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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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zitterte so stark, dass sie den Schlüssel gedreht hatte, bevor sie es eigentlich wollte. Die Tür schwang augenblicklich mehrere Zentimeter weit auf. Eine Hand schoss durch den Spalt und drückte sie von außen ganz auf. Kacy sprang ein, zwei Schritte zurück und stieß einen leisen Entsetzensschrei aus. Vor ihr stand – grinsend und mit einem Satz Autoschlüssel in den Händen – Dante!
    »Oh, Baby! Du hast mich in Todesangst versetzt! Warum hast du nicht geantwortet, als ich gefragt habe, ob du das bist?«
    Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht.
    »Kacy«, sagte er ernst. »Wenn du nicht gewusst hast, dass ich es bin, hättest du nicht öffnen dürfen. Du musst vorsichtiger sein, viel vorsichtiger. Okay?«
    »Es tut mir leid, Baby, aber ich hatte Angst, so ganz allein und alles.«
    Dante warf die Schlüssel aufs Bett und ging zu ihr. Es beruhigte sie ungemein, als er sie in die Arme nahm und auf die Lippen küsste. Dann nahm er ihre Hand und ging mit ihr zur Tür, die noch immer offen stand. Er trat hinaus und deutete auf den Wagen, der vor dem Motelzimmer stand.
    »Wirf einen Blick darauf, Baby. Was hältst du von meinem neuen fahrbaren Untersatz?«, sagte er bewundernd und betrachtete den gelben Cadillac. Kacy spähte durch die Tür und riss die Augen auf.
    »Wow! Was für ein schicker Wagen! Woher hast du den?«, fragte sie.
    »Ich hab ihn auf der Straße gefunden, nachdem ich die Bar verlassen hatte. Er stand einfach herum, und die Schlüssel haben gesteckt. Es wäre unhöflich gewesen, ihn nicht zu nehmen, meinst du nicht? Ich meine, jemand hätte ihn stehlen können!«
    Kacy wollte wütend auf Dante sein, weil er so dumm war, einen Wagen zu klauen, wo sie wirklich keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich lenken durften. Doch sie war so erleichtert, ihn wieder zurückzuhaben, dass sie es nicht über sich brachte, wütend auf ihn zu sein.
    »Baby, hast du den Verstand verloren?«, fragte sie kopfschüttelnd. »Die halbe Stadt sucht nach uns, weil wir dieses Auge des Mondes haben, und dir fällt nichts Besseres ein, als einen hellgelben Cadillac zu klauen! Das ist nicht wirklich diskret, meinst du nicht? Wo zur Hölle hast du überhaupt so lange gesteckt? Du hast fast eine Stunde Verspätung!«
    Dante kehrte ins Hotelzimmer zurück und schloss hinter sich die Tür. Seine Wangen waren rosig, als wäre er zu lange draußen in der Kälte gewesen, doch das war eigentlich nicht der Fall. Seine Farbe verdankte er vielmehr der Tatsache, dass er ausgezeichneter Laune war.
    »Ich hab großartige Nachrichten, Baby! Diese beiden Mönche, die in die Bar gekommen sind, du erinnerst dich? Nun, sie haben sich zu mir an den Tisch gesetzt. Zuerst hatte ich mächtig Bammel, das kannst du mir glauben, aber wie sich herausgestellt hat, haben sie keine Ahnung von uns beiden. Sie wissen nicht, dass wir diesen Stein haben.«
    »O Gott! Du hast ihnen doch wohl nicht gesagt, dass wir ihn haben?«
    »Selbstverständlich nicht! Was denkst du von mir? Hältst du mich für einen Volltrottel?«
    Kacy hob kurz eine Augenbraue, doch ansonsten schwieg sie lieber. Sie brannte darauf zu erfahren, was Dante mit den beiden Mönchen gesprochen hatte, und wie es schien, brannte er darauf, es ihr zu berichten, also ließ sie ihn weiterreden.
    »Wie dem auch sei«, fuhr er fort, »wir kamen ins Gespräch, und wie sich rausstellt, sind sie richtig nette Kerle. Ich erzählte ihnen, ich hätte gehört, dass sie nach dem Auge des Mondes suchen …«
    »Oh, Dante, nein …!«
    »Doch, Baby, doch, und es ist alles okay, okay? Ich sagte, dass ich glaube, ich könnte ihnen den Stein besorgen, aber nicht umsonst. Sie haben uns zehn Riesen dafür geboten.«
    »Aber Liebling, wir brauchen keine weiteren zehn Riesen!«
    »Sicher, ich weiß! Aber schaden kann das Geld auch nicht, oder? Und diese Jungs waren überhaupt nicht gewalttätig oder so. Sie sind völlig friedliche Typen, du weißt schon, dieser ganze Karma-Kram.«
    Kacy löste sich von Dante und setzte sich auf das Ende des Bettes. Sie stützte den Kopf in die Hände.
    »Und was jetzt? Kommen sie hierher?«, fragte sie voller Angst vor der möglichen Antwort.
    »Gütiger Gott, wo denkst du hin, nein! Ich bin nicht dumm. Ich hab gesagt, dass wir uns morgen früh in der gleichen Bar wieder treffen, gleich nachdem sie aufgemacht hat.«
    Kacy war alles andere als überzeugt von Dantes Plan. Er hatte offensichtlich nicht gründlich genug nachgedacht und diskutierte jetzt mit ihr darüber, obwohl er

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