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Das Chaos-Casino

Titel: Das Chaos-Casino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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daß es bisher auch noch kein Anzeichen dafür gab, daß der erwartete Ansturm auf die Automaten begonnen hatte, hielt Maxine eilig Ausschau nach einem anderen Vorwand, um das Gespräch in die Länge zu ziehen.
    »Einen Augenblick noch, Herr Hauptmann«, sagte sie und legte ihm die Hand auf dem Arm. »Da ist jemand, mit dem ich Sie gern bekanntmachen möchte.«
    Ohne weitere Erklärung führte sie den Legionskommandanten zur Schlange an der Kasse, die natürlich ein weiteres halbes Dutzend Meter von den Automaten entfernt war.
    »Entschuldigen Sie ... Jonesy?« sagte sie und tippte einem der Männer, der gerade auf weitere Chips wartete, leicht auf die Schulter.
    Der junge Orientale drehte sich lächelnd tun, zuckte aber deutlich zusammen, als er die schwarzuniformierte Gestalt neben Max erblickte.
    »Ich glaube, Sie sind noch nicht vorgestellt worden«, fuhr Max mit der Geschmeidigkeit einer Gastgeberin bei einem Empfang fort. »Jonesy, das ist Hauptmann Joker, Kommandant der Sicherheitsmannschaft dieses Casinos. Hauptmann Joker, das ist Jonesy.« Ihr Lächeln gab einige weitere Zähne frei. »Natürlich ist das nicht sein richtiger Name, das ist ja offensichtlich, aber er hat uns gebeten, ihn so zu nennen.«
    »Hauptmann Joker.«
    »Jonesy.«
    Die beiden Männer beäugten einander in unverhohlener Vorsicht. Keiner streckte die Hand aus.
    »Jonesy ist auf Besuch von ... ich schätze, sie würden es eine unserer Schwesterorganisationen nennen.« Maxine lächelte. »Seine Vorgesetzten haben außerordentliches Interesse daran bekundet, wie Sie und ich mit unseren ... Differenzen umgehen.«
    Der Orientale verneigte sich leicht. »Ich fürchte, Herr Hauptmann, daß Neugier für Menschen in unserem Geschäft nur zu natürlich ist. Sollten wir uns jemals ... wie soll ich es ausdrücken? ... in einer ähnlichen Beziehung zu Ihnen wiederfinden, wie Sie Frau Pruet hat, dann vertraue ich darauf, daß Sie davon ausgehen werden, daß es dabei nicht um persönliche Abneigungen geht. Ich bin sicher, daß Sie wohl der erste sein dürften, der Verständnis dafür aufbringt, daß Geschäft eben Geschäft ist.«
    »Natürlich«, antwortete Narrisch schmallippig. »Darf ich Ihnen im Gegenzug den Rat geben. Ihren Vorgesetzten etwas auszurichten? Sollten sie die Absicht haben, nach Loreley zu kommen, um unsere Methoden aus erster Hand zu studieren, werde ich mein Bestes tun, daß sie mit derselben Gastfreundschaft behandelt werden, wie wir sie Frau Pruet und ihrer Organisation angedeihen lassen.«
    Jonesy Blick flackerte leicht. »Das werde ich gewiß nicht versäumen. Hauptmann«, sagte er mit einer leichten Verneigung. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen. An einem der Spieltische wird ein Platz für mich freigehalten.«
    »Ich glaube, er mag Sie nicht. Hauptmann«, sagte Max leise, während sie dem Orientalen nachsahen.
    Narrisch lächelte humorlos. »Ich glaube, damit kann ich leben. Andererseits habe ich auch nicht den Eindruck, daß er sonderlich glücklich über Sie war, wie Sie ihn auf diese Weise bloßgelegt haben.«
    Maxine stieß ein undamenhaftes Schnauben aus.
    »Ob Sie es mir glauben oder nicht, Herr Narrisch, die Möglichkeit, daß Jonesys Geschäftspartner auf Loreley auftauchen, erscheint mir noch weniger erwünschenswert als Ihnen. Wie ich vorhin schon sagte, >ehrenwerte Feinde und unehrenhafte Freunde<. Ich hielt es lediglich für eine Frage der Höflichkeit, Sie darauf aufmerksam zu machen, womit Sie es eines Tage zu tun bekommen könnten.«
    »Ich verstehe«, meinte der Kommandant und blickte sie nachdenklich an. »Also gut, da ist es wohl an mir, den Gefallen zu erwidern. Sehen Sie den Mann, der dort hinten auf der rechten Seite am Ende des Black-Jack-Tisches sitzt? Der blasse Kerl?«
    Maxine reckte den Hals ein Stück; dann nickte sie.
    »Nun, angesichts Ihrer Sammelleidenschaft, was Casinos betrifft, möchte ich darauf hinweisen, daß das jemand ist, auf den Sie in Zukunft ein Augenmerk halten sollten.«
    »Wirklich?« sagte Max und studierte den bezeichneten Mann. »Was ist er denn? Ein Kartenbetrüger?«
    »Wohl kaum«, antwortete Narrisch gleichmütig. »Ehrlich gesagt, haben wir einige Vorkehrungen getroffen, um so viele bekannte Falschspieler wie möglich auszusieben - das ist ja auch Teil unseres Auftrags als Sicherheitsmannschaft, wie Sie wissen. Es mag Sie interessieren, daß wir allein am heutigen Tag schon mehr als hundert von ihnen zum Raumhafen zurück befördert haben.«
    Schweigend verdaute

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