieder frei. Er rollte sich geschwind zur Seite, und das Eschenholz zischte nur leicht seinen Arm streifend an ihm vorbei, bevor es so heftig auf den Steinboden traf, dass es Victoria das Handgelenk stauchte. Ihr ganzer Arm schmerzte noch von dem Aufprall, als sie versuchte, mittels eines Überschlags aus seiner Reichweite zu gelangen, doch er fasste wieder nach ihr und zog sie zurück. Sie trat nach ihm, aber es war zu spät - etwas Glattes, Kühles schloss sich um ihr linkes Handgelenk.
    Es erfolgte ein leises Klicken, und ihr Arm wurde taub. Victoria fühlte sich benommen, langsam und träge.
    Sie hob wieder den Pflock, um Beauregard zu attackieren,
doch er fing ihren Stoß in der Luft ab, dann starrten sie sich an, schwer atmend und auf dem Boden ineinander verkeilt.
    »Nun ist es vollbracht«, verkündete er befriedigt.
    Keuchend schaute Victoria zu ihrem linken Handgelenk.
    Das Kupferarmband umfing ihr Fleisch.
    »Endlich habe ich dich, wo ich dich haben wollte«, fuhr er mit glühenden, pinkfarbenen Augen fort.
    »Nein … das hast du … nicht!« Sie zwang sich, den Blick abzuwenden, während sie mit ihrem Pflockarm darum kämpfte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien.
    Einen Moment lang waren sie von neuem in einer Pattsituation, während Victoria versuchte, den Pflock nach unten zu stoßen, und er gleichzeitig ihren von dem Kupferband umringten Arm mit brutaler Härte nach oben hielt.
    Dann spürte sie, wie ihr Herzschlag langsamer wurde und sich Beauregards anglich. Ihr Atem wurde eins, und ihr Bewusstsein schien in einen Nebel oder in eine gemächliche Unterwasserwelt zu trudeln. Das Kupfer an ihrem Arm fühlte sich so warm an, als würde sich das Metall in ihr Fleisch brennen, aber sie konnte ihn nicht bewegen, ohne seine Hand mitzuziehen. Der unaufhörliche Druck um ihr anderes Handgelenk hatte ihre Finger taub werden lassen, und noch immer kämpfte er darum, ihr die tödliche Waffe zu entwinden.
    Mit allerletzter Kraft bäumte Victoria sich auf und entzog ihm ihren Arm, wobei ihr der Pflock aus den gefühllosen Fingern fiel, sodass ihre Hand harmlos gegen Beauregards Brust schlug. Sie hörte den Pflock auf den Steinen aufprallen, und das dumpfe Geräusch, mit dem er aus ihrer Reichweite rollte, klang ihr so laut in den Ohren, dass es alles andere übertönte.

    »Jetzt, endlich«, raunte er und zog sie näher zu sich. Seine rosaroten Augen hypnotisierten sie, und sie bekam keine Luft mehr. Er beugte das Gesicht zu ihrem und nahm ihr die Sicht, während sie darum kämpfte, seinen Bann abzuschütteln … seine Umarmung … das träge Lustgefühl, das sie zu durchströmen begann.
    Sein Mund kam immer näher, dann wurde alles schwarz, als sie die Kontrolle über ihre Atmung ganz verlor und ihr Herzschlag eins wurde mit seinem.

Kapitel 21
    In welchem Max einen starrsinnigen Dämon überlistet
    A kvan war genau so, wie Wayren ihn beschrieben hatte: eine hässliche Kreatur mit Hörnern und einem Schwanz. Sein Körper war von plumpem Wuchs, mit dicken Armen und Beinen, die allesamt in verkrümmte Krallen mündeten. Er hatte das Kinn eines Schweins, winzige Augen, aufgedunsene Wangen und eine riesige Knollennase. Wie kleine Hauer ragten die Fangzähne aus seinem Mund hervor, und seine Haut wies eine bläuliche Tönung auf.
    Der Gestank seiner Verderbtheit schwängerte die Luft, als Max in den Saal geführt wurde, in dem der Dämon Hof hielt. Er war groß und spärlich möbliert. Etwa zehn Personen standen
in lockeren Grüppchen vor der niedrigen Estrade, auf

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