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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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erlauben zu gehen.«
    »Ich möchte nicht gegen dich kämpfen«, erwiderte Max. »Gegen dich nicht.«
    Akvan betrachtete ihn nachdenklich. »Doch, lass uns kämpfen. Ein Kampf um deine Freiheit. Falls ich siege, wirst du mir den Splitter geben, und du wirst mir dienen. Falls du gewinnst, darfst du unbehelligt gehen.«
    »Nein, Maximilian«, ertönte hinter ihm ein Schrei. Er drehte sich zu Briyani um, der verzweifelt versuchte, die beiden Männer abzuschütteln, die ihn festhielten. »Ich werde es tun! Ich werde gegen ihn kämpfen! Du bist noch immer -«

    »Bringt ihn zum Schweigen«, donnerte Akvan so laut, dass sein Befehl von den Wänden widerhallte. »Der Venator wird gegen mich kämpfen, und falls er stirbt, stirbst auch du.«
    »Aber du darfst dich nicht in Gefahr bringen«, kreischte Sara. Sie rannte zu Akvan und umklammerte mit ihren kleinen Händen seine dicken Arme.
    Max hätte sie in diesem Moment küssen mögen, und zwar nicht nur wegen ihres Vertrauens in seine Fähigkeiten, sondern auch, weil sie keinen besseren Zeitpunkt für ihren Ausbruch hätte wählen können. »Ich werde dir den Splitter geben. Ich will nicht gegen dich kämpfen; lass uns einfach nur gehen.«
    »Ich fürchte dich nicht, Venator. Du kannst mir nichts anhaben, während gleichzeitig nirgendwo geschrieben steht, dass ich dich nicht in Stücke reißen kann. Aber vielleicht werde ich mich zuerst mit deinem Freund messen, und wenn ich gewinne, wirst du mir verraten, wo der Splitter ist.«
    Verdammt.
    »Wenn du es wünschst«, erwiderte Max mit bemüht furchtsamer Stimme. »Das ist nur gerecht.«
    »Aber er ist kein Venator«, schrie Sara. »Oder doch?« Sie drehte sich um und sah Max an, doch der gab keine Antwort. »Du hast dich noch nicht vollständig von deiner Rückkehr erholt, Lord Div. Und er ist kein Venator. Du darfst nicht riskieren, dass unser Plan scheitert, indem du dich selbst in Gefahr bringst.«
    Akvan hatte seinen massigen Körper inzwischen aus dem Sessel gestemmt und ragte nun hoch über den Anwesenden auf. Er ließ die Muskeln unter seiner kurzärmligen Tunika und dem traditionellen persischen Rock spielen. Falls er sich tatsächlich
noch nicht vollkommen von seiner Rückkehr auf die Erde erholt hatte, wollte Max sich lieber erst gar nicht vorstellen, wie Furcht einflößend er wirken musste, sobald das geschehen wäre.
    »Ich werde gegen dich kämpfen, Günstling der Lilith. Und wenn du erst tot bist -«
    »Wenn ich tot bin, wirst du nicht erfahren, wo das Fragment des Obelisken ist«, fiel Max ihm ins Wort.
    Akvan hielt inne. »Du willst also nicht gegen mich kämpfen. Wenn du mir sagst, wo dieses Stück meines Obelisken ist, verzichte ich auf den Kampf.«
    »Und du wirst mir und meinem Gefährten die Freiheit schenken?«
    Akvan setzte sich wieder. »Aber natürlich. Also, sag es mir.«
    »Ich werde es laut sagen, sodass alle es hören können.« Max sah ihn an, während die Anspannung in ihm wuchs. Er hatte die Grenze dessen, wie weit er gehen konnte, nun in etwa erreicht; sie hatten hin- und hergeredet und sich so lange im Kreis gedreht, dass Akvan nun hoffentlich überhaupt nicht mehr wusste, was Max wollte oder fürchtete. »Dann kannst du deine Leute ausschicken, damit sie den Splitter holen, während wir hier auf ihre Rückkehr warten.«
    Akvans Augen wurden schmal. »Tritt zu mir, Günstling der Lilith.«
    Max wurde bleich. »Ich kann nicht. Ihre Bisse … sie wird es merken, und sie stechen und brennen, wenn ich -«
    »Tritt zu mir! Ich befehle es dir; wenn du nicht gehorchst, wird dein Gefährte meine nächste Mahlzeit.«
    Sichtlich besorgt sah Max sich nach hinten um, doch dann
fand er seinen Mut wieder. »Schick deine Leute aus dem Saal, damit ich offen sprechen kann.«
    »Das werde ich nicht tun! Tritt zu mir, und flüstere es mir ins Ohr.« Akvan starrte Sara finster an, woraufhin diese seinen Arm losließ und sich entfernte. »Ihr anderen weicht ebenfalls zurück. Lasst ihn zu mir durch.«
    Mit gemessenen Schritten ging Max auf den Dämon zu, wobei er einmal aufkeuchte und die Hand auf die noch immer blutende Bisswunde legte. Zur Linken der Estrade blieb er vor dem Tisch mit den Obsidiansplittern stehen und hob den Blick zu der riesigen Kreatur. »Ich kann nicht … näher kommen …. Der Schmerz ist unerträglich.«
    Auch der Gestank war Grauen erregend, sodass Max sein Unbehagen gar nicht wirklich vortäuschen musste. Trotzdem war er konzentriert und bereit. Er würde nur eine einzige Chance

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