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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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rein­pas­sen. Ich will, daß sie al­le ih­re Waf­fen ab­ge­ben. Sonst er­le­di­ge ich Sie und ste­cke Sie in einen Ih­rer ei­ge­nen Eis­käs­ten!“
    „Huch! Re­den Sie doch nicht über sol­che schau­ri­gen Sa­chen!“ sag­te Pur­vian­ce. „Ich ha­be Ih­nen doch ge­sagt, daß ich da­von Gän­se­haut be­kom­me. Sie wol­len, daß al­le mei­ne Leu­te sich er­ge­ben?“
    „Wir kön­nen mit den Jungs an­fan­gen, die hier hin­ter den Wän­den lau­ern. Wie vie­le sind es?“
    Pur­vian­ce ver­such­te zu hus­ten. „Sie sind die­ser Bur­sche vom Cha­mä­le­on­korps, nicht wahr?“
    Jol­son ver­stärk­te sei­nen Druck. „Los!“
    „Nun, Sir, ich muß Ih­nen wohl et­was er­klä­ren.“
    „Ge­ben Sie die Be­feh­le, dann kön­nen Sie Er­klä­run­gen ab­ge­ben.“
    „In je­dem La­ger­raum be­fin­det sich ein Mi­kro­phon, das mei­ne Stim­me auf­nimmt.“ Pur­vian­ce rief: „Komm in den Waldraum, Rack­straw. Du auch, Ty­ler. Holt Hocke­ring.“
    Die Ein­gangs­tür ging auf, und der tä­to­wier­te Mann in dem zot­ti­gen Man­tel trat ein, ein Blas­ter­ge­wehr in der Hand. „Pro­ble­me?“
    „Las­sen Sie das Ge­wehr fal­len!“ sag­te Jol­son.
    „Las­sen Sie mir doch ein biß­chen mehr Luft“, sag­te Pur­vian­ce. „Ja­wohl, Rack­straw, las­sen Sie das Ge­wehr fal­len, Sir.“
    Ein dün­ner, blon­der Mann folg­te Rack­straw in den kal­ten Raum und warf einen ech­ten Stroh­be­sen ne­ben das Ge­wehr des bär­ti­gen Wäch­ters. „Ich lau­fe nicht be­waff­net her­um. Ich küm­me­re mich haupt­säch­lich ums Put­zen.“ Er lehn­te sich ge­gen die Wand, stampf­te mit den Fü­ßen auf und rieb sich die El­len­bo­gen.
    „Wo ist der Rest der Grup­pe?“
    „Na ja, Sir, das ver­su­che ich doch eben zu er­klä­ren. Wir hier sind so was wie ei­ne Grund­mann­schaft. Rack­straw, Ty­ler, Hocke­ring, ich und Mrs. Nash, die für uns kocht und die Klei­der flickt.“
    „Ver­su­chen Sie nicht, mir was vorzu­ma­chen, Pur­vian­ce. Grup­pe A be­steht nicht nur aus vier Ham­pel­män­nern und ei­ner Kö­chin!“
    Pur­vian­ce sag­te: „Wir ha­ben einen Hau­fen wei­te­rer Mit­glie­der. Es ist nur so, daß nur we­ni­ge da­von hier le­ben. Se­hen Sie, wenn wir ehr­lich sind, muß ich ge­ste­hen, daß der größ­te Teil un­se­res Gel­des, den wir mit un­se­rem Ge­fri­er- und La­ger­be­trieb ma­chen, für At­ten­tä­ter und Ent­füh­rer drauf geht. Wir müs­sen ja auch Po­li­ti­ker und al­le mög­li­chen Be­am­ten be­ste­chen. Nicht je­der teilt mei­ne bren­nen­de Lei­den­schaft für die Sa­che der Vor­herr­schaft der Er­de. Na ja, Sir, wenn dann eins zum an­de­ren kommt, dann ha­be ich ein­fach nicht die Mit­tel da­für, um ei­ne große ste­hen­de Ar­mee zu fi­nan­zie­ren oder ei­ne große Zahl von Stabs­mit­glie­dern, die auch hier woh­nen müß­ten. Im Au­gen­blick wür­den mir schon die Ver­pfle­gungs­kos­ten das Ge­nick bre­chen. Wenn man ein Uni­ver­sum er­obern will, und sei es auch noch so klein, dann kos­tet das schon ei­ne ganz schö­ne Stan­ge Geld.“
    „Sie ha­ben wirk­lich kei­ne Ar­mee?“
    „Das wird noch kom­men. Ich weiß es, wenn ich erst ein­mal al­le füh­ren­den mi­li­tä­ri­schen Köp­fe im Bar­num-Sys­tem und in al­len an­de­ren Sys­te­men bei­sam­men ha­be, wenn ich erst ein­mal al­le Kriegs­ge­nies ge­schluckt ha­be, dann wird es kei­ne Pro­ble­me mehr ge­ben. Ich wer­de ei­ne sol­che Kriegs­ma­schi­ne­rie zur Ver­fü­gung ha­ben, ei­ne sol­che Pro­pa­gan­da­macht, daß sich Tau­sen­de der ge­rech­ten Sa­che der Vor­herr­schaft der Er­de an­schlie­ßen wer­den. Ja­wohl. Sir, so wird es sein!“
    „Aber im Au­gen­blick sind es nur ihr Bur­schen hier und Mrs. Nash?“
    „Äh … ja.“
    „Dann sind Sie ja nicht ein­mal ei­ne be­son­de­re Ge­fahr, son­dern al­len­falls ei­ne Be­läs­ti­gung“, sag­te Jol­son. „Sie sind ja nicht ein­mal ein Pa­zi­fist. Sie sind bloß ein ge­wöhn­li­cher Schwach­kopf.“
    Pur­vian­ce stieß plötz­lich rück­lings ge­gen Jol­son und schlug ihm auf die Brust, daß er nach Luft rin­gen muß­te. Mit vor­ge­streck­ten Ar­men rann­te er zu dem Ge­wehr und hob es vom Bo­den auf. „Viel­leicht ein Schwach­kopf, viel­leicht. Und doch

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