Das Büro
du immer noch hart genug]. Die amtliche Akkuratesse, die Maarten walten lässt, seine eiserne Disziplin, sein Arbeitsethos, seine Abneigung dagegen, Karriere zu machen, sein Leitspruch, dass man die Arbeit nicht schön finden darf, seine Weigerung, eine Doktorarbeit zu schreiben, weil es anmaßend wäre, sein übertriebenes Pflichtgefühl, sein Mangel an Gewandtheit und seine Verkrampftheit bei menschlichen Kontakten, sein bleischwerer Moralismus und seine tiefe Abneigung gegen die Macht – es ist alles wie aus dem wahren kalvinistischen Leben gegriffen.»
Xandra Schutte, De Groene Amsterdammer
Band 5 (1999):
En ook weemoedigheid
– «Und auch Wehmütigkeit»
Band 6 (2000):
Afgang
– «Abgang»
Band 7 (2000):
De dood van Maarten Koning
– «Maarten Konings Tod»
«Voskuil ist für mich, vor allem dank ‹Het Bureau›, einer der humoristischsten Schriftsteller des vorigen Jahrhunderts. Mit seinen stärksten Waffen – der Selbstbeobachtung, den Dialogen und dem Humor – hat er in unserer Literatur ein völlig eigenes Universum geschaffen.»
Frits Abrahams, NRC Handelsblad
«Wir müssen zu dem Schluss kommen, dass ‹Het Bureau› einen wichtigen Beitrag zur geistigen Volksgesundheit leistet. Der Roman müsste zur Pflichtlektüre jedes Burnout-Geschädigten und Arbeitsinvaliden werden, der hinter seinen Geranien sitzt und dahinkümmert.»
Peter Bügel, Het Parool
«Die Schlussfolgerung kann fast nicht anders lauten, als dass ein Mensch nur dank seiner Illusionen überleben kann. Ohne Selbstbetrug ist das Leben nicht zu ertragen. Hier ist etwas ans Licht gebracht worden, das wir alle erleben. Es ist beklemmend in seiner Illusionslosigkeit, doch da es in vollem Bewusstsein und in völliger Akzeptanz des existentiellen Abgrunds unter unserer Existenz aufgeschrieben wurde, hat es auch eine läuternde Wirkung.»
Alle Lansu, Het Parool
«Mit ‹Het Bureau› hat sich Voskuil zum Weltmeister des Unprätentiösen ausgerufen. Das knochentrockene ‹Bleib auf dem Teppich, dann fällst du immer noch hart genug› hat er als literarisches Prinzip auf nie gekannte Höhen getrieben.»
Max Pam, HP/De Tijd
»Ja. Das ist Literatur! Und ich beneide den Leser, der jetzt noch auf der ersten Seite des ersten Bandes (‹Tag, Herr Beerta›, sagte er) beginnen und das komplette Werk ohne Unterbrechung lesen kann.»
Joyce Roodnat, NRC Handelsblad
»Endlich! Die letzte der 4988 Seiten von ‹Het Bureau› gelesen. Jetzt kann ich in Frieden sterben.»
Frits Abrahams, NRC Handelsblad
Deutsche Stimmen zu J. J. Voskuil
«Dass
Het Bureau,
diese ‹Soap-Opera für Intellektuelle›, mit seiner lakonisch-calvinistischen Sphäre aus immer wiederkehrenden Abläufen, knappen Schreibtischdialogen, dunklen Regentagen, Kaffeekochen und hilarischen Minimalintrigen im Ausland keinen Erfolg hatte, ist – neben dem Umfang von fünftausend Seiten – der Muttersprache des Verfassers geschuldet. Als Amerikaner wäre Voskuil gewiss für den Nobelpreis vorgeschlagen worden, aber als Amerikaner hätte er dieses abgründige, erschütternde und zugleich urkomische Opus magnum aus der Welt der Geisteswissenschaften eben auch nicht schreiben können.»
Dirk Schümer, Frankfurter Allgemeine Zeitung
«Mit seinem siebenbändigen Romanzyklus ‹Het Bureau› traf der niederländische Schriftsteller die Seelenlage einer ganzen Nation und avancierte Ende der neunziger Jahre zum Kultautor in seinem Heimatland. … Kühl-distanziert lässt Voskuil Maarten Koning seinen Leidensweg als wissenschaftlicher Angestellter eines real existierenden volkskundlichen Forschungsinstituts in Amsterdam über 30 Jahre lang schildern … Die niederländischen Fans identifizierten sich so sehr mit dem Büroalltag, dass sie den Neuerscheinungen wie in einer ‹Harry-Potter›-Manie entgegenfieberten. Mit einer klugen Publikationsstrategie sowie einer Geheimniskrämerei um die Geschichte verkaufte der Verlag G.A. van Oorschot mehr als 400.000 Exemplare des 5200-seitigen Monumentalwerks. J. J. Voskuil, der an Krebs litt und Sterbehilfe in Anspruch nahm, hatte bewusst den Tag der Arbeit, den 1. Mai, gewählt, um in Amsterdam zu sterben.»
DER SPIEGEL zum Tod von J. J. Voskuil
Leseproben
Eine Stelle im Büro
„Tag, Herr Beerta“, sagte er.
Herr Beerta stand in der halbgeöffneten Tür und sah ihn unbewegt an, als kämen sie ungelegen. Dann spitzte er die Lippen und nickte kurz. „Tag, Maarten.“ Er zwinkerte, ein nervöser Tick.
„Das ist Nicolien“, sagte
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