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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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das Konsilium nicht finden«, warf Zavier ein. »Aber es war knapp.« Er mied noch immer Victorias Blick.
    Sie verstand ihn und akzeptierte ihre Schuld. In der Hitze der Schlacht war ihr Kopf plötzlich ganz klar geworden, und sie hatte begriffen, wie es dazu gekommen war. Wie es dazu gekommen sein musste.
    Denn dieses eine Mal glaubte sie Sebastian; sie wusste, dass er die Dämonen weder zu ihnen gelockt noch ihnen den Weg gezeigt hatte.
    Weil hinter den Dämonen nämlich nur einer stecken konnte: Akvan.

    Akvan musste sie geschickt haben, um den Splitter zu holen, den Victoria im Konsilium versteckt hielt.
    Und er würde zurückkehren.

Kapitel 14
    In welchem Wayren eine beunruhigende Prophezeiung macht
    G anz gleich, was du sonst von mir denken magst«, waren Sebastians erste Worte, als Victoria sichtlich aufgebracht in die Kammer humpelte, in die Wayren ihn zuvor hatte bringen lassen, »du musst mir einfach glauben: Ich habe extreme Vorsichtsmaßnahmen getroffen, damit niemand mir folgen kann, besonders Beauregard nicht. Ich bin extra früh am Tag aufgebrochen, als die Sonne noch hoch am Himmel stand.« Schwankend versuchte er, sich auf seiner Pritsche in eine sitzende Haltung hochzustemmen.
    Der eine Etage unter dem Konsilium gelegene Raum war klein und beinahe wie eine Gefängniszelle eingerichtet. Es gab das schmale Bett, einen Tisch, einen Stuhl und einen dicken Teppich, der vor der Kälte des Steinbodens schützte. Und eine offen stehende Tür, die Victoria jetzt hinter sich zuzog und absperrte, bevor sie sich wieder zu Sebastian umdrehte.
    Als Folge des Kampfes war Victoria noch immer hellwach und energiegeladen, gleichzeitig jedoch von unbändigem Zorn
erfüllt, weil zwei der ihren umgekommen waren. Mit in die Hüften gestemmten Händen blieb sie an der Tür stehen. Sie erwartete ein paar Antworten von Sebastian, und dabei würde sie keine Ausflüchte dulden.
    Wayren hatte das Richtige getan, als sie ihn außer Gefecht gesetzt hatte. So hatte Victoria sich um die Bedrohung über ihnen kümmern können. Es wäre nicht ratsam gewesen, ihm seine Bewegungsfreiheit zu lassen, denn selbst jetzt war Victoria sich noch nicht sicher, wem Sebastian sich mehr verpflichtet fühlte oder warum er überhaupt ins Konsilium gekommen war. Es war das Beste gewesen, ihn - eine unbekannte Größe - nicht einfach freizulassen, während sie eine Schlacht um die Erhaltung ihres geheimen Stützpunktes schlugen.
    »Warum bist du noch hier? Die Tür war nicht verschlossen. Du hättest gehen können, als du wach wurdest. Ist es nicht das, was du üblicherweise machst - beim ersten Anzeichen von Gefahr das Weite zu suchen?«
    »Ich wollte mit dir sprechen.« Er lag, das Gesicht von seiner prächtigen Lockenmähne umrahmt und die langen, von einer dunklen Hose verhüllten Beine ausgestreckt, auf einen Ellbogen gestützt auf dem Bett. »Abgesehen davon fühle ich mich noch immer ein bisschen benommen von dem, was auch immer Wayren mit mir angestellt hat.« Da war er wieder, dieser Anflug von Selbstironie. »Möchtest du dich setzen? Ich fürchte, ich bin nicht in der Lage aufzustehen, so wie es die Höflichkeit gebietet.«
    »Nein, danke. Ich stehe lieber. Allerdings bin ich sicher, dass du, um dein Fell zu retten, in Sekundenschnelle auf den Füßen und zur Tür hinaus wärst.« Sie war wütend auf ihn. Sie fühlte
sich verraten und war noch immer aufgewühlt wegen des erbitterten Kampfes gegen die Dämonen und Vampire, denn sie wusste, wie nahe diese daran gewesen waren, das Konsilium zu finden. Die Wunde an ihrer Hand war bandagiert, und ihr malträtiertes Knie hatte auf der Treppe, die zu Sebastians Quartier hinunterführte, bei jedem Schritt beinahe unerträglich geschmerzt. Selbst jetzt pochte es noch wie verrückt.
    Dennoch, sie war hier.
    Er beobachtete sie, wobei er zur Abwechslung einmal zu begreifen schien, dass dies nicht der rechte Moment war für anzügliche Anspielungen oder halbherzige Scherze. Er ergriff noch nicht einmal die Gelegenheit, sie darauf hinzuweisen, dass sie allein in einem Zimmer mit einem Bett waren; ein Umstand, den Victoria sich bemühte zu ignorieren. Denn bei ihrem letzten Beisammensein unter vier Augen hatten sie tatsächlich in einem Bett gelegen. Besser gesagt sie hatte - hilflos und gefesselt - darin gelegen, nachdem sie von Sebastian entführt worden war, der verhindern wollte, dass sie Max’ Plänen in die Quere kam.
    Wieder wallte Zorn in ihr auf. Sie fühlte seine Hitze über ihre Arme bis zu

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