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Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht

Titel: Das Buch der Vampire 04 - Brennendes Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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keine Erklärung für das, was du getan hast.« Er sah ihr jetzt mitten ins Gesicht und packte ihre Schultern so fest, dass sie genau wusste, seine Fingerspitzen würden kleine schwarze Druckstellen auf ihren Schulterknochen hinterlassen. »Du hattest nicht das R echt, mich einzusperren. Überhaupt kein R echt.« Er schüttelte sie fast, und sie hob ihre Arme, um sich aus seinem Griff zu lösen und seine Hände wegzuschieben.
    »Ich hatte Angst um dich …« Sie griff wieder nach ihm, als er sich umdrehte. Und als er dieses Mal zu ihr herumwirbelte, sah sie, dass er sich nicht mehr zurückhielt. Sein Gesicht war dunkel vor Wut, und er zeigte die Zähne, als er die Lippen zu einem hässlichen Grinsen verzog.
    »Angst. Um mich.« Er versetzte ihr einen Hieb, um ihren Griff um sein Handgelenk zu lösen, und verursachte damit einen betäubenden Schmerz in ihrem Arm. »Der arme, hilflose Max. Du musstest mich in einem verdammten Zimmer einsperren, während du, Vioget und Kritanu losgezogen seid, um gegen Vampire zu kämpfen? Verflucht seist du, Victoria. Das werde ich dir nie vergeben.«
    Sie schubste ihn so fest, dass er nach hinten taumelte. »Hör mir zu, du verdammter R üpel.«
    Er fing sich und kam wieder auf sie zu. »Du willst mit mir kämpfen, nicht wahr?«
    »Du weißt, dass ich dich besiegen kann, Max. Dann wirst du mir zuhören müssen, statt wegzurennen – wie du es immer tust.«
    »Versuch es doch.« Sein Lächeln kehrte zurück, hart und unfreundlich. Seine Augen funkelten herausfordernd.
    Sie trat plötzlich zu, doch er wehrte sie mit seinem kräftigen Schenkel ab und stieß sie dann so fest, dass sie zwei Schritte zurückweichen musste. Wütend, dass er sie mit seinem Gegenangriff überrascht hatte, wirbelte sie herum, packte seinen Arm und schleuderte ihn über die Schulter auf die dicke Bodenmatte. Mit einem R uck zog er an ihrem Bein und brachte sie damit aus dem Gleichgewicht, sodass sie einen Salto machen musste, bei dem sich ihr Haarknoten löste.
    Er stand bereits wieder auf beiden Beinen und atmete so leicht, als wäre er gerade von einem Stuhl aufgestanden. Das dunkle Haar fiel offen herunter, streifte seine Schultern und hing ihm in die Augen. Er nahm eine geduckte Haltung ein, um auf ihren nächsten Angriff vorbereitet zu sein, und so umkreisten sie sich. Es würde kein Kampf sein, bei dem es nur um Kraft ging; eher um den richtigen Zeitpunkt und darum, den anderen in einem unerwarteten Moment zu erwischen. In der Hinsicht waren sie einander ebenbürtig.
    »Ich wollte nicht, dass dir irgendetwas passiert, du verdammter Narr«, sagte sie und stürzte sich auf ihn.
    Er sprang zur Seite und trat von hinten nach ihren Beinen, um sie zu Fall zu bringen. Doch sie fing sich, taumelte ein Stück nach hinten und zog ihn mit sich. Max fiel, rollte sich ab und kam dann gleich wieder hoch, sodass er sich zu ihr umdrehen konnte. »Du hast mich entmannt, Victoria, verflucht sollst du sein. Damit hast du mir keinen Gefallen getan.«
    »Lilith will dich haben.«
    »Und dich will sie auch haben, verdammt. Sogar noch mehr als mich.«
    »Nein …«
    »Aber ich habe dich nicht betäubt und eingesperrt. Zwei Tage lang.« Er wehrte ihren Schlag mit dem Arm ab und nutzte ihren Schwung, um sie herumzuwirbeln.
    Mit einem R uck fuhr Victoria wieder zu ihm herum. »Nein, du hast stattdessen Sebastian letzten Herbst dafür bezahlt, dass er mich entführt.«
    Der Umstand, dass Max Sebastian gebeten hatte, Victoria zu entführen, war immer wieder ein Zankapfel zwischen ihnen gewesen. Max hatte sie damals davon abhalten wollen, seine scheinbare Treue zur Tutela zu hinterfragen, da sie damit seinen geheimen Plan durchkreuzt hätte, an Nedas und seinen dämonischen Obelisken heranzukommen. Das war auch das erste Mal gewesen, dass sie und Sebastian ein Liebespaar wurden … in einer Kutsche natürlich. Etwas, was Max ihr immer wieder gern unter die Nase rieb.
    Sie ballte die Hände zu Fäusten, die vielleicht klein wirken mochten, doch übermenschliche Kraft besaßen. »Um für meine Sicherheit zu sorgen«, sagte sie und unterstrich ihre Worte mit Schlägen, die mit voller Wucht seine Hände trafen, mit denen er sie abwehrte, »wie du behauptet hast.« Plötzlich wirbelte sie herum und holte zu einem gewaltigen Tritt in seinen Magen aus. Doch sie traf ihn in der Seite, als er ihr auswich. »Wie kannst du mir etwas vorwerfen, was du mir auch schon angetan hast.«
    Max stieß ein kaltes Lachen aus, wehrte ihre Hiebe ab und

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