Das Disney World Komplott
miterlebt, wieviel Vertrauen es noch in der Welt gibt.«
»Ziehen Sie sich mit Ihren Leuten zurück.«
»Erst wenn Sie mir die Ampulle ausgehändigt haben.«
»Das kann ich leider nicht, weil ich sie nämlich nicht bei mir habe.« Er warf einen kurzen Blick hinauf in die Bäume. »War wirklich nicht schwer, die Herrschaften da oben zu täuschen. Das Fläschchen befindet sich immer noch im Fort. Wir haben es versteckt und mit einer Art Zünder versehen. Der Deckel liegt nur lose auf. Ich würde Ihnen nicht raten, Ihre Männer hineinzuschicken und danach suchen zu lassen. Eine falsche Bewegung, und …«
»Was wollen Sie damit erreichen?« Fuchs wirkte verunsichert.
»Daß Sie die Frau und den Jungen freilassen. Sobald sie sich mit dem Indianer außerhalb des Parks befinden, verrate ich Ihnen, wo sich die Ampulle befindet.«
»Und wie soll sie diesen Indianer finden?«
»Keine Bange, er wird sie finden.«
»Sie bluffen. Ich werde Sie beide jetzt durchsuchen lassen.«
»Nur zu.«
Fuchs winkte ein paar seiner Männer heran. Der eine richtete seine Pistole auf McCracken, während der andere anfing, ihn abzuklopfen. Während der zweite sich bückte, um an Blaines Beine zu gelangen, öffnete sich seine Jacke. McCracken entdeckte sofort, daß der Mann vergessen hatte, vor der Durchsuchung seine Waffe abzulegen.
»Was zum Himmeldonnerwetter geht hier vor?« Alle Augen blickten zum Rand der kleinen Lichtung. Dort stand Turk Wills, bedrohlich ruhig und mit einem Revolver in der Hand.
»Sie sind entschieden zu weit gegangen, Mr. Washington.«
Der Colonel schwieg. Niemand rührte sich.
McCracken nutzte die Chance sofort. Er schnappte nach der Pistole des Mannes vor sich, drückte ab, noch bevor er die Pistole ganz aus dem Holster hatte, und erledigte mit der zweiten Kugel den Schützen, der ihn in Schach halten sollte. Danach waren die vier an der Reihe, die Susan bewachten.
Fuchs sollte der nächste sein, doch der hatte sich schon mit einem Sprung in Sicherheit gebracht und kroch davon.
»He!« rief Turk, als er bemerkte, daß niemand ihm mehr Aufmerksamkeit schenkte.
»Legt alle um!« brüllte der Colonel in sein Walkie-talkie.
Eine Kugel fuhr Wills ins Bein, und er kippte zur Seite.
Blaine nahm sich die Scharfschützen in den Bäumen vor. Doch kaum hatte er auf den ersten angelegt, als er erstarrte.
Gut zwanzig Meter vor ihm war ein Tyrannosaurus Rex aufgetaucht, der zwei dicht beieinander stehende Baumstämme mit seinem Riesenmaul gepackt hatte und sie heftig durchschüttelte. McCracken beobachtete, wie zwei Schützen sich nicht mehr halten konnten und fünfzehn Meter tief fielen.
Er stieß Susan zu Boden, sprintete zu Josh und warf sich mit ihm hinter einen Fels. Und das keinen Moment zu früh, denn schon feuerten Fuchs' Leute aus allen Rohren.
Blaine gab ihnen Kontra, bis sein Magazin leer war. Ganz in der Nähe lag das Sturmgewehr eines gefallenen Schützen. McCracken wollte es an sich bringen, überlegte es sich aber doch anders, als der Saurier auf die Lichtung stapfte.
»Das glaubt mir kein Mensch!« freute sich Belamo. »Hol mich der Teufel, das glaubt mir keiner!«
Stacy bewegte den Dino so, daß er mit seinem mächtigen Leib McCracken Deckung gab. Der Saurier brüllte und drehte den Kopf, als suche er eine neue Beute.
Überall sprangen Schützen hoch und suchten das Weite. McCracken schnappte sich ein Sturmgewehr und feuerte auf die, die es sich noch zu überlegen schienen.
Sal verfolgte gebannt, was die Kameras des T. Rex auf die Bildschirme zauberten.
»Halt!« rief er plötzlich. »Zurückfahren!«
Der Colonel hatte sich in eine Position gebracht, von der aus er McCracken bequem erledigen konnte, ohne daß dieser ihn bemerkte.
»Du Drecksack!« wütete Belamo, schob Stacy von den Kontrollen fort und machte sich selbst daran, den Saurier zu dirigieren. Immerhin hatte er genau hingesehen, welche Befehle die Programmiererin für welche Bewegung eingegeben hatte.
Fuchs war so damit beschäftigt, Blaine für den todsicheren Schuß ins Visier zu bekommen, daß er das Ungeheuer erst bemerkte, als sein Maul sich über ihn senkte und zuschnappte.
»Oh!« entfuhr es Sal. Er drückte einige Tasten, und der Tyrannosaurus hob mitsamt der Beute den Kopf und schüttelte ihn heftig von links nach rechts.
Von Fuchs waren nur noch die Beine zu sehen, die noch ein paar Momente strampelten und dann schlaff herabhingen.
»Ich fürchte, da hat sich was verklemmt«, sagte Belamo, weil der Saurier immer
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