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Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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daraus ein eindeutiges Onanielied zu machen, oder? Und diese Operettenmelodie, wo man so etwas singt wie >Ich träume in der Nacht von dir, im Traume wurdest du mein«, das ist ja ein deutlicher Text mit Beischlaf im Traum und Pollution und...«
    »Gut, schreib mal irgendwann etwas darüber und...«
    »Nein! Statt dessen werde ich dir manchmal etwas Vorsingen...«
    »Nun sing schon!«
    »Nein, ich kann nicht singen...aber ich kann natürlich ein bißchen für dich summen.«
    »Gern. Und was?«
    »Still...lausche und rate!«
    »Nein...so darfst du nicht summen...mit dem Mund so nah an mir...nicht da...ja...ist klar, daß ich will...aber deine Lippen kitzeln so...jetzt erkenne ich sie...>Hohe Berge und tiefe Täler«...aber was kommt weiter...Ja, he mein kleiner Zuckerhut...ja...fahr da rund...herrlich...«
    Pause
    »War es schön?«
    »Ja...zu Weihnachten sollst du ein Liederbuch bekommen? «
    Pause
    »Gefällt es dir, wenn ich mit den Fingern so mache?«
    »Ja...aber mach es etwas langsamer, dann wird es noch schöner.«
    »So?«
    »Ja...das ist fein...der Kitzel kommt so leicht und angenehm...hör jetzt nicht auf...ich will mich nur auf die Seite drehen...nun kann ich dasselbe bei dir machen...merkst du?«
    »Ja, wie schön...aber du mußt nicht, wenn du nicht willst...ich meine, wenn es unbequem für deinen Arm ist und...«
    »Natürlich will ich...ich will immer genau dasselbe mit dir tun, was du mit mir machst...fühlst du jetzt...nun mach ich es ganz schnell...«
    »Vorsicht! Mach etwas langsamer...«
    »So...ja...genauso, so will ich es haben...merkst du...«
    »Riesig schön.«
    »Das wächst gleichsam in mir...zuerst spüre ich es in den Füßen...«
    »Was? Reib bißchen mehr nach links...nein, von mir aus gesehen links...genau da...also, deine Füße...«
    »Was ich in ihnen spüre?«
    »Ja?«
    »Tja, das ist dieses ganze Gefühl, was macht, daß es nach einer Weile für mich geht...ich bekomme ganz steife Füße, und dann wird es in den Knöcheln warm...und dann kommt es herausgebraust...«
    »Es ist wohl so, daß es nicht in den Knien hängenbleibt und...«
    »Spürst du!?«
    »Ja...aber du könntest wohl wenigstens eine Minute still sein...ich will hören, wie es in mir klingt, wenn es bei mir kommt...«
    Pause
    »Siebenundneunzig, achtundneunzig, neunundneunzigund hundert... jetzt hat es mindestens eine Minute gedauert... wie klang es?«
    »Es klang wie Blumen!«
    »Verzeihung? «
    »Was bittest du um Verzeihung?«
    »Weil ich nicht begreife, daß es etwas geben soll, was wie Blumen klingt!«
    »Wie klingt es denn dann in dir, wenn es für dich geht?«
    »Das kommt drauf an...«
    »Worauf?«
    »Darauf, nach welcher Stelle ich horche!«
    »Klingt es bei dir verschieden im Bauch und im Kopf?«
    »Ja?!«
    »Das geht mir vielleicht auch so...wenn ich versuche herauszubekommen, welche Sorte Blumen es ist, die in mir klingt, aber ich halte das für sinnlos...Blumen sind Blumen und das genügt!«
    »Eine Nelke ist also genauso hübsch wie ein Windröschen?«
    »Ja, wenn sie an der rechten Stelle sitzt!«
    »Unter einem Busch also!«
    »In diesem Falle ziehe ich das Windröschen vor.«
    »Ich auch.«
    »Was waren das für Blumen, die dieser Engländer dem Förster und seiner Dame in das Loch steckte?«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »Vielleicht war es Rhododendron...der wächst ja in England wie Unkraut.«
    »Ich weiß nicht...jedenfalls war er der erste mit Flowerpower.«
    »Aber ein Windröschen ist ja nicht besonders kräftig...als Introduktion, meine ich!«
    »Einigen wir uns, daß es ein kleiner Rhododendron war, ohne Blätter!«
    »Harter Ast, schlechte Lungen und eine kleine Blume ohne Blätter...das ist nicht schlecht...als Romantik betrachtet.«
    »Jedes Ding an seinen Platz, Kastanien ins Feuer und Blumen in das Loch...«
    »Anders lernt man es nie, Symbolik und Romantik zu unterscheiden.«
    »Ist ein harter Ast romantisch oder symbolisch?«
    »Wie soll ich das wissen?«
    »Du kannst ja raten!«
    »Laß mich sehen...wenn also...nein...Finger können keine Blumen vorstellen...und dann setze ich sie als Kranz hier drauf...nein...wie ist es, wenn man statt dessen Blumengirlanden herumschlingt... ja... das ist besser... es sieht hübscher aus...«
    »Ein hübsches Symbol? Oder eine hübsche Romantik?«
    »Ich glaube, es ist ein hübsches Symbol.«
    »Wieso?«
    »Weil es eine hübsche Romantik nicht geben kann.«
    »Das kann es doch!«
    »Ja, klar...aber es ist nicht richtig.«
    »Richtig...richtig ist so

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