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Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
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jetzt verlorenen Fassung der Geschichte von Tinúviel ein Mensch war (vgl. oben S. 111). Beren war ein Mensch und mit Mavwin verwandt, als die vorliegende Turambar-Geschichte geschrieben wurde; in der Tinúviel -Geschichte wurde er ein Gnom; und diese Änderung wurde dann in die Turambar-Geschichte übernommen. In der eingeschobenen Passage, S. 114, wird dieser Veränderung Rechnung getragen: Egnor und Beren sind nicht mehr mit Úrins Gemahlin verwandt, sondern mit Úrin befreundet. (Eine Korrektur im Typoskript von Tinúviel, S. 77f., wurde später gemacht: Úrin wird jetzt anstatt der Gefährte Egnors der Berens.) In denAnmerkungen 5 und 6 finden sich zwei weitere Belege für Berens Verwandlung vom Menschen zum Elb. – Es ist interessant, dass Beren in der Genealogie des Silmarillion, wo Beren natürlich wieder ein Mensch ist, er auch wieder mit Morwen verwandt ist; denn zuerst war Beren der Vetter von Morwens Vater Baragund.
    In der gestrichenen Passage, oben S. 114, notierte mein Vater neben dem Namen Egnor: »Damrod, der Gnom« (Anmerkung 2), und in der verbesserten Textstelle schrieb er, Úrin habe Beren gekannt und ihm »einst für seinen Sohn Damrod einen Dienst erwiesen«. Wir wissen nicht, worin dieser Dienst bestanden haben könnte; doch im zweiten der »Abrisse« für das Buch der Verschollenen Geschichten (vgl. Teil 1, S. 375f.) wird Daimord erwähnt, Sohn von Beren und Tinúviel und Vater von Elwing, obgleich in der eigentlichen Geschichte der Name des Sohnes Dior lauten sollte. Vermutlich ist Daimord mit Damrod gleichzusetzen. Ich kann nicht erklären, warum in der gestrichenen Passage »Damrod, der Gnom« neben »Egnor« gesetzt wurde – möglicherweise war es nicht mehr als der flüchtige Einfall, Berens Vater den Namen Damrod zu geben.
    Sowohl die gestrichenen wie die neugeschriebenen Abschnitte machen deutlich, dass die Ereignisse in der Geschichte von Beren und Tinúviel vor der Schlacht der Ungezählten Tränen stattfanden; vgl. S. 106.
Die Schlacht von Tasarinan
    Zu Anfang der vorliegenden Geschichte heißt es, sie berichte »von sehr alten Tagen dieses Volkes [Menschen] vor der Schlacht von Tasarinan, als die ersten Menschen die dunklen Täler von Hisilóme betraten«.
    Darin liegt ein Widerspruch, denn es wird viele Male gesagt, die Menschen seien zur Zeit der Schlacht der Ungezählten Tränen in Hisilóme eingeschlossen gewesen, und die Geschichte von Turambar hat mit Sicherheit nach dieser Schlacht stattgefunden. Die Lösung liegt in einer Doppeldeutigkeit des zitierten Satzes. Mein Vater meinte nicht, es handle sich um eine Geschichte der Menschen in alten Tagen dieses Volkes, bevor es Hisilóme betrat; er meinte, es sei »eine Geschichte aus den alten Tagen, als die Menschen erstmals Hisilóme betraten – lange vor der Schlacht von Tasarinan«.
    Tasarinan ist das Land der Weidenbäume, Nan-tathren im Silmarillion; die frühen Wörterlisten und Wörterbücher verzeichnen die »elbische« Form tasarin, ›Weide‹, und das Gnomische tathrin. 18 Die Schlacht von Tasarinan fand lange danach statt, im Verlaufe des großen Unternehmens von Valinor zur Befreiung der versklavten Noldoli in den Großen Landen (vgl. S. 333).
Die Geographie in der Geschichte von Turambar
    Die Textstelle, in welcher der Weg der Orks beschrieben wird, die Túrin fingen (S. 122), scheint die Annahme zu stützen, »dass die Berge, die Hisilóme von dem Jenseitsland abgrenzten, eine Fortsetzung jener Berge waren, unter denen Angband lag« (S. 99); denn es heißt hier: »… sie zogen immer am Rande der dunklen Berge entlang zu jenen Gegenden, wo das Gebirge hoch und düster aufragt und schwarze Nebel seine Gipfel umhüllen«; und: »dort werden sie Angorodin genannt oder die Eisenberge, denn unter den Wurzeln ihrer nördlichsten Festungen liegt Angband«.
    Die Lage der Höhlen der Rodothlim stimmt mit dem überein, was später von Nargothrond gesagt wird. Dies ist bereits erörtert worden (vgl. oben S. 195), ebenso wie die Topographie der Silberschale und der Schlucht, in der Turambar Glorund tötete, und ihre Beziehung zum späteren Teiglin, Celebros und Schauderwasser (Nen Girith) (S. 207). Außerdem gibt es in der Geschichte einige Hinweise auf die Lage der Höhlen der Rodothlim in Bezug auf Tinwelints Königreich und das Land der Waldmenschen. Es heißt, S. 152, dass die Wohnsitze der Rodothlim »recht nahe am Reich Tinwelints, wenn auch weit genug entfernt« lagen; dagegen wohnten die Waldmenschen »in

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