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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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der Aufmerksamkeit baden und die Fragen beantworten. Außerdem mag ich Massenaufstände wie den da nicht besonders.«
    »Tja, da das Ihr Büro ist, kann ich Sie ja wohl schlecht rauswerfen«, meinte Bucky leichthin. »Ich hoffe also, Sie haben nichts gegen ein bisschen Gesellschaft einzuwenden. Ich habe genug von diesen … diesen …« Er suchte nach einem passenden Begriff.
    »Speichelleckern?«, schlug Jerry vor.
    »Ja. Und dann wären da noch die Leute, die mir bei nächster Gelegenheit einen Dolch in den Rücken rammen – bildlich gesprochen natürlich.«
    Jerry zeigte auf einen Stuhl. »Setzen Sie sich doch!«
    »Hätte nichts dagegen«, entgegnete Bucky lächelnd, setzte sich und atmete tief durch. »Hier drin ist es kühler.«
    »Hier müssen Sie sich die Klimaanlage auch nicht mit neunzig anderen Leibern teilen«, bemerkte Jerry.
    »Und stiller.«
    Das Telefon auf Jerrys Schreibtisch klingelte.
    »Nun ja, es war stiller«, korrigierte Bucky sich.
    Jerry runzelte die Stirn. »Wer zum Teufel ruft mich an einem Sonntag um zehn Uhr abends an?«
    Bucky lächelte. »Wie wäre es, wenn Sie abnehmen und es herausfinden?«
    »Okay«, sagte Jerry und erwiderte das Lächeln. »Aber in Anbetracht des Tages und der Tageszeit könnte ich vielleicht Überstunden in Rechnung stellen.« Er griff zum Hörer. »Hallo?«
    Bucky hörte, dass jemand antwortete, aber Jerry verzog kaum eine Miene.
    »Wer ist da?«
    Wieder trat eine Pause ein, während der Mann am anderen Ende antwortete.
    »Mir ist egal, was Sie zu wissen glauben. Ich rede nicht mit jemandem, der sich nicht zu erkennen gibt«, erklärte Jerry kurz angebunden. Dann stutzte er. »NASA? Von welchem Teil der NASA sprechen Sie?«
    Bucky gestikulierte aufgeregt, und Jerry sagte: »Bleiben Sie dran, ich muss Sie für einen Moment in die Warteschleife legen!«
    Er drückte auf einen Knopf und schaute Bucky an. »Was ist los?«
    »Ist das einer von der NASA?«
    Jerry nickte. »Wahrscheinlich.«
    »Wahrscheinlich?«
    »Er sagte, er sei ein Freund der NASA.«
    »Es könnte eine Menge Gründe dafür geben, dass er sich nicht zu erkennen geben will«, meinte Bucky. »Legen Sie das Gespräch auf den Lautsprecher, damit ich mithören kann! Ich werde Sie nicht unterbrechen. Aber wir sollten herausfinden, was er will.«
    »Vermutlich einen Job«, mutmaßte Jerry.
    Bucky starrte ihn nur stumm an.
    »Okay, okay, Sie sind der Boss!« Jerry schaltete den Lautsprecher ein und holte das Gespräch zurück. »Entschuldigen Sie die Verzögerung! Also, was kann ich für Sie tun?«
    »Nichts«, sagte die Stimme. »Aber ich kann vielleicht etwas für Sie tun, Mr Culpepper.«
    »Aber Ihren Namen wollen Sie mir nicht verraten?«
    »Hören Sie mich an, dann werden Sie verstehen, warum. Wie ich sagte, ich bin ein Freund der NASA. Ich finde es furchtbar, wie mit der Behörde umgesprungen wird und dass die Verantwortlichen sich schon vor einem halben Jahrhundert vom Mond abgewandt und nun auch noch die Shuttles aufgegeben haben. Einfach furchtbar!«
    »Da werden Sie von mir keinen Widerspruch hören«, sagte Jerry. »Geht es bei diesem Anruf darum?
    »Das ist der Grund meines Anrufs«, erklärte der Mann, »aber es ist nicht der Zweck.«
    »Ich möchte nicht unhöflich sein. Aber es ist nach zehn Uhr abends, und ich habe schon die letzten zwei Nächte kaum geschlafen. Ich bin müde, und ich weiß nicht mal, mit wem ich rede. Können wir also bitte zum Punkt kommen?«
    »Selbstverständlich, Mr Culpepper. Sie wissen, was auf dem Mond gefunden wurde, nicht wahr?«
    »Natürlich weiß ich das«, sagte Jerry in gelangweiltem Ton. »Es liegt gleich nebenan.«
    »Beeindruckend, nicht wahr?«
    Jerry runzelte die Stirn. »Ja, das ist es. Und weiter?«
    »Dann wissen Sie also, was es ist?«
    »Wahrscheinlich Teile einer Kuppel«, antwortete Jerry, der allmählich ärgerlich wurde. »Haben Sie sonst noch eine Frage?«
    »Nur eine. Wissen Sie, was das wirklich ist und warum es all diese Jahre geheim gehalten wurde?«
    Nun beugte Bucky sich vor, und Jerry spürte, wie sich die Anspannung auch auf ihn übertrug.
    »Warum erzählen Sie es mir nicht?«
    »Das wäre zu einfach für Sie und zu gefährlich für mich«, sagte die Stimme. »Aber Sie können die Antwort selbst finden, wenn Sie es wollen.«
    »Natürlich will ich.«
    »Gut.«
    »Also, wo finde ich sie?«, hakte Jerry fordernd nach.
    »Sie ist gut versteckt«, erwiderte die Stimme.
    »Okay, sie ist gut versteckt«, wiederholte Jerry. »Wo?«
    »Denken

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