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Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
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und Gilim der »Riese aus Eruman« genannt werden. Im Gnomischen Wörterbuch bedeutet Gilim ›Winter‹ (vgl. Teil 1, S. 411, Stichwort Melko); doch in dem in Teil 1, S. 279f. erwähnten kleinen Notizbuch heißt es, Nan sei ein Sommerriese aus dem Süden und habe die Gestalt einer Ulme.
    Die Indravangs (Indrafangs im Typoskript) sind die »Langbärte«; nach dem Gnomischen Wörterbuch ist dies »ein spezieller Name für die Zwerge oder Nauglath« (vgl. auch Die Geschichte vom Nauglafring ).
    Karkaras (Carcaras im Typoskript), ›Messerrachen‹, wird im Zauber genannt, weil er ursprünglich als »Vater der Wölfe, der in jenen Tagen die Tore von Angamandi bewachte und es schon seit langem tat«, konzipiert war (S. 38f.). Im Silmarillion (S. 200) hat er eine andere Geschichte: Morgoth hatte ihn aus den »Welpen von Draugluins Rasse« ausgewählt und aufgezogen, damit er Huan töte; in ebendieser Zeit wurde er vor die Tore von Angband gelegt. Im Silmarillion bedeutet Carcharoth »der Rote Rachen«, und auch im Text der Geschichte von Tinúviel klingt dieser Name an: »und Karkaras biss die Hand mitsamt dem Silmaril ab, und sie verschwanden in seinem roten Schlund«.
    Glorund ist der Name des Drachen in der Geschichte von Turambar (Glaurung im Silmarillon).
    In der Geschichte Die Einkerkerung Melkos findet sich kein Hinweis, dass Tulkas an der Verfertigung der Kette (dort Angaino) Anteil hatte (vgl. Teil 1, S. 170).
Der Einfluss der Valar
    Es entsteht häufig der Eindruck, als hätten die Valar auf irgendeine Weise einen unmittelbaren Einfluss auf die Gedanken und Herzen der fernen Elben in den Großen Landen. So heißt es (S. 29), die Valar hätten Beren seine klugen Worte vor Melko eingegeben; während das lediglich eine rhetorische Floskel sein kann, ist klar, dass Tinúviels Traum von Beren als »ein Traum der Valar« aufzufassen ist (S. 35). Und: »die Valar gaben ihr neue Hoffnung ein« (S. 80); und später in Veannes Erzählung erscheinen die Valar als tätige Schicksalsgötter, welche die Schicksale der Helden lenken – sie führen Huan zu Beren und Tinúviel in Nan Dumgorthin (S. 61), und Tinúviel sagt zu Tinwelint, Beren sei durch »die Valar allein vor bitterem Tod bewahrt« worden (S. 67).

II. TURAMBAR UND DER FOALÓKE

    W ie die Geschichte von Tinúviel liegt auch die von Turambar in einem Manuskript vor, das mit Tinte über ein vollkommen ausradiertes Bleistift-OriOriginalginal geschrieben wurde. Doch es scheint sicher, dass die vorliegende Form von Turambar der vorliegenden Form von Tinúviel vorausging. Dies ließe sich auf vielerlei Arten nachweisen, doch die zeitliche Abfolge der Niederschriften lässt sich deutlich an den Namensvarianten für Thingol, den König der Wald-Elben, ablesen. Im Turambar- Manuskript hieß er ursprünglich stets Tintoglin (so auch in der Geschichte Die Ankunft der Elben, wo der Name in Tinwelint geändert wurde; Teil 1, S. 194; 218). In einer Anmerkung am Anfang des Manuskriptes heißt es: »Tintoglins Name muss überall in Ellon oder Tinthellon = Q. Ellu geändert werden«, doch die Anmerkung wurde durchgestrichen, und in der Geschichte wurde der Name Tintoglin durchgehend in Tinwelint geändert.
    In der Geschichte von Tinúviel lautete der Name des Königs zuerst Ellu (oder Tinto Ellu) und einmal Tinthellon (vgl. S. 84f.); in der Folge wurde er in allen Fällen zu Tinwelint geändert. Es besteht kein Zweifel, dass die Anweisung, Tintoglin in » Ellon oder Tinthellon = Q. Ellu « zu ändern, jener Zeit zuzuordnen ist, in der die Geschichte von Tinúviel umgeschrieben wurde oder bereits umgeschrieben war und dass die vorliegende Geschichte von Turambar ebenfalls bereits existierte.
    Es ist weiterhin gesichert, dass auf die Neufassung von Tinúviel das »Gilfanon-Zwischenspiel« folgte (vgl. Teil 1, S. 329f.), wogegen sich am Beginn von Turambar ein Hinweis auf Ailios findet (der durch Gilfanon ersetzt wurde), der die vorangegangene Geschichte abschließt. Zu der anderen Reihenfolge, in der die Geschichtenerzählt werden sollten, vgl. Teil 1, S. 370f. Nach der ursprünglichen Reihenfolge erzählte Ailios seine Geschichte in der ersten Nacht des Turuhalme-Festes, und in der zweiten folgte Eltas mit der Geschichte von Turambar.
    Es gibt einen Beweis, dass die Geschichte von Turambar auf jeden Fall um die Mitte des Jahres 1919 existierte. Auf einer Fahne für das Oxford English Dictionary entdeckte Humphrey Carpenter eine Textpassage, geschrieben in Zeichen eines frühen,

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