Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen
läuft nichts, wenn Sie Ihre Arbeit neu organisieren und für eine bessere Vereinbarkeit mit Ihrem Familienleben sorgen möchten. Hier müssen Sie mit Widerständen rechnen, die sich aber überwinden lassen. Nicht alle Unternehmen stehen neuen Arbeitsmodellen positiv gegenüber, bei vielen anderen hilft oft ein Gespräch über geänderte Arbeitszeitbedürfnisse. Bitten Sie Ihren Chef, wenn Sie mehr Freizeit wollen, um eine Änderung Ihres Arbeitsvertrags bezüglich Ihrer Arbeitszeit. Besprechen Sie mit Ihrer Familie und Ihren Kollegen eine allgemein akzeptable Lösung und präsentieren Sie sie Ihrem Chef mit der Zusage, dass Sie ihm trotz kürzerer Arbeitszeit nach wie vor mit derselben Motivation zur Verfügung stehen werden.
Warum weniger oft mehr ist– Arbeitszeitmodelle, die sich lohnen
Was in den Augen mancher Chefs zunächst nur wie ein organisatorischer und finanzieller Mehraufwand aussehen mag, ist in Wirklichkeit eine lohnende Investition in die Zukunft: Arbeitszeitmodelle, die die veränderten Lebens- und Arbeitsgewohnheiten des modernen Menschen berücksichtigen. Das Teilzeit- und das Gleitzeit-Modell werden seit Jahren in vielen Unternehmen erfolgreich praktiziert. Bei der sich ständig verbessernden elektronischen Datenübermittlung wird auch Telearbeit von zu Hause immer beliebter. Das Prinzip von Arbeitszeit-Konten basiert darauf, dass vorgearbeitete Überstunden und Minusstunden auf einem Konto gesammelt werden. Die Mitarbeiter können sich dann für die Dauer dieser angesammelten Zeit freistellen lassen. Beim Job-Sharing teilen sich zwei Mitarbeiter einen Arbeitsplatz. Dieses Job-Sharing funktioniert übrigens auch auf saisonaler Basis. Das sogenannte » Sabbatical« oder » Sabbatjahr« ist eine bis zu zwölf Monate dauernde Auszeit, in der ein Mitarbeiter seinem Arbeitsplatz ganz fernbleibt. Dieser zeitweise Ausstieg aus dem Job kann über ein Arbeitszeitkonto abgerechnet oder bei Vertragsabschluss schon mit einer geringeren Vergütung abgegolten werden.
Ein Wort an alle Chefs: Gehen Sie als leuchtendes Beispiel voran
Als Führungskraft tragen Sie eine besondere Verantwortung. Gehen Sie auch bezüglich Ihrer eigenen Work-Life-Balance mit gutem Beispiel voran. Erstens wird es Ihnen persönlich guttun, zweitens werden Sie sehen, dass Ihr Unternehmen auch eine Zeit lang ohne Sie auskommt. Und drittens werden Sie bereits selbst gemerkt haben, dass Sie Ihrer Verantwortung am besten in flexiblen Arbeitszeitmodellen gerecht werden, da Arbeit heutzutage immer mehr auf Projektbasis basiert und dadurch Arbeitszeiten langfristig kaum mehr traditionell regelbar sind. Durch den hohen Leistungsdruck sind Sie auf gelegentliche Ruhezeiten angewiesen, wenn Sie nicht ebenfalls, wie viele Ihrer Kollegen in den Führungsetagen, an einem Burn-out-Syndrom erkranken wollen. Und für Ihre Mitarbeiter gilt: Wenn sie durch eine veränderte Arbeitsorganisation die Möglichkeit haben, sich zu entlasten, erleben sie weniger Stress und durch ein stabileres Privatleben mehr Arbeitszufriedenheit und Motivation. Das kommt ohne Frage wiederum Ihnen zugute.
Besonders wichtig für die Work-Life-Balance sind gesundheitsfördernde Maßnahmen in Ihrem Unternehmen. Das kann von der Einrichtung firmeninterner Fitnessstudios bis hin zum Einsatz von mobiler Massage am Arbeitsplatz reichen. Eine geeignete Maßnahme ist auch die Umstrukturierung von Arbeitsplätzen nach gesundheitsbewussten Aspekten– sowohl für körperliche als auch für geistige Tätigkeiten.
Besonders geschätzt von den Mitarbeitern wird auch die Möglichkeit einer firmeneigenen Kinderbetreuung. Das funktioniert über Betriebskindergärten oder durch Unterstützung von Elterninitiativen. Dadurch wird vielen Angestellten die Organisation ihres Familienlebens entscheidend erleichtert, was die langfristige Bindung von qualifizierten Kräften an das Unternehmen deutlich verbessert.
Nachwort
Wer im Leben erfolgreich sein will, muss bereit sein, sich selbst kennenzulernen. Man muss seine Stärken und Schwächen erforschen und beharrlich an sich arbeiten. Wir müssen unsere Grenzen hinterfragen und über uns selbst hinauswachsen. In der heutigen Arbeitswelt, in der ständiges Lernen, Kommunikation und Zusammenarbeit immer wichtiger werden, sind andere Qualifikationen gefragt als früher. Es geht nicht mehr ausschließlich um Durchsetzungsfähigkeit und rücksichtslosen Egoismus, gefordert sind gleichermaßen soziale Kompetenz und Kreativität. Mit Offenheit, Wachheit,
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