Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis
tust. Aber ich weiß, dass du selbst auf dich aufpassen kannst, Victoria. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, auch wenn mir das Herz in die Hose gerutscht ist, als ich dich zum Beispiel beim Kampf gegen Nedas vom Dach heruntersegeln sah. Und auch bei anderen Gelegenheiten.«
Das warme Wasser spülte leicht über ihr Baumwollhemd, und Victoria lehnte sich an ihn, während sie das Gesicht an seinem feuchten Hals barg, sodass sie den frischen Rosmarinduft an seinem Kiefer riechen konnte. »Dir ist das Herz in die Hose gerutscht?«, fragte sie lächelnd und schob die Finger in das feuchte Haar auf seiner Brust. Sie hob seine vis bulla, und die Kraft schoss wie ein Stoß durch sie hindurch.
»In der Tat. Mehr als einmal.«
»Wann denn noch?«
Er rückte sie seitlich auf einen seiner Schenkel zurecht, sodass er die Bänder an ihrem Hemd aufziehen konnte. »Als du an jenem ersten Abend in Rom plötzlich unerwartet bei Regalado erschienst.«
»Wusste Sara damals bereits, wer ich bin?« Der Baumwollstoff klebte an ihrem Körper, und sie richtete sich etwas auf, damit Max ihr das Hemd über den Kopf ziehen konnte. Es landete mit einem feuchten Platschen auf dem Boden.
»Das nehme ich nicht an. Sie wusste natürlich über Eustacia Bescheid und dass es Gerüchte über einen weiteren weiblichen Venator gab. Aber da du nach Rockleys Tod ein ganzes Jahr getrauert hattest, war das Gerede in der Tutela und unter den Untoten immer weniger geworden.«
»Du bist damals so kalt und wütend aufgetreten, dass ich nicht wusste, was ich davon halten sollte. Sogar später hast du immer den Anschein erweckt, du wärest ein Mitglied der Tutela.«
»Mit dir hatte ich als Allerletztes gerechnet, als Sara dich plötzlich als ihre neue Freundin vorstellte.« Seine Finger waren in der Zwischenzeit wieder aktiv geworden, und sie spürte, wie erneut Verlangen in ihr aufstieg, als er sich über eine ihrer Brüste beugte. Sie bewunderte seinen starken breiten Nacken und das volle dunkle Haar, das angefangen hatte zu trocknen. Seine Finger strichen über ihren Bauch und fanden die beiden Silberamulette in ihrem Nabel.
»Nun, das hast du damals aber gut verbergen können. Und wann noch?«, fragte sie schelmisch. »Als ich mich in der Kutsche umzog und du mir beim Aufschnüren meines Korsetts helfen müsstest? Ich weiß, dass du geguckt hast, Max. Gib es zu.«
Seine Zunge strich über die sensible Spitze ihrer Knospe, sodass sie vor Verlangen zusammenzuckte, um dann immer wieder im Kreis drum herum zu fahren. Sie seufzte und wölbte sich seinem Mund entgegen, während ihre Hand ins Wasser zwischen seine Beine glitt.
»Wann noch?«, fragte sie und schloss die Finger um ihn. Sie lächelte befriedigt, als er tief Luft holte.
»Hmm...«, sagte er und ließ seine Zunge auf ihrer Brust spielen, dann hob er den Kopf, um nachdenklich nach oben zu schauen. »Es war bei zu vielen Gelegenheiten. Und ich bin mir sicher«, fuhr er fort und hob sie plötzlich aus dem Wasser, »dass es noch viele weitere geben wird.«
Schnell und geschickt rückte er sie zurecht und glitt mit einer geschmeidigen Bewegung in sie. Alles, was sie noch hatte sagen wollen, löste sich in einem feuchten Sturm aus Lust und rhythmischem Geplätscher auf.
Kapitel 16
Verhandlungen
Max weigerte sich, Schuldgefühle zu haben, obwohl sein schlechtes Gewissen ihn wie die Spitze einer Klinge piekte. Es nagte an ihm, doch er ignorierte das ständige Kribbeln und konzentrierte sich auf die vor ihnen liegende Reise.
Das war die absolut einzige Möglichkeit, der einzige sichere und erfolgversprechende Weg, die Ringe von Lilith zu bekommen. Max wusste besser als jeder andere, was sie wollte. Er wusste, wie man mit ihr fertig wurde, wenn man überhaupt mit ihr fertig werden konnte.
Victoria wusste das nicht.
Es war eine Tatsache, dass sie außer ihm nur noch eines mehr als alles andere auf der Welt haben wollte: Victoria, Eustacias Schützling und Illa Gardella.
Er sah Vioget an, der neben ihm ritt. Sie hatten Prag zusammen mit Michalas gleich nach Tagesanbruch verlassen, nachdem Max widerwillig aus dem Zimmer geschlüpft war, in dem Victoria immer noch schlief. Was nicht weiter verwunderlich war. Es war eine sehr turbulente Nacht nach dem Bad gewesen ... und währenddessen auch.
Verdammt. Seine Finger zitterten immer noch, und seine Hände wurden allein schon bei dem Gedanken an diese vergangenen Stunden feucht.
Er wusste nicht, ob es jemals eine Wiederholung solch einer Nacht
Weitere Kostenlose Bücher