Das Cottage im Wald
bist sehr schön, wenn du wütend bist, wie immer, mein Schatz. Ich will mit dir schlafen, Carin”, sagte er plötzlich, und seine Stimme klang heiser. “Ich halte es nicht länger aus.”
Ja, das ist alles, was du von mir willst, dachte Carin bitter, und Tränen schossen ihr in die Augen. Schnell drehte sie sich um, damit Sean sie nicht sah. “Ich brauche jetzt ein Bad. Ich bin den ganzen Tag herumgelaufen und bin müde und verschwitzt.”
“Du bist müde!” Der kalte Spott in Seans Stimme ließ Carin erschaudern. “Was du nicht sagst! Wir sind erst zwei Tage verheiratet, und schon kommst du mir mit Ausreden. Das ist nicht gut, Carin. Du bist meine Frau, und ich will dich – und zwar jetzt.”
“Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht mit dir schlafen will”, erwiderte Carin erregt, und ihr Herz begann bei dem Gedanken wild zu klopfen. “Ich brauche nur eine kleine Erfrischung.”
Ein leidenschaftliches Funkeln trat plötzlich in Seans Augen. “Dann baden wir zusammen. Hast du das schon mal gemacht, Carin? Mit einem Mann gebadet? Ist dieser Karl in seiner anfänglichen Begeisterung jemals auf einen solchen Gedanken gekommen?”
Carins Wangen glühten, doch sie versuchte, kühl zu bleiben. “Nein, ganz bestimmt nicht.”
Sean lachte über ihre scheinbare Entrüstung. Dann ging er auf sie zu und hob sie auf die Arme. Carin schmiegte sich an seine Brust, während er sie mühelos die Stufen zum Schlafzimmer hinauftrug.
Dort setzte er sie behutsam ab und sah ihr sekundenlang tief in die Augen. “Ich bin gleich wieder da”, sagte er leise und verschwand im Badezimmer. Sekunden später hörte Carin Wasser laufen, und der Duft eines exotischen Badeöls drang zu ihr ins Zimmer.
Carin rieb nervös die Hände aneinander. Nein, Sean würde ihr nicht wehtun. Was er gesagt hatte, war keine Drohung, sondern ein Versprechen. Als er aus dem Badezimmer kam, durchströmte sie heißes Verlangen.
“Du bist eine sehr begehrenswerte Frau, Carin”, flüsterte Sean ihr zu. Sanft strich er mit dem Finger über ihre Wange, dann über ihren Hals bis zum Ausschnitt ihres roten Wollkleides. Langsam, ganz langsam begann er, Carin zu entkleiden, wobei er jeden Zentimeter ihrer nackten Haut mit zärtlichen Küssen bedeckte. Nur mit Mühe konnte Carin sich beherrschen. Sie wollte Sean helfen, wollte sich das Kleid herunterreißen, um endlich seinen harten, nackten Körper auf ihrer Haut zu spüren.
“Jetzt bist du dran”, raunte Sean ihr ins Ohr.
Carin sah ihn erstaunt an, doch dann begriff sie, was er meinte. Sie zögerte einen Moment, wollte der Versuchung widerstehen, Sean auszuziehen, doch sie schaffte es nicht. Sie wollte es tun, ja, sie sehnte sich sogar danach, und trotzdem hatte sie Angst. Angst vor sich selbst und vor dem Vulkan, der in ihr tobte.
“Was ist los?”, spöttelte Sean, als hätte er ihre Gedanken erraten. “Hast du etwa Angst? Hast du noch nie einen Mann ausgezogen?” Er ergriff ihre Hände und legte sie auf die Knöpfe seines Hemdes.
Jetzt konnte Carin sich nicht mehr halten. Ungeduldig streifte sie Sean das Hemd ab, fuhr mit den Händen über seine Brust und seinen muskulösen Rücken, küsste ihn, rieb ihre Brüste an seinem Körper und berührte die Brustspitzen sanft mit den Zähnen. Sie hörte, wie Sean tief den Atem einzog, und fühlte, wie seine Muskeln sich anspannten. Noch nie hatte sie so etwas bei einem Mann getan, und doch schien sie instinktiv zu wissen, womit sie Sean erregen konnte. Es war ein berauschendes Gefühl.
Als Nächstes öffnete Carin den Knopf seiner Hose und zog den Reißverschluss auf. Als Sean die graue Hose auszog, durchströmte Carin ein schier unstillbares Verlangen, ihn zu berühren. Sie wollte ihn, sie musste einfach mit ihm schlafen. Eine Leidenschaft war in ihr erwacht, derer sie sich nie für fähig gehalten hätte.
Zitternd vor Begierde sank Carin Sean in die Arme.
9. KAPITEL
M it Sean zu baden und ihn zu lieben war wundervoll gewesen. Carin hatte sich hemmungslos ihrer Lust hingegeben. Die Liebesspiele in dem warmen Wasser hatten ihre kühnsten Erwartungen übertroffen. Zuerst hatte jeder mit zärtlichen Berührungen den Körper des anderen erkundet. Dann hatte Sean Carin geliebt – im Wasser, auf dem Bett, auf dem Boden und im Stehen. Schließlich waren sie erschöpft eingeschlafen.
Die Sonne tauchte den Himmel in ein violettes Licht, als Carin im Morgengrauen erwachte. Würde Sean heute das Haus wieder ohne ein Wort verlassen, wenn sie sich
Weitere Kostenlose Bücher