Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon
was der Grund ist, aus dem er jeden umzubringen versucht hat, der es je gelesen hat. Natürlich konnte er es nicht vernichten, denn die bloße Berührung hätte seinen eigenen Untergang herbeigeführt.«
Bild sechs. Ein Filmfoto aus Indiana Jones und der letzte Kreuzzug , auf dem Harrison Ford mit einem Holzbecher zu sehen war.
»Der Becher Christi. Das Buch verrät nichts über seinen Verbleib, nur so viel, dass Armand Xavier und sein Freund Ishmael Taos die Letzten waren, die diesen Becher gesehen haben. Ishmael Taos ist, wie wir annehmen, der Vater des Bourbon Kid.«
Bild sieben. Ein Foto von einem Mönch – es sollte Ishmael Taos darstellen, doch es zeigte in Wirklichkeit Chow Yun Fat aus dem Film Der kugelsichere Mönch .
»Laut dem Buch ohne Namen erlangt derjenige Unsterblichkeit, der aus dem Becher Christi trinkt – oder dem Heiligen Gral, wie er heute genannt wird.« Sie wartete. »Nun, das stimmt nicht ganz.« Alle drei Detectives blickten ein wenig interessierter drein, genau wie schon zuvor, als sie diesen Teil der Geschichte während ihrer Präsentation gestreift hatte. »Das Blut Christi zu trinken garantiert Unsterblichkeit, doch Xavier und Taos hatten das schon vor Hunderten von Jahren getan und nichts für andere übrig gelassen. Wenn nun jemand das Blut von einem der beiden oder einem ihrer Nachfahren aus diesem Becher trinkt, erreicht er ebenfalls Unsterblichkeit, wenn auch in einem geringeren Maße. Trinkt jemand das Blut eines Vampirs aus dem Becher, ist mehr oder weniger der gleiche Effekt die Folge, nur dass der Trinkende zugleich selbst ein Untoter wird. Ich denke, im Grunde genommen sagt uns das Buch, dass man die Stärken desjenigen übernimmt, dessen Blut man aus dem Becher trinkt. Würde man also Einsteins Blut trinken, würde man zu einem Genie oder etwas in der Art, schätze ich. Doch es gibt auch einen Aspekt, von dem ich glaube, dass er noch nie ausprobiert wurde. Eine Kombination des Blutes der Nachkommen jener, die das Blut Christi getrunken haben, Vampirblut und sterbliches Blut, und es besteht die große Chance, nicht nur unsterblich, sondern auch allmächtig zu werden. Nicht nur König oder Lord der Untoten, sondern König oder Lord von Allem Was Ist. Mächtiger als Somers oder Jessica oder der Bourbon Kid oder Ishmael Taos. Wahrscheinlich sogar mächtiger als alle zusammen. Die absolute Trumpfkarte, wenn Sie so wollen.«
Damit war ihre Präsentation rein technisch betrachtet zu Ende, und sie blickte auf, um die Reaktion der drei Männer entgegenzunehmen – eine positive Reaktion, wie sie hoffte. Zu ihrer Erleichterung begann De La Cruz zu applaudieren.
»Stephie, das war ausgezeichnet! Fantastisch! Wirklich fantastisch!«
»Tatsächlich?«
»Verdammt richtig. Genau der Stoff, nach dem wir gesucht haben.«
»Dann … dann sollte ich vielleicht noch etwas erwähnen, das ich nicht in der Präsentation hatte. Den besten Teil, genaugenommen.«
Benson und Hunter setzten sich aufmerksam hin. Konnte es möglich sein, konnte es tatsächlich möglich sein, dass Stephanie Rogers noch faszinierendere Informationen parat hatte?
De La Cruz erhob sich von seinem Platz. »Na, dann mal los!«, sagte er und ging zu ihr, wo er neben dem Computer stehen blieb.
»Hey!«, rief Hunter protestierend von seinem Platz hinten im Konferenzraum. »Lass ihr Luft zum Reden, ja?«
»Ishmael Taos wurde kurz nach der Sonnenfinsternis ermordet. Er wurde in seinem Schlafquartier enthauptet.«
»Aua!«, ächzte De La Cruz und rieb sich den Hals.
»Ich nehme an, dass er vom Bourbon Kid ermordet wurde, der, wie ich bereits angedeutet habe, sein Sohn ist. Der Bourbon Kid hat ihn getötet und jeden anderen Mönch auf der Insel Hubal. Anschließend ist er mit einem kostbaren Artefakt geflüchtet, einem blauen Stein, bekannt als Auge des Mondes.«
Die drei Detectives sahen sich an, und aus irgendeinem Grund hatte Stephanie plötzlich den Verdacht, dass sie diese Information längst besaßen und nur ihr zu Gefallen taten, als wären sie überrascht. Also schön – Zeit, ihnen eine letzte und wirkliche Überraschung zu bereiten.
»Das wussten Sie bereits?«, fragte sie.
»Wir hatten etwas in der Art vermutet, ja«, gestand Benson. Er erhob sich von seinem Platz und rieb sich zwischen den Beinen, um seine Genitalien richtig zu lagern. Hunter folgte seinem Beispiel und erhob sich ebenfalls. Er nahm seine Aktentasche vom Boden auf und machte Anstalten zu gehen, doch der dienstälteste Offizier
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