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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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nicht, die man hier dau­ernd zu hö­ren be­kommt.“
    „Das ist ver­ständ­lich“, sag­te Jol­son. „Al­so, was wis­sen Sie nun über Grup­pe A, über das Ver­schwin­den von De­an Swift?“
    Der neb­li­ge Wind blies schar­rend durch die tro­ckenen Blät­ter und Zwei­ge. „Hier ist noch ein Ge­ständ­nis“, sag­te Kim­brough und be­müh­te sich, sei­ne Au­gen wei­ter­hin auf Jol­son zu rich­ten. „Ich ha­be die­ses Dik­ta­pult auf Bar­a­fun­da tat­säch­lich ge­klaut. Bei der öf­fent­li­chen An­hö­rung ha­be ich aus­ge­sagt, daß ich das Ding nie ge­se­hen hät­te. War aber gar nicht wahr, Gab­ney. Die gan­ze Zeit be­fand es sich auf mei­nem Ur­laubs­sa­tel­li­ten über Peregri­ne, mit der Se­kre­tä­rin, die es be­dien­te.“
    Jol­son frag­te: „Was wis­sen Sie über die Leu­te, die die Mit­ar­bei­ter des Kriegs­mi­nis­te­ri­ums ent­füh­ren, Ex­zel­lenz?“ Jol­son zö­ger­te. Die Wahr­heits­dro­ge in dem Bran­dy wirk­te nicht stark ge­nug. Er hol­te die Aus­rüs­tung her­aus, ent­nahm ihr ei­ne Sprit­ze und ver­ab­reich­te dem Bot­schaf­ter ei­ne In­jek­ti­on ei­ner stär­ke­ren Dro­ge.
    Kim­broughs dunkles Ge­sicht wur­de blas­ser. Er schwank­te und sag­te : „Die­ses Ju­bi­lä­um­ses­sen auf Bar­num, Gab­ney. Ich ha­be das gan­ze Bar­geld ent­wen­det und ein so­lar­ge­trie­be­nes Mo­tel auf Murd­sto­ne da­mit ge­kauft. Wenn die Son­ne scheint, kreist das Ding wie ein Ka­rus­sell um sich selbst. Den Tou­ris­ten ge­fällt das. Ich hat­te noch ein an­de­res Mo­tel auf Peregri­ne, aber es ist wäh­rend ei­nes Schlamm­sturms ei­ne der Pa­li­sa­den her­un­ter­ge­rutscht. Wir ha­ben al­len, die wir da­nach wie­der­fin­den konn­ten, die Mie­te zu­rück­er­stat­tet.“ Er mach­te ei­ni­ge Schrit­te rück­wärts, bis er ge­gen einen Baum­stamm stieß.
    „Swift. De­an Swift, Ad­mi­ral Rockis­le, Ge­ne­ral Moos­man. Was wis­sen Sie dar­über?“
    „Na ja“, sag­te der Bot­schaf­ter, „ja, ich ha­be die In­for­ma­ti­on wei­ter­ge­lei­tet. Ich weiß na­tür­lich gut Be­scheid über die Vor­gän­ge.“
    Jol­son beug­te sich wei­ter vor. Das Amt für Po­li­ti­sche Spio­na­ge hat­te recht ge­habt. „An wen lei­ten Sie Ih­re In­for­ma­tio­nen wei­ter?“
    „Erst wer­den sie ko­diert, dann über die Stadt ab­ge­strahlt, Es­pe­ran­za Ci­ty. Von mei­nem Bü­ro dort­hin.“
    „Wo­hin, an wen?“
    „Er ist ein sehr net­ter jun­ger Mann. Er nennt mich zwar nicht ganz so oft Ex­zel­lenz, wie es mir lieb wä­re, aber im Grun­de ist er ein freund­li­cher, zu­vor­kom­men­der jun­ger Bur­sche.“
    „Sa­gen Sie mir sei­nen Na­men.“
    „Sein Na­me“, sag­te Kim­brough mit hei­se­rer Stim­me, „lau­tet Ro­bert Les­lie Ro­ver. Er ist ein pro­mi­nen­ter Mann in der Stadt­po­li­tik und der Ma­na­ger des be­lieb­tes­ten Ver­gnü­gungs­turms von Es­pe­ran­za. Und wenn mich mein Ge­dächt­nis nicht täuscht, war er letz­tes Jahr auf der Kan­di­da­ten­lis­te für den Ti­tel ‚Mann des Jah­res auf Es­pe­ran­za’.“
    „Okay“, sag­te Jol­son. „Warum tun Sie das al­les?“
    Kim­brough at­me­te hef­tig ein und aus und schwank­te da­bei. „Es liegt an der Er­de, Gab­ney.“
    „Wie?“
    „Er­de-über-al­les. Sie sa­gen, ei­nes Ta­ges wird die Er­de die höchs­te Stel­lung ein­neh­men, in al­len Sys­te­men.“
    „Lei­tet Ro­ver die gan­ze Ope­ra­ti­on?“
    „Nein, das tut A. Grup­pe A. Nein, Ro­bert Les­lie Ro­ver ist nur ein aus­füh­ren­des Or­gan, da bin ich mir si­cher. Ein sehr schät­zens­wer­ter jun­ger Mann, sehr­zu­vor­kom­mend, aber kei­ne Füh­rer­na­tur.“
    „Wer ist Ih­rer Mei­nung nach der Chef von Grup­pe A?“ frag­te Jol­son.
    „Da ha­be ich kei­nen blas­sen Schim­mer. Ich lei­te le­dig­lich mei­ne In­for­ma­tio­nen an Ro­ver wei­ter. Ein­mal war ich ihm da­bei be­hilf­lich, Ad­mi­ral Rockis­le aus sei­nem Ho­tel in den Ver­gnü­gungs­turm zu schaf­fen. Ich ma­che es ei­gent­lich nicht wirk­lich we­gen der Er­de-über-al­les-Sa­che, Gab­ney, ob­wohl man ja im­mer dem Pla­ne­ten Loya­li­täts­ge­füh­le ge­gen­über­hat, auf dem man sei­ne frü­he Schul­aus­bil­dung ge­nos­sen hat. Nein, es ist

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