Das Doppelbett
schöner. Wenn es spannend wird, soll man flüstern.«
»Danke.«
Pause
»Du oder ich, wer soll es machen?«
»Wir können es wohl alle beide tun?«
»Ihn zusammen reinstecken, meinst du?«
»Ja.«
»Und wie?«
»So hier. Wenn du jetzt deine Hand hierhin legst...genauso...dann lege ich meine Hand dahin...und dann nimmst du ihn, streckst mir deine andere Hand entgegen...und ich fasse deine Finger auf diese Weise an.«
»Er scheint größer als sonst zu sein, finde ich, was meinst du?«
»Das finde ich auch...auf welcher Seite wollen wir eigentlich liegen?«
»Wir brauchen überhaupt nicht zu liegen!«
»Das sagst du jetzt, wo wir schon ineinander sind!«
»Ich meine, wir müssen nicht direkt liegen...wir können so halb aneinander sitzen...leg die Beine über meine Schultern.«
»So gelenkig ist keiner von uns!«
»Man soll seine eignen Beine nicht über die eignen Schultern legen...«
»Das wäre wirklich eine feine Variation!«
»Nein, das ist keine Variation, sondern Akrobatik.«
Pause
»So, du willst also deine Beine über meine Schultern legen? «
»Ja, oder du kannst deine über meine hängen. Das geht genauso gut, oder wird genauso gut gehen, genauer gesagt.«
»Wie wollen wir es nun machen, wer von uns beiden streckt die Beine in die Luft?«
»Wir können es ja ausprobieren!?«
Pause
»Eigentlich ist das ja komisch, was wir machen, liegen hier und reden, während wir zusammen schlafen; glaubst du, daß darin etwas Neurotisches ist?«
»Ja, unbedingt.«
»Das denke ich auch. Sollen wir dagegen etwas unternehmen? «
»Nein, warum wohl?«
Pause
»Leg deine Beine hier drauf...nein, nicht so weit weg...bis über die Kniekehle...sie müssen über meine Schultern...sonst wird es nichts.«
»Hilf mir doch!«
»Aber ich kann nicht...«
»Du hast wohl Hände, die du bewegen kannst!«
»Meinst du so hier?«
»Ja, genauso, wunderbar!«
»Jetzt bist du da! Du bist verrückt, was für eine Aussicht man in dieser Stellung hat! Es ähnelt...«
»Das muß ich sehen! Ich will auch gucken! Leg deine Beine über mich!«
»Wir können doch nicht beide auf einmal so sitzen, bist du übergeschnappt? «
»Natürlich können wir das. Faß richtig an...und stemm die Arme dagegen...und jetzt heb’ meine Schenkel mit deinen Knien an.«
»Das wird nicht gehen...«
»O doch...heb nur noch ein bißchen an und...«
»Siehst du, das ging ja prima! Nun sitzen wir beide in der gleichen Stellung! Und können nicht voneinander loskommen, das ist einfach herrlich...ich wußte nicht, daß du aus diesem Winkel gesehen so aussiehst.«
»Aber das weißt du wohl!? Nach den vielen Malen, die wir es nun gemacht haben...«
»Ja, das ist klar. Aber ich dachte jetzt gerade nicht daran...sitz still, sonst rutschen wir auseinander...«
»Halt die Hand da, genau da! Halt sie ruhig.«
»Weißt du, welcher Teil des weiblichen Körpers der allerbeste ist? Das ist so ein alberner Witz, kennst du den? «
»Nein.«
»Aber weißt du es?«
»Wenn es ein Witz ist, weiß ich es nicht, anders schon.«
»Ja, aber nun ist es eben ein Witz.«
»Da kann ich nicht antworten. Sag, was es ist!«
»Das ist das kleine Stück zwischen den beiden Löchern. Verstehst du?«
»Nein, den Witz begreif ich nicht.«
»Also, das ist so, wenn dieses Stück nicht wäre...nein, nimm deine große Zehe weg!«
»Danke, jetzt ist es besser. Du, schieb dich vorsichtig ein Stück nach vorn...halt an...genau da! Was für eine Aussicht, die ist ja fantastisch...es ist, als wenn man etwas zum ersten Mal sähe...«
»Ja, nun verstehst du wohl, warum meine große Zehe durchging...«
»Ach so, war es deshalb, ich dachte, weil ich diesen dummen Witz erzählt habe...große Zehen sollen nirgendwo hinein...wirklich nicht. Sie sollen bleiben, wo sie hingehören...am Fuß also.«
»Bist du da ganz sicher?«
»Aber natürlich! Verstehst du, läßt man die eine erst hinein, dann will die andere auch...und dann stehen sie da alle zehn...und warten, bis sie an die Reihe kommen.«
»Der Zehen zehn, warten und stehn!«
»Ja, und deine und meine zusammen sind zwanzig.«
»Und es gibt nur drei Stellen, wo man sie hineinstecken kann!«
»Da siehst du!«
»Was?«
»Zwanzig durch drei geteilt...das geht nicht auf! Und deshalb bleibt immer ein kleines Stück von einer großen Zehe oder ein großes Stück von einer kleinen Zehe übrig, wie immer man es auch anfängt.«
»Und das ist nicht gerecht, meinst du?«
»Nein, will man es schön haben, dann
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