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Das Buch Ohne Gnade: Roman

Das Buch Ohne Gnade: Roman

Titel: Das Buch Ohne Gnade: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus , Michael Kubiak
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Schlag aussetzte. Die Zombiewesen aus der Wüste waren durch die gläsernen Flügeltüren des Eingangs gebrochen und strömten zu Hunderten ins Hotel. Sie schwärmten in alle Richtungen aus auf der Suche nach Menschenfleisch, um ihren Hunger zu stillen. Sanchez machte kehrt und rannte die Treppe zur Bühne hinauf. Er konnte sich mit dem Gedanken, ein Appetithappen zu sein, nicht anfreunden. Und was Appetithappen betraf, war er groß genug, um mehr als einem untoten Esser als Kostprobe zu dienen. Augenblicklich meldete sich seine notorische Feigheit, und er tat das, was er am besten konnte – er ergriff die Flucht.
    Elvis und Janis standen mit dem Rücken zu ihm oben auf der Treppe und verfolgten das Geschehen auf der Bühne. Nigel Powell hatte sich von seinem Platz am Jurorentisch erhoben und hielt etwas in den Händen, das nur der Vertrag sein konnte. Der Schock über den Anblick der Zombies hatte Sanchez kurzzeitig der Sprache beraubt. Er stand hinter Elvis und machte ein paar tiefe Atemzüge. Der King hatte ihn noch nicht bemerkt. Er unterhielt sich mit Janis.
    »Sobald irgendjemand den Vertrag unterschreibt, müssen wir zusehen, dass wir uns von hier verdrücken, Baby«, hörte Sanchez ihn sagen.
    »Willst du dir die Zugabe nicht ansehen?«, fragte Janis.
    »Nee, wir müssen die Fliege machen. Der Typ, der gewonnen hat, wird gleich einen Vertrag mit dem Teufel unterzeichnen. Damit verkauft er seine Seele. Und wird bis in alle Ewigkeit in der Hölle schmoren.«
    »Wie bitte?«
    »Das ist mein Ernst, Baby. Außerdem ist eine Bande verdammter Zombies hierher unterwegs. Sie werden uns allesamt umbringen, wenn wir es nicht schaffen, dass James Brown diesen verdammten Vertrag unterschreibt.«
    »Aber der Blues Brother hat doch anständig und ehrlich gewonnen«, protestierte Janis.
    Sanchez fand endlich seine Stimme wieder und platzte mit dem heraus, was er gesehen hatte. »Elvis! Die Zombies! Sie sind längst hier! In diesem verdammten Hotel!«
    Elvis fuhr herum und starrte Sanchez an, dann schaute er auf seine Uhr. »Scheiße! Es ist drei Minuten vor eins.«
    Sanchez deutete zur Bühne. »Wenn Jacko den Vertrag unterschreibt, dann bleiben die Zombies hier und bringen uns alle um, ja?«
    Elvis nickte. »So hat Gabriel es beschrieben.«
    »Aber wenn er nicht bis ein Uhr unterschreibt, dann fährt das ganze Hotel in die Hölle hinab und wir müssen alle sterben, ist es so?«
    »Schon wieder richtig.«
    »Warum sind wir dann noch hier?«
    »Weil uns vielleicht gar nichts passiert, wenn Julius den Vertrag unterzeichnet.«
    »Und was geschieht, wenn Julius seine Unterschrift daruntersetzt? Soweit ich mich erinnere, hat Gabriel sich über diese Möglichkeit nicht allzu erschöpfend geäußert.«
    »Verdammt, Mann, du stellst wirklich Scheißfragen«, stellte Elvis genervt fest. »Ich bin mir nicht sicher, aber Julius ist der Einzige, der den Fluch bannen kann. Egal wie der verdammte Fluch aussehen mag.«
    Janis betrachtete die beiden, als wären sie amtlich beglaubigte Irre. »Wovon zur – Scheiße, verdammt, Hurensöhne – Hölle verdammt noch mal, redet ihr beiden?«
    »Wir haben keine Zeit, alles zu erklären«, sagte Elvis. »Wir müssen nur den Typen davon abhalten, dass er unterschreibt!«
    »Zu spät«, sagte Janis leise und deutete zur Bühne.
    Nigel Powell stand jetzt zusammen mit dem Blues Brother mitten auf der Bühne und musterte das Publikum. Powell hatte den tödlichen Vertrag in der Hand, Jacko einen Kugelschreiber.Bereit, eine Übereinkunft mit dem Teufel zu unterschreiben. Und ihm damit seine Seele zu verkaufen.
    Jacko nahm seine Sonnenbrille ab und verstaute sie in der Brusttasche seines Jacketts. Dann streckte er die Hand aus und bekam ein Ende des Vertrags in die Hand. Er hielt den Schreibstift hoch und deutete an, dass er auf dem Vertrag nach einem geeigneten Platz für seine Unterschrift suchte.
    Elvis schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab. Das konnte er unmöglich mit ansehen. »Der arme Teufel.« Er seufzte. »Er landet geradewegs in der Hölle.«
    »Besser er als ich«, murmelte Sanchez. Sie beobachteten, wie Powell einen Blick auf seine Armbanduhr warf. Seine Augen verrieten, wie verzweifelt er darauf wartete, endlich Tinte auf dem Papier zu sehen. Es war ein Mordsvertrag, fast fünf Zentimeter dick. Jacko hätte keine Zeit mehr, ihn zu lesen. Unterschreib einfach , rief ihm anscheinend der ganze Saal zu. Während Jacko seinen Schreibstift auf das Papier setzte, um mit seiner Unterschrift

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