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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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wenig«, sagte er wenig glaubwürdig.
    Er überzeugte sich, dass die Spritze völlig geleert war, dann erhob er sich und brachte sie nach draußen. Er durchquerte das Wohnzimmer mit dem Sofa, den beiden Lehnsesseln, der Minibar, dem Wohnzimmertisch und dem Fernseher und verschwand durch eine Tür in der Ecke in einem der Badezimmer der Suite. Als er weg war, kam Roxanne zu Dante ans Bett und setzte sich auf die Stelle, wo Swann während des Verabreichens der Injektion gesessen hatte. Sie ergriff Dantes Arm und kontrollierte ihn auf eine sichtbare Einstichstelle. Kacy war sicher, dass sie Dantes Bizeps ein wenig zu fest gepackt hielt, wie um sich von seiner Festigkeit zu überzeugen. Außerdem legte sie raffiniert die andere Hand auf Dantes Oberschenkel, als wollte sie sich aufstützen. Nicht nur das, sondern sie benötigte auch definitiv eine Sekunde länger, als nötig gewesen wäre, um Dante zu untersuchen.
    »Okay, scheint alles in Ordnung«, sagte sie schließlich und lächelte ihren Patienten an. »Wie fühlen Sie sich? Sind Sie bereit, es mit der Unterwelt aufzunehmen?«
    Dante sah ihr in die Augen und zwang sich zu einem falschen Lächeln. » Leck mich, Miststück! «, fauchte er.
    Kacy sah mit Erleichterung, dass das Lächeln und das unangemessene Tätscheln ihren Ehemann in keiner Weise für die Agentin hatten erwärmen können.
    »Hey, seien Sie nicht so böse zu mir«, sagte Roxanne immer noch warm lächelnd. Sie streichelte ihm erneut über den Arm. »Fühlen Sie sich fit genug, um schon heute Nacht einen Draht zu tragen? Oder sollen wir es fürs Erste lieber lassen?«
    » Einen Draht? Sehe ich vielleicht aus wie eine perverse Sau oder was?«
    »Nein«, erwiderte Roxanne gelassen. »Niemand hier sieht aus wie eine perverse Sau.«
    »Da bin ich anderer Meinung«, widersprach Dante und deutete zur Tür hinaus auf Agent Swann, der aus dem Bad zurückkehrte. »Sehen Sie genau hin. Perverse Sau.«
    Swann betrat den Raum. »Das hab ich gehört. Schluss damit. Wir haben alle unsere Befehle, okay? Ich hab mir diese Mission nicht ausgedacht, Jüngelchen. Ich bin lediglich der arme Trottel, der den Babysitter für euch spielen darf. Ich hab nicht die geringste Lust, den ganzen beschissenen Tag lang in diesem beschissenen Hotelzimmer zu sitzen und auf deine quengelige kleine Freundin hier aufzupassen, klar? Also lass gefälligst deine beschissenen Kommentare, okay?«
    »Ach, leck mich doch«, sagte Dante. »Und wenn du Kacy noch einmal beleidigst, dann kriegst du von mir was, dass du Grund hast zum Jammern. Kapiert?«
    »Ist das so?«, fragte Swann über die Schulter, als er zurück ins Wohnzimmer ging.
    »Darauf kannst du einen lassen.«
    Roxanne beschloss, dem Macho-Geschwätz, das sich ihrer Meinung nach rasch Kindergartenniveau näherte, ein Ende zu bereiten und die Situation zu entschärfen. Sie streichelte erneut über Dantes Arm, dann zog sie den hochgekrempelten Ärmel herab, um die Einstichstelle zu verbergen.
    »Hören Sie, Dante«, sagte sie leise. »Vergessen Sie das mit dem Draht für heute Nacht, okay? Versuchen Sie, in einen dieser Vampir-Clans aufgenommen zu werden, und vielleicht auch noch rauszufinden, in welchem Ihr Kumpel, der Mönch, sich versteckt. Vielleicht ist er ja auch längst tot – in diesem Fall versuchen Sie herauszufinden, wo das Auge des Mondes abgeblieben ist und ob einer der Clans es in die Finger bekommen hat.«
    »Sie hat recht, Freundchen«, rief Swann aus dem Wohnzimmer. »Wie wir bereits besprochen haben, am besten gehst du gleich zum Nightjar, wo alle Vampire rumhängen. Versuch reinzukommen und benutz deine gewinnende Persönlichkeit, um dich mit einem der Vampire anzufreunden, die allein unterwegs sind, dann bring ihn dazu, dich seinen Freunden vorzustellen. Kaum hast du dich’s versehen, sitzt du schon bei einem Drink mit dem beschissenen Graf Dracula am Tisch. Baby-einfach, klar? Keine Angst, dir passiert schon nichts.«
    »Wenn es so beschissen einfach ist, warum machst du es dann nicht selbst, du harter Bursche?«, entgegnete Dante.
    »Würde ich ja, aber ich weiß schließlich nicht, wie dein Kumpel Peto aussieht, oder, du taube Nuss? Tsss, tsss.«
    Swann tat, als ärgerte er sich über Dantes Dummheit, doch in Wirklichkeit hätte er nicht in einer Million Jahren mit dem jungen Burschen tauschen wollen. Er bewegte sich erneut in Richtung Bad, doch dann blieb er vor der Minibar stehen, um sich einen Drink zu nehmen. Während er gebückt vor dem Kühlschrank stand,

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