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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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damit anzufangen wusste. Endlich hörte sie Valdez etwas sagen, das Kacy für die Mühe des Lauschens belohnte.
    »Was ist mit den beiden? … Danke. Und mit dem Mädchen? … Okay, ich sage ihm Bescheid.«
    Kacy hörte, wie die Agentin zurückkam, und drehte hastig die Lautstärke des Fernsehers wieder hoch. Gott sei Dank war die Stelle gerade ruhig, so dass der Übergang von Stumm zu Laut nicht weiter auffiel. Wie dem auch sein mochte, Valdez schien es nicht bemerkt zu haben, als sie aus dem kleinen Zimmer kam.
    »Hab ich was verpasst?«, fragte sie Kacy.
    »Nein. Es passiert irgendwie nicht viel in diesem Film, schätze ich.«
    »Hmmm. Wenn das so ist, gehe ich ein wenig an die frische Luft. Erzählen Sie mir, wie der Film ausgegangen ist, ja?«
    »Mach ich.«
    Roxanne Valdez schlüpfte in eine eng sitzende braune Lederjacke, die sie aus dem Schlafzimmer mitgebracht hatte, und ging zur Tür. Noch bevor sie dort ankam, zog sie erneut ihr Handy aus der Tasche und begann auf den Tasten zu tippen. Dann schlüpfte sie ohne einen letzten Blick zu Kacy durch die Tür nach draußen auf den Gang und war verschwunden.
    Kacy fühlte sich unbehaglich und paranoid. Irgendetwas würde passieren, vermutete sie, irgendetwas überhaupt nicht Gutes. Sie warf einen Blick zum Hoteltelefon in der Ecke des Zimmers, während sie fieberhaft nachdachte. Sie konnte Dante anrufen und ihm sagen, dass der Job erledigt war, und ihn bitten, sich irgendwo mit ihr zu treffen. Mit Swann im Bad und Valdez irgendwo draußen mit Gott weiß wem, hatte sie eine gute Chance zu entkommen. Und zum ersten Mal, seit sie hergebracht worden war, dachte sie ernsthaft über diese Möglichkeit nach, weil sie eine Menge Sinn ergab. Falls Valdez, wie Kacy vermutete, durch den unbekannten Anrufer erfahren hatte, dass die Mission vorbei war, spielte es keine Rolle mehr, ob Dante und Kacy im letzten Augenblick flüchteten. Falls sie nicht flüchteten, würde man sie mit großer Wahrscheinlichkeit in schönster B‑Movie-Manier ausschalten. Schließlich hatten sie mit Abschluss der Mission ihren Zweck erfüllt.
    Sie schlich auf Zehenspitzen zu dem kleinen Tisch vor dem Badezimmer und nahm behutsam den Hörer von der Gabel des Telefons. Als sie ihn ans Ohr hielt, war kein Freizeichen zu hören. Sie drückte ein paar Tasten, bis ihr dämmerte, dass die Leitung unterbrochen war. Mist.
    Panik stieg in ihr auf, und ihr wurde heiß. Dann hörte sie im kleineren der beiden Schlafzimmer ein leises Piepsen. Swanns Handy hatte eine Textnachricht empfangen. Er hatte sein Handy wohl liegen lassen, als er zum längsten Scheißhausbesuch der Welt aufgebrochen war. Sie schlich auf Zehenspitzen – ein wenig eiliger diesmal – in das kleine Zimmer. Swanns Handy lag auf der Frisierkommode in der Ecke des Raums.
    Sie schlich zu der Kommode. Ihr Herz hämmerte wie verrückt vor Angst und Aufregung. Sie holte einmal tief Luft, dann nahm sie mit zitternden Fingern das Handy hoch, voller Angst, dass Swann sie überraschen könnte. Auf dem Display stand eine Meldung, dass soeben eine Nachricht von Valdez eingegangen war. Das könnte eine interessante Nachricht sein , dachte sie.
    Und es war eine.
    Kacy öffnete die Textnachricht und las. » Auftrag erledigt. Das Mädchen gehört dir. Lass die Leiche verschwinden, wenn du fertig bist. «
    Kacy hätte sich beinahe übergeben. Sie brauchte Dante, und zwar ganz dringend – etwas, das ihre Instinkte ihr immer sagten, wenn sie in Schwierigkeiten steckte. Er konnte das in Ordnung bringen, wenn er nur schnell genug hier war. Je schneller er zum Hotel zurückkam, desto besser. Es spielte keine Rolle, wie hart Agent Swann war oder wie stark. Dante konnte es mit einem Panzer aufnehmen und ihn mit bloßen Händen schlagen, wenn seine Kacy in Gefahr war und er sie retten musste.
    Sie blätterte hastig durch das Menü des Handys, denn sie wusste, dass Swann irgendwo Dantes Nummer gespeichert hatte. Bald hatte sie sie gefunden, und sie drückte die Wahltaste. Ein tiefer Atemzug beruhigte sie vorübergehend, während sie das Handy an ihr Ohr hielt. Lass mich jetzt nicht im Stich, Baby. Bitte geh ran! , flehte sie in Gedanken. Die Worte gingen ihr wieder und wieder durch den Kopf wie ein Mantra oder wie eine kaputte Schallplatte, die an einer Stelle hing.
    Das Handy läutete dreimal, und dann meldete sich Dante laut und deutlich am anderen Ende.
    »Was willst du, Arschloch?«
    »Baby, ich bin es!«, piepste Kacy.
    »Oh, Scheiße! Bitte entschuldige,

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