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Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
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(ebd., S. 105). Die sonderbare Behauptung, dass man »niemals ein Kind bei ihnen [sieht]«, hat vielleicht mit der »törichten Meinung bei den Menschen« zu tun, »dass es keine Zwergenfrauen gebe und die Zwerge ›aus Stein wachsen‹« [Anhang A (III) zum Herrn der Ringe, »Die Rückkehr des Königs«, S. 407]. An derselben Stelle heißt es: »Dass es so wenig Frauen unter den Zwergen gibt, ist der Grund, warum sich ihr Geschlecht so langsam vermehrt«.
    Es heißt in der Geschichte auch: »… manche sagen, dass sie von Ilúvatar nicht gehört haben«; zum Wissen der Menschen um die Existenz Ilúvatars vgl. S. 319f.
    Nach dem Gnomischen Wörterbuch ist Indrafang ein »besonderer Name der Langbärte oder Zwerge«, doch aus der Geschichte geht eindeutig hervor, dass die Langbärte zu den Zwergen von Belegost in Gegensatz standen; die Zwerge von Nogrod waren die Nauglath mit ihrem König Naugladur. Die Verwendung der verschiedenen Begriffe ist gelegentlich verwirrend: So scheint es sich bei der Beschreibung der Nauglath, S. 339f., um eine Schilderung aller Zwerge zu handeln, eingeschlossen die Indrafangs, obgleich dies nicht beabsichtigt gewesen sein kann. Von Naugladur von Nogrod und Bodruith von Belegost wird gesagt, sie seien »verwandt« gewesen (S. 357f.), obgleich damit vielleicht nur gemeint ist, dass sie beide Zwerge waren, wogegen Ufedhin ein Elb war.
    Zur Zwergenstadt Nogrod, so heißt es, war es »eine sehr lange Reise nach Süden über den ausgedehnten Wald hinaus an denGrenzen jener großen Heideflächen nahe Umboth-muilin, den Dämmerseen, in den Marschen von Tasarinan« (S. 341). Das könnte man so auffassen, als habe Nogrod selbst »an den Grenzen jener großen Heideflächen nahe Umboth-muilin« gelegen; aber ich denke, das ist unmöglich. Dies wäre ein höchst ungeeigneter Ort für Zwerge, die »unter der Erde in Grotten oder Tunnelstädten [wohnen], und einst war Nogrod von diesen die gewaltigste« (S. 340). Obgleich die Berge hier im Zusammenhang mit Zwergen nicht ausdrücklich erwähnt werden, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass mein Vater in dieser Zeit ihre Städte in den Gebirgen ansiedeln wollte, wie es später der Fall war. Im Übrigen war die Geographie der Länder in den Verschollenen Geschichten im Wesentlichen dieselbe wie auf den frühesten und späteren Landkarten zum »Silmarillion«; und auf diesen Karten erfordert die Entfernung zwischen den Tausend Grotten und den Dämmerseen eben keine »sehr lange Reise nach Süden«.
    Die fragliche Stelle meint also einfach »eine sehr lange Reise nach Süden über den ausgedehnten Wald hinaus«, und das Folgende lokalisiert den ausgedehnten Wald und nicht Nogrod; der Wald ist ohne Zweifel der Wald von Artanor.
    Die Dämmerseen werden im Fall von Gondolin beschrieben, doch der elbische Name erscheint nicht (vgl. S. 303; 330). Ob Belegost von Nogrod weit entfernt oder in seiner Nähe lag, wird nicht deutlich; es heißt, das Gold solle »nach Nogrod und zu den Wohnstätten der Zwerge« gebracht werden, doch später heißt es von den Indrafangs, es sei eine Sippe gewesen, die »in anderen Reichen wohnte«.
    In seinem Verhältnis zu den Zwergen erinnert Ufedhin an Eol, den Vater von Maeglin, von dem es im Silmarillion (S. 149) heißt: »für die Zwerge jedoch hatte er mehr Zuneigung als alle anderen aus dem alten Elbenvolk«; und an anderer Stelle (S. 105): »Wenige der Eldar kamen je nach Nogrod oder Belegost, bis auf Eol von Nan Elmoth und Maeglin, seinen Sohn«. In den frühen Fassungen der Geschichte von Eol und Isfin (erwähnt im Fall von Gondolin, S. 253) hat Eol keine Verbindung zu den Zwergen. In der vorliegenden Geschichte wird erwähnt, dass die Zwerge »in jenen Tagen regen Handel mit den freien Noldoli trieben, doch auch mit den Orks und den Soldaten Melkos«. Da der Stamm der Rodothlim vernichtet und die Lage Gondolins unbekannt war, kann es sich bei diesen »freien Noldoli«möglicherweise um die Söhne Feanors oder Egnor, den Vater Berens, gehandelt haben (vgl. S. 104).
    Die Vorstellung, dass es die Zwerge von Nogrod waren, die als Erste an Krieg gegen Tinwelint dachten, blieb erhalten; doch später führten sie ihn allein und bekamen keine Hilfe aus Belegost (vgl. Das Silmarillion, S. 260).
    Wenden wir uns nun den Elben zu. Beren ist natürlich noch ein Elb (vgl. S. 215f.), und in der zweiten Spanne seines Lebens herrschte er in Hisilóme über ein elbisches Volk, das so groß war, dass nicht einmal er wusste, »wie viele

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