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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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werden; allem Anschein nach hatte sie, nun, da ihr Vater nicht mehr war, die Herrschaft über die Tutela übernommen. Der flammende Zorn in ihren Augen verriet Max, dass er ins Schwarze getroffen hatte.
    »Geh weg von ihm«, mischte sich nun das feige Wiesel George Starcasset ein. In seiner Stimme schwang Eifersucht mit. »Sonst ziehst du dir am Ende noch selbst Liliths Zorn zu.«
    »Hier bei Akvan bin ich sicher vor ihr«, widersprach Sara schnippisch, doch dann gesellte sie sich mit einem letzten Blick
zu Max wieder zu ihrem Gefährten. Als sie den Dämon anschließend frech ansah, war Max sich fast sicher, dass sie dabei mit den Wimpern klimperte. »Sie würde es nicht wagen, sich hier zu zeigen, nachdem sie sich nun schon seit fast zwei Jahren in ihren Bergen versteckt.«
    Wäre die Situation eine andere gewesen, hätte ihre unschuldige Bemerkung Max ein Grinsen entlockt. Wie schlecht sie Lilith doch kannte.
    »Warum bist du hier?«, donnerte Akvan. »Immerhin hast du dich erst vor drei Tagen meiner Gastfreundschaft entzogen.« Er lachte tief und heiser.
    »Ich bin gekommen, weil ich dich aus dem Nichts zurückrief, indem ich deinen Obelisken zerstörte. Und dafür schuldest du mir einen Gefallen.«
    »Einen Gefallen? Ich schulde dir einen Gefallen?«
    »Ohne mich wärest du noch immer im Nichts gefangen, während Liliths Sohn sich hier auf der Erde deiner Macht bedienen würde.« Max fühlte die kalte Luft an seiner nackten Haut, widerstand jedoch dem Drang, sein Hemd wieder zu schließen.
    Akvans Hängebacken wackelten, und seine Augen verschwanden beinahe zwischen den Lidfalten seiner knittrigen Haut. Sein Lachen war tonlos, und aus jeder seiner großen Poren traten Schweißtropfen. »Und was für ein Gefallen ist das, den du von mir verlangst?«
    Der Dämon schien sich einen Spaß daraus zu machen, so zu tun, als nähme er das Gespräch ernst, doch das kam Max’ Plan nur entgegen. Er wollte sein Netz langsam weben, einen dünnen Faden nach dem anderen.
    Zum ersten Mal gestattete er sich jetzt ein leises Zögern und
zog sein Hemd nun doch zusammen. »Was ich zu sagen habe, ist ausschließlich für deine Ohren bestimmt.« So riesig und missgestaltet sie auch waren.
    Akvan, dessen Augen inzwischen wieder sichtbar geworden waren, musterte ihn scharf. »Nein. Du wirst es laut und vor allen Anwesenden sagen.«
    Aber gern doch . »Es besteht nicht gerade große Zuneigung zwischen dir und Lilith«, begann er und ließ dabei den Blick nach allen Seiten wandern. »Und auch ich liebe sie nicht gerade.«
    »Ich wusste es«, zischte Sara.
    »Halt die Klappe«, fauchte Starcasset sie an.
    Ah. Uneinigkeit in den eigenen Reihen.
    »Diese Stücke sind zu klein, als dass du mit ihnen deinen Obelisken ersetzen könntest«, erklärte Max und deutete dabei auf das Obsidianhäuflein. »Ich habe die Möglichkeit, an einen viel größeren Splitter heranzukommen, der dir zu deiner alten Macht zurückverhelfen würde.«
    »Du meinst den, der sich im Besitz der Venatoren befindet?«, fragte Akvan. »Den brauche ich nicht.«
    Max zuckte mit den Schultern. »Dann hat sich unser Handel erledigt.« Er wandte sich zum Gehen und wechselte dabei einen Blick mit Briyani, der noch immer an der Tür stand. Der Komitator gab ihm mit einem unmerklichen Nicken zu verstehen, dass er bereit war. Nun würden sie sehen, ob ihr Plan funktionierte.
    »Warte.«
    Max drehte sich mit einem Anflug gespielter Besorgnis im Gesicht wieder zu Akvan um. »Ja?«
    »Hast du diesen Splitter dabei?«

    »Ich könnte ihn für dich besorgen.«
    »Warum solltest du das tun?«
    »Weil ich mich mit jemandem verbünden will, der mächtiger ist als Lilith. Ich möchte, dass sie keine Kontrolle mehr über mich hat. Sie versprach, mich freizugeben, sobald ich deinen Obelisken zerstört hätte, doch nun weigert sie sich, Wort zu halten.«
    »Aber falls man Sarafina glauben darf, wird Lilith ihren ganzen Zorn auf deinen Verbündeten richten, wenn du erst einmal frei bist. Ich bin nicht so dumm, in diese Falle zu tappen.«
    Mit einem noch besorgteren Ausdruck im Gesicht nickte Max. »Ich hatte einfach nur angenommen, dass sie eigentlich keine Gegnerin für dich wäre.«
    »Das ist sie auch nicht! Aber ich hege auch nicht den Wunsch, mich mit ihr und ihren kümmerlichen halb-dämonischen Kreaturen zu befassen. Schließlich habe ich von denen hier schon genug um mich.« Seine Stimme knirschte wie Kies. »Trotzdem wirst du mir den Splitter jetzt geben. Und dann werde ich dir

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