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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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einem so schwierigen Abschnitt seines Lebens besser als irgendein Mitglied meines Stabs dazu imstande, sein Vertrauen zu gewinnen.«
    »Weil ich eine Frau bin?«
    »Weil sein Schicksal Ihnen nicht gleichgültig ist. Also, ja oder nein?«
    »Ich wüßte nicht, was ich …«
    »Geben Sie mir eine Antwort. Ja oder nein?«
    »Ja.«
    Fuchs trat näher. »Sie mußten selbst einmal eine schwere Tragödie durchstehen, nicht wahr?«
    Susan zuckte wie von plötzlichem Schmerz getroffen zusammen.
    »Für uns gibt es keine Geheimnisse, Dr. Lyle. Wir versuchen nie, irgend jemanden für die Mitwirkung an unserer Arbeit zu gewinnen, ohne über den Betreffenden vollständig Bescheid zu wissen. Ihre Akte enthält alles, sogar Informationen, von denen Sie vermuteten, daß nicht einmal Ihre Vorgesetzten beim SKZ Zugang zu ihnen hatten. Verraten Sie mir eines, Doktor, wie haben Sie es geschafft, sich nach einem so katastrophalen Verlust wieder aufzurappeln?«
    Jede Antwort, die Susan jetzt in den Sinn kam, erstickte gleich in ihrer Kehle.
    »Ich sage Ihnen, was ich glaube«, fuhr Fuchs fort. »Daß Sie nämlich Ihrem Leben einen neuen Sinn verliehen haben. Ich denke auch, daß dieser neue Sinn Sie zum Durchhalten befähigt und zu der starken Persönlichkeit weiterentwickelt hat, die Sie heute sind. Und ich bin der Überzeugung, daß Joshua Wolfe nun nichts dringender braucht, als einen neuen Sinn in seinem Leben zu finden. Dem werden Sie wohl kaum widersprechen können.«
    Susan schwieg.
    »Und wenn es uns gelingt, ihm zu zeigen, daß sich aus dieser Tragödie doch noch etwas Gutes machen läßt«, sagte Haslanger, »wenn wir ihm verdeutlichen, daß all die Toten nicht vergeblich waren, sondern einem höheren Zweck dienten, kann er voraussichtlich verkraften, was ihn jetzt so quält, so wie Sie Ihren Schicksalsschlag gemeistert haben. Nur hier bei Gruppe Sechs wird Joshua Wolfe nicht der gesellschaftliche Außenseiter sein, der er immer gewesen ist. Hier – und nur hier – würde er dazugehören.«
    Fuchs versuchte seine verkrampften Gesichtszüge zu lockern. »Ihnen ist die Tragweite seiner Entdeckung klar, oder?«
    »Ich …«
    »Sie kennen die Grundlagen und das Potential der Nanotechnologie, nicht wahr?«
    Susan nickte.
    »Das läßt die Mutmaßung zu, daß auch Ihr Interesse an Joshua Wolfe nicht ganz so selbstlos ist. Molekulare Organismen, die schadhafte einzelne Zellen reparieren können … Malen Sie sich ruhig einmal die Möglichkeiten aus!« Fuchs starrte sie wieder kalten Blicks an. »Denken Sie an die Krankheiten, die besiegt werden könnten. Die Menschenleben, die sich retten ließen.«
    »Möchten Sie mir einen Handel vorschlagen, Colonel?«
    »Ich mache Sie lediglich darauf aufmerksam, daß das Gute, was Joshua Wolfe bei Gruppe Sechs tun könnte, keineswegs auf Waffensysteme beschränkt bleiben muß, Doktor. Ich kann durchaus veranlassen, daß die Forschungen, die Sie zu überwachen haben, sich auch auf andere wissenschaftliche Bereiche erstrecken. Es ist überflüssig, das Bundesgesundheitsamt oder das SKZ mit der Nase auf Ihre wahren Fähigkeiten und Neigungen zu stoßen. Ich kann es in die Wege leiten, daß Ihre Wünsche schon morgen wahr werden.«
    »Und als Gegenleistung müßte ich nur …«
    »Sie brauchen nur dafür zu sorgen, daß Joshua Wolfe sich hier bei Gruppe Sechs wohl fühlt. Uns dabei helfen, ihm klarzumachen, daß er hierher gehört und daß er hier erfolgreich sein wird.«
    Susan war sprachlos. Das Schnurren eines zweiten Telefons auf Colonel Fuchs' Schreibtisch ersparte ihr die Suche nach einer Antwort.
    »Was soll das heißen, Sie haben ihn aus den Augen verloren?« brüllte der Colonel ins Telefon.
    »Er muß noch hier im Viertel sein, Sir«, versicherte Sinclair in Key West. »Nach meiner Lagebeurteilung …«
    »Ihre Lagebeurteilung interessiert mich keinen Deut, Sinclair! Sie haben den Jungen im Netz gehabt und ihn durch die Maschen schlüpfen lassen?!«
    »Unsere Leute durchkämmen das Viertel, Sir. Ich wollte Sie um die Genehmigung für eine Verstärkung ersuchen.«
    »Sie haben doch schon fünfzehn Mann da unten im Einsatz. Ich kann nicht noch mehr abkommandieren, jedenfalls nicht rechtzeitig genug, daß sie Ihnen noch von Nutzen wären.«
    »Ich habe daran gedacht, ein paar Einheimische miteinzubeziehen.«
    »Einheimische?!«
    »Unter glaubwürdigem Vorwand. Ich bin sicher, daß ich alles unter Kontrolle behalten kann.«
    »Sie waren auch sicher, daß Sie den Jungen erwischen,

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