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Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Titel: Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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sodass ihm seine Erinnerung da vielleicht einen Streich spielte.
    Sebastian schob diese Gedanken beiseite, und als er aufschaute, stellte er fest, dass Wayren ihn musterte. Er schluckte und setzte sein charmantes Lächeln auf, stellte gleichzeitig aber auch fest, dass sonst niemand gemerkt hatte, dass er für einen Moment abwesend gewesen war.
    Max und Victoria waren derweil in eine heftige Diskussion verstrickt, ob es nun besser wäre, die Reise mit dem Pferd oder der Kutsche anzutreten, wobei beide übereinstimmend der Meinung waren, dass Pferde die bessere Wahl wären. Dies ließ in Sebastian die Frage aufkommen, worüber die beiden sich eigentlich stritten.
    Dann richtete sich seine Aufmerksamkeit plötzlich wieder auf das Gespräch, weil Victoria etwas zu Wayren gesagt hatte. »Einen Vampir? Du brauchst einen Vampir? Was kann dir ein Untoter mehr erzählen als ich?«, meinte er mit einem unverfrorenen Grinsen.
    »Es geht eher darum, was ein Untoter für uns tun kann«, entgegnete Pesaro. »Außer natürlich Sie erlauben mir, bei Ihnen Blut abzuzapfen und Sie dann zu pfählen.«
    »Es wäre bestimmt interessant, sich für diesen Versuch zur Verfügung zu stellen.«
    »Er braucht Vampirblut für die Prüfung«, wies ihn Victoria scharf zurecht. »Max wird die vis bulla wieder anlegen.«
    Teufel auch, das hatte er also im Sinn. Sebastian schob die Lippen vor und überlegte, was für Folgen damit einhergingen. Max mit einer vis würde eine wertvolle Bereicherung für die Gruppe sein, wenn es darum ging, das Midiversum-Portal zu schließen und die anderen Ringe von Jubai zu holen. Zähneknirschend musste Sebastian zugeben, dass Victoria bei dem Mann dann auch viel sicherer war, wenn sie denn unbedingt bei ihm bleiben wollte.
    Und es bestand ja auch noch die verführerische Möglichkeit, dass Pesaro die Prüfung gar nicht überlebte.
    »Im Moment gibt es keine Vampire in London«, sagte er. »Aber ich werde liebend gern dabei helfen, einen in Prag aufzuspüren. Ach ja... vielleicht... vielleicht könnten Sie Katerina nehmen.« Zum ersten Mal am heutigen Tage strahlte sein Lächeln echte Erheiterung aus.
    »Eine Mätresse Ihres Großvaters, nehme ich an«, meinte Pesaro trocken.
    »Natürlich. Und es ist eine recht interessante Geschichte, wie es dazu kam, dass sie Beauregards Geschöpf wurde, wenn ich sie denn erzählen darf; denn sie ist auch wichtig für die Aufgabe, die vor uns liegt.«
    »Ein Geschöpf Beauregards«, überlegte Pesaro. »Aber mit Beauregards Tod schuldet sie ihre Ehrerbietung dann demjenigen, der ihn geschaffen hat... was in diesem Fall Lilith ist, wenn ich mich recht erinnere.«
    Sebastian sah das Unbehagen in Pesaros Augen aufblitzen, und wie sehr er den Mann auch verabscheuen mochte, in diesem Fall hatte er doch Mitgefühl mit ihm. Liliths Bann über ihn und ihre Besessenheit von Pesaro hatten ihn ins Verderben gestürzt. Und nicht einmal Sebastian, der eine Zeitlang mit den Untoten gelebt hatte, mochte an die Dinge denken, die Max erdulden musste, als er mit ihr zusammen war.
    »Ja, Lilith hat Beauregard geschaffen, aber die Bindung zwischen ihnen war mit der Zeit sehr schwach geworden. Er war zwar ein Wächtervampir, aber trotzdem vertraute sie ihm keinen der Ringe von Jubai an. Er hatte sich schon vor Jahrhunderten gegen sie gewandt, und deshalb weiß ich nicht, wie stark die Bindung zwischen Katerina und Lilith ist.«
    »Oh ja... Beauregard war ziemlich machtbesessen, nicht wahr?«, meinte Pesaro.
    Sebastian sagte nichts darauf. Bevor Beauregard versucht hatte, Victoria gegen Sebastians Willen in eine Untote zu verwandeln, war er von seinem Enkel geliebt worden. Beauregard zu pfählen war für Sebastian fast so schwer gewesen wie damals bei Giulia.
    »Sebastian, du sagtest, du hättest noch weitere Informationen«, hakte Wayren nach und riss ihn damit aufs Neue aus seinen Gedanken. Er hatte das Gefühl, als würde sie ihn nicht nur aus seinen Gedanken reißen, sondern auch wissen, welche genau das waren... oder zumindest eine Vorstellung davon haben. Ihr durchdringender Blick schien das zu bestätigen.
    »Wie ich schon sagte, es ist eine interessante Geschichte, wie Katerina erschaffen wurde, und sie steht im Zusammenhang mit der Aufgabe, die vor uns liegt.«
    »Dann solltest du sie uns jetzt vielleicht erzählen«, forderte Wayren ihn auf.
    Sebastian warf Pesaro einen Blick zu. »Ich glaube, ich sollte euch im Ungewissen lassen. Die relevante Information ist, dass
    sie einen der Ringe von

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