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Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Titel: Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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streifte und sein Bein sich gegen ihr Kleid drückte.
    Stimmte das?
    Nein.
    Nein.
    »Du klammerst dich an einen Mann, der nicht das sein kann, was du willst. Und brauchst«, sagte er, und seine Lippen glitten hauchzart über ihre Wange. Sie wandte ihr Gesicht ab, schluckte mühsam... doch sie wich nicht zurück.
    War es Neugier, die sie hergetrieben hatte? Oder Trotz? Verwirrung?
    »Sebastian«, sagte sie, als er sein Gesicht gerade drehte.
    »Victoria«, murmelte er. Dann küsste er sie. Grob.
    Trotzdem sanken ihre Lider nach unten, und sie öffnete den Mund. Ihre Zungen trafen heiß und sicher aufeinander, was sie daran erinnerte, was für ein erfahrener Liebhaber Sebastian war. Ein sehr erfahrener Liebhaber — und ein sehr williger.
    Dann veränderte sich sein Kuss, wurde zärtlicher, aufreizender, drängender. Sie spürte die Veränderung auch an der Art, wie er sie berührte. Als wüsste er, was es bedeutete... bedeuten konnte. Seine Lippen glitten zu der empfindsamen Stelle an ihrem Hals. Unter zärtlichen Küssen und Bissen folgte er dem schlanken Wuchs bis zur Schulter. Die Beine drohten unter ihr nachzugeben.
    Er hatte jetzt ihre Schultern gepackt, fest, aber nicht schmerzhaft, und plötzlich spürte sie die Bettkante, die sich von hinten gegen ihre Beine drückte. Und als wollte er jedem ihrer Einwände zuvorkommen, legte er seine Lippen wieder auf ihren Mund und zog sie fest an sich, sodass ihre Beine zwischen seinen und der Matratze gefangen waren. Wenn er sie nur noch ein bisschen weiter nach hinten drückte, würden sie auf die Decke sinken.
    Sie löste ihre Lippen von seinem Mund und drehte den Kopf weg.
    »Sebastian, es ist nicht...« Sie holte tief Luft und spürte, wie sich dabei ihr Busen gegen seine Brust drückte, während sich seine langen Beine gegen ihre pressten. Er hatte sie nicht losgelassen; vielmehr hatte sich sein Griff um ihre Schultern noch verstärkt.
    »Victoria«, sagte er. Seine Stimme klang ganz rau, aber es schwang Entschlossenheit mit. »Du bist hergekommen. Zu mir.«
    »Ich weiß, Sebastian. Ich bin wirklich nur hergekommen, weil... ich etwas wissen will.«
    »Du bist nie nur deshalb zu mir gekommen.«
    »Dieses Mal schon.« Sie legte ihre Hände an seine Brust. Die Warme seiner Haut war durch den dünnen Leinenstoff zu spüren.
    »Du weißt, dass ich Informationen nur herausgebe, wenn ich auch etwas dafür bekomme«, erklärte er ihr. Seine Stimme klang gepresst, und in seinen Augen lag ein wütender Ausdruck.
    Als Victoria zu ihm aufschaute, sah sie den Schmerz, der auf seinem Gesicht lag. Sie hasste die Vorstellung, dass sie die Verantwortung dafür trug, aber das ließ sich nicht ändern. Wenn sie auch vorher noch Fragen gehabt hatte, jetzt nicht mehr. »Es tut mir leid, Sebastian.«
    Dann trat sie zur Seite, von ihm weg, und ging auf Abstand. Das Herz pochte ihr immer noch bis zum Hals, aber es war nicht das richtige Pochen.
    Das war es einfach nicht.
    Eine zerzauste, müde und niedergeschlagene Victoria kehrte spät am Abend ins Stadthaus zurück. Trotz des unerfreulichen Ausgangs der Zusammenkunft hatte sie von Sebastian mehr Informationen erhalten, als sie gehofft hatte.
    Sein Wissen stammte bestimmt von seinem Großvater Beauregard, mit dem er einen engen Kontakt gepflegt hatte. Sebastian hatte mehrere Fragen beantworten können, sodass Victoria auf Grundlage dieser Informationen beginnen konnte, einen Plan zu entwickeln. Doch die Situation gab keinen Anlass zur Hoffnung. Ihnen stand eine lange, gefährliche Reise bevor, doch am schlimmsten war, dass sie auf Liliths Mithilfe angewiesen sein würden.
    Etwas, woran nicht einmal zu denken war.
    Die Situation wurde noch schlimmer, als sie das Stadthaus betrat und auf Max traf. Sie hatte keine Ahnung, was ihn dazu veranlasst haben mochte, im Vestibül zu stehen... vielleicht war er auch gerade auf dem Weg nach drinnen oder draußen gewesen. Doch er war der letzte Mensch, den sie in diesem Augenblick sehen wollte.
    Anscheinend hegte er ganz ähnliche Gedanken.
    Sein Blick war noch durchdringender als sonst, und seine Miene drückte eindeutig Missbilligung aus. »Rechne nicht mit mir zum Abendessen.«
    Die Gehässigkeit, die in seiner Stimme mitschwang, kam für sie überraschend, und sie blieb stehen, obwohl sie eigentlich hocherhobenen Hauptes an ihm hatte vorbeistolzieren wollen, um die Treppe hinaufzueilen und in ihr Zimmer zu flüchten. »Du gehst aus?«, fragte sie und spürte plötzlich, dass ihre Augen zu brennen

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