Das Disney World Komplott
jeder Hand eine spuckende Maschinenpistole, los. McCracken sah, wie immer neue rote Flecke auf seinem Bademantel auftauchten. Er machte kehrt und rannte mit Harry zu der Stelle, wo sich eine Gruppe Schützen verschanzt hatte und den Sandmann in Stücke schoß.
Bevor McCracken sie erreichte, waren schon Jim Beam und Jack Daniels da und überwältigten die Gegner von hinten.
Als der Sandmann zusammenbrach, stürmte Papa aus der City Hall. Kugeln rasten aus mehreren Richtungen auf ihn zu und trafen ihn in der Brust. Im nächsten Moment flog das Gebäude, aus dem er eben gerannt war, in die Luft, und mit ihm ungezählte Männer von der Gruppe Sechs.
»Scheiße!« murmelte Harry, während er sich über Papa beugte.
»Komm weiter«, drängte Blaine.
»Nein, Captain, es ist vorbei.«
»Von wegen, Harry, es hat gerade erst angefangen.«
Während am Himmel Tausende von bunten Lichtern explodierten, schlich Wareagle durch die Reihen der unablässig feuernden Abschußrohre. Er konnte sehen, daß Krill immer noch geblendet über das Deck taumelte. Die Raketen in der der ersten Reihe, die noch nicht abgefeuert waren, mußten die sein, die als Höhepunkt die amerikanische Flagge am Himmel entstehen lassen würden. Das erklärte, warum Krills Ladung noch nicht hochgegangen war.
Das Monster versuchte gerade verzweifelt, sich zu orientieren, als zwei weitere Reihen Raketen gezündet wurden. Krill schrie und kreischte und preßte die dritte Rakete fest an sich, während die zweite gefährlich nahe an die Reling rollte.
Der Indianer brauchte nicht zu befürchten, von ihm bemerkt zu werden.
Als Krill sich gerade über ein Rohr beugte, um die letzte Rakete darin zu plazieren, sprang Johnny ihn mit aller verbliebener Kraft von hinten an. Der Schmerz in seinem Rücken war unerträglich, und er brauchte ein paar Sekunden, um wieder zu Atem zu kommen.
Krill fiel nach vorn und krachte inmitten der feuernden Abschußrohre auf den Boden. Die Rakete fiel ihm aus der Hand und rollte ins Wasser.
Johnny griff nach dem Rohr, in dem Krill seine erste Ladung versenkt hatte, und riß es aus seiner Verankerung. Mit einer letzten gewaltigen Anstrengung stieß der Indianer das Rohr mitsamt Vorrichtung über die Reling in die Lagune.
Aber das Monster hatte sich wieder aufgerappelt und Johnny trotz des blendenden Lichts erspäht. Brüllend stürzte es sich auf ihn. Die Männer rangen miteinander, und obwohl Krill kaum etwas sehen konnte, mußte Wareagle ein paar wuchtige Schläge einstecken.
Jetzt erwachten auch die Rohre zum Leben, deren Raketen die ›Stars & Stripes‹ formen sollten. Ohne Pause wurden ein Feuerwerkskörper nach dem anderen abgefeuert.
Krill schlug nur noch blindlings um sich. Dennoch wurde Wareagle viel zu oft getroffen. Als ihm eine Faust an den Hals fuhr, knickten seine Beine ein, und er landete auf den Deckbrettern.
Das Monster tastete nach seinem Gegner und bekam Johnnys Zopf zu fassen. Er riß den Indianer daran hoch und schlug wie auf einen Sandsack auf ihn ein.
Wareagle konnte sich nicht anders wehren, als sich mit der Brust gegen die Kreatur zu werfen. Krill taumelte tatsächlich zurück, direkt auf das Meer von glühenden Funken zu.
Er wollte sich sofort wieder auf den Indianer werfen, aber seine Füße rutschten auf dem feuchten Deck aus, und er kippte mit rudernden Armen nach hinten.
Die grelle Weiße verschluckte ihn. Seine Augen explodierten vor Schmerz, und die Hitze brannte in seinem Körper. Er stolperte blind in die Rohrreihen, die ihre Raketen gleichzeitig auf ihn schossen und ihn in grelles, zuckendes buntes Licht hüllten.
Johnny schleppte sich ein Stück weg und verfolgte, was sich jetzt tat.
Krills Körper fing Feuer, und ständig explodierten weitere Raketen um ihn herum. Er versuchte, die Reling zu erreichen, um sich ins Wasser zu stürzen. Doch nur seine Hände erreichten das Ziel, dann zuckte die Kreatur noch einige Male und lag endlich still.
Der Gestank von verbranntem Fleisch drang dem Indianer in die Nase, während er sich aufzurichten versuchte.
Die US-Flagge am Himmel wies einige Löcher und Lücken auf.
Belamo gelangte endlich aus dem Jungle Cruise und wollte für einen Moment verschnaufen, als er von der panikerfüllten Menge erfaßt wurde, die zu den Ausgängen stürmte.
Sal verlor bei dem Gerangel seine Waffe und spürte, wie er buchstäblich davongetragen wurde. Seine Füße berührten kaum mehr den Boden. Dann blieb eines seiner Beine irgendwo hängen, und er schlug lang
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