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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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unzurechnungsfähiger Idiot wich er langsam rückwärts zum Ausgang zurück, während er die ganze Zeit über Augenkontakt mit der Bibliothekarin behielt.
    Glücklicherweise war sie so entsetzt und angewidert von seinem Büchergeschmack und so aus der Fassung angesichts der Tatsache, dass er sie unablässig angrinste wie ein dementer Pavian, während er das Buch an sich drückte wie einen Schatz, dass sie sich erst gar nicht fragte, warum er rückwärts aus der Bücherei ging. Hätte sie sich die Frage gestellt, wäre ihr womöglich noch die Idee gekommen, dass er ein großes Buch aus der Bibliothek zu schmuggeln versuchte, das er hinter dem Rücken in der Hose versteckt hatte.
    Jetzt musste Sanchez weiter nichts mehr tun, als nach Hause zurückzukehren und die Seiten auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu kontrollieren. Er hatte einige Namen von Leuten im Buch des Todes gelesen, die er kannte. War es möglich, dass das Buch den Tod dieser Leute vorhersagte? Und das Datum auf den 1. November festgelegt hatte?
    Den morgigen Tag?

Fünfzig
    Die dunkle Gestalt des Bourbon Kid stand regungslos mit im Anschlag gehaltener Schrotflinte vor dem Aufzug. Er zielte auf die Türen, während er darauf wartete, dass sie auseinanderglitt und das Gesicht von Michael De La Cruz sichtbar wurde. Dante beobachtete das Ganze nervös von seinem Platz hinter dem Empfangsschalter, bereit, sich im Fall eines Schusswechsels sofort zu ducken und in Deckung zu gehen.
    Schließlich gab es ein leises Ping, und wie erwartet glitten die automatischen Türen auseinander. Der Zeigefinger des Bourbon Kid zuckte, doch als sich die Türen öffneten, wurde rasch erkennbar, dass es nichts gab, worauf er hätte schießen können.
    Die Aufzugskabine war leer.
    Wohin war De La Cruz verschwunden? Er hätte im Aufzug nach oben kommen sollen, um sich planmäßig eine Ladung Schrot in die Brust zu fangen. Die Dinge liefen offensichtlich wieder einmal nicht nach Plan.
    Als der Bourbon Kid stirnrunzelnd dastand und seine Reflektion im Spiegel an der Rückwand der Kabine anstarrte, kamen Peto und Dante zu dem Ergebnis, dass es nun wohl sicher war, sich zu ihrem Partner zu begeben. Sie bezogen links und rechts von ihm Position.
    »Wo zum Teufel ist er?«, fragte Dante und starrte in den Lift, um jede Ecke zu untersuchen, in der sich der verschwundene Detective vielleicht verkrochen hatte.
    »Untergeschoss«, sagte der Kid und betrat die Kabine.
    Dante und Peto sahen sich schulterzuckend an und folgten ihm in den Lift, um erneut ihre Positionen rechts und links vom Bourbon Kid einzunehmen. Der Anblick des Trios, der Bourbon Kid in der Mitte mit schussbereiter abgesägter Schrotflinte und die beiden uniformierten Officer, die ihm den Rücken deckten, war sicher nicht die Art von Bild, die die einheimische Polizei in der Bevölkerung vermitteln wollte. Doch es war genau die Art von Bild, die ein zufälliger Passant von draußen gesehen hätte.
    Als sich die Lifttüren schlossen, drückte der Kid den Knopf für das Untergeschoss, und die drei standen schweigend da und warteten, dass sich der Aufzug in Bewegung setzte. Der Bourbon Kid war bis zu den Zähnen bewaffnet. Er trug ein ganzes Arsenal von Pistolen und Messern in Halftern und Scheiden unsichtbar unter seiner Robe bei sich. Peto und Dante hatten jeder nur einen Gummiknüppel. Angesichts der Vergangenheit des Kid, was das Niedermetzeln von Gegnern anging, war es wahrscheinlich sowieso das Beste, dass er alle Feuerwaffen hatte. Er mochte nur zwei davon gleichzeitig abfeuern können, doch er würde mehr erreichen, indem er die Ersatzwaffen für sich behielt, als wenn er sie seinen beiden Kameraden auslieh.
    Alle drei starrten auf die Aufzugtüren vor ihnen, bereit, auf alles zu reagieren, was sie auf der anderen Seite erwartete, sobald sie erst im Untergeschoss angekommen waren.
    PENG!
    Der Lärm des Schusses in der kleinen Kabine war ohrenbetäubend. So musste eine explodierende Bombe klingen, dachte Dante. Von oben ertönte kaum eine Sekunde später ein durchdringender Schrei und ein lautes Klappern. Ein brauner Stiefel erschien wie aus dem Nichts und trat Dante ins Gesicht.
    Der Kid hatte seine Schrotflinte gegen die Decke der Kabine gefeuert und war jetzt dabei nachzuladen. Die Schrotladung hatte ein großes Loch in die Wartungsklappe der Kabinendecke gerissen. Mehr als eine Unze Blei waren durch das dünne Material gegangen und hatten den Fuß von Captain De La Cruz erwischt, der heimlich über ihnen auf dem Dach des

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