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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Überraschungsmoment bewirkte, dass sie halb auf ihm und halb auf dem schmalen Bett landete, wobei sie ihren Fall mit einer Hand auf der Decke und mit der anderen, unbandagierten, auf seiner Brust abfing. Nur mit Mühe konnte sie verhindern, dass sie sich den Kopf an der Wand anschlug.
    »Erinnerst du dich noch«, raunte er und umfing dabei ihr Handgelenk, noch bevor sie sich von ihm lösen konnte, »an unsere erste Nacht in der Kutsche in London? Bevor wir von den Vampiren unterbrochen wurden?«
    Sie versuchte, sich ihm zu entziehen, aber da er nun keinen Grund mehr hatte, seine Venatorenstärke zu verheimlichen, war dies schwieriger als sonst. Besonders, nachdem er seine Beine schnell um ihr gutes Knie geschlungen hatte, sodass sie nur noch ihr verletztes, das darüber hinaus auch noch in ihren Röcken
verheddert war, ein wenig bewegen konnte. Er hielt ihre Hand weiterhin auf seine warme Brust gepresst, wo sie Haut und Leinen berührte. Auf einen Ellbogen gestützt, beugte er sich über sie, und Victoria blickte in seine bernsteinfarbenen Augen hoch.
    »Erinnerst du dich? Unter der Oberfläche hat in dir damals derselbe Zorn, dasselbe Schuldbewusstsein und Verlangen gegärt wie heute.«
    »Lass mich los, Sebastian. Ich will dir nicht wehtun.« Obwohl sie aufgehört hatte, sich zu wehren, waren ihre Muskeln noch immer angespannt. Das Gewicht seines Körpers, der halb auf ihr lag, war nicht unangenehm; sie fühlte sich weder eingeengt noch bedroht, nur erschöpft und resigniert. Und gleichzeitig erwartungsvoll. Lebendig.
    »Vielleicht wirst du es trotzdem tun, wenn auch nicht so, wie du glaubst«, murmelte er, ohne für eine Sekunde den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden oder sie auch nur ein Stück weit freizugeben. »Du warst damals in jener Kutsche auf einen Kampf aus, genau wie jetzt. Deshalb bist du hier zu mir nach unten gekommen. Du kannst es ruhig zugeben.«
    »Du bist verrückt.« Ihr Herz klopfte so heftig, dass er es bestimmt bemerkte. Er musste fühlen, wie es ihren Körper erschütterte.
    »Verrückt. Ja, das bin ich. Ich leugne es nicht. Ich bin verrückt.« Diese letzten Worte kamen wie ein Geständnis heraus, bevor er mit einer einzigen, geschmeidigen Bewegung das Gewicht verlagerte und sein Gesicht zu ihrem senkte.
    Wie immer war er von einem schwachen Nelkenduft umgeben, und von dem Geruch nach Tabak und noch etwas anderem, das Sebastian definierte. Er war nun so nahe, dass seine
Lippen über ihren schwebten, doch sie berührten sie nicht. »Das ist es, was du wirklich wolltest, nicht wahr?« Nicht lauter als ein Flüstern strich seine Stimme federleicht über ihre Haut.
    »Nein.«
    Sie spürte eher, als dass sie es gesehen hätte, wie sich sein Mund zu einem Lächeln formte. »All diese Leidenschaft, die Hitze und Rage … es ist die beste Art, sie herauszulassen. Du weißt das. Und du hast es vermisst.«
    »Es ist nur einmal passiert, Sebastian.«
    »Zweimal.«
    »Nein, wir haben … nur einmal, vergangenen Herbst in der Kutsche.« Er war so unerträglich nahe, und trotzdem küsste er sie noch immer nicht. Aber sie würde ihm ihr Gesicht nicht entgegenheben, um diese letzte Distanz zwischen ihnen zu überwinden.
    »Ich meine mich zu erinnern«, wisperte er und strich dabei in einer raschen, hauchzarten Bewegung mit den Lippen über ihr Kinn, »dass ich in diesem kleinen Salon bei dir zu Hause deine Lustschreie ersticken musste.«
    »Aber das war nicht …« Er zog sich ein Stück zurück, sodass ihre Lippen seine berührten, als sie sie beim Sprechen bewegte.
    »Für mich war es genug.«
    Die Bestimmtheit, mit der er nun seinen Mund, der so verführerisch war wie eh und je, auf ihren legte, machte ihr klar, dass er Victoria ihre Meinung nicht noch einmal würde ändern lassen. Und das wollte sie auch gar nicht. Sie erwiderte seinen Kuss, dann ließ sie alle Hemmungen fallen, um den Moment mit all seinen herrlichen Empfindungen in vollen Zügen auszukosten.

    Er ließ ihre Hände los und zog sie noch enger an sich, während er seine Zunge tief in ihren Mund gleiten ließ, wo sie ihre fand und sie mit kreisenden Bewegungen neckte. Die schlüpfrigen Liebkosungen sandten ihre Echowellen in Victorias Bauch und erzeugten ein lustvolles Kribbeln zwischen ihren Beinen.
    »Ich möchte deine vis bulla sehen«, flüsterte sie.
    Er rollte sich von ihr herunter, sodass er mit dem Rücken an der Wand lag, dann lächelte er sie mit einem solch feurigen Ausdruck in den Augen an, dass sie wieder Schmetterlinge im

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