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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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zu erreichen. Ich hoffe, die örtlichen Behörden werden diesen Standpunkt teilen können.«
    »Wenn nichts, bemerkte Twikanrozex, als sie um eine Ecke bogen, um weiter auf die geschmackvolle schwebende Konstruktion zuzuhalten, in der die Verwaltung der Messe untergebracht war, »dann werden wir sie eben davon überzeugen müssen.«
    »Alles muss richtig gemacht werden«, pflichtete Briann ihm bei, »auch wenn es nicht leicht sein wird. Die Kirche wird von weltlichen Behörden noch nicht mit Respekt behandelt. Es wird dir und mir zufallen, als Individuen, als Thranx und Mensch, nicht als Vertreter der Kirche, dafür zu sorgen, sodass unverzüglich und angemessen auf das Projekt Dorn reagiert wird. Wir werden beides gleichzeitig sein müssen, unverblümt und überzeugend. Dabei werden uns unsere Leitsätze keine große Hilfe sein. Wenn es um philosophische Diskurse geht, verlieren alle Polizisten dieses Universums sogleich jegliches Interesse.«

15
    Auf Grund der Dicke und Festigkeit der Keramikschicht dauerte es mehrere Tage, die Öffnung, durch die die unglückliche Ausgräberin beinahe gestürzt wäre, auf eine Größe zu erweitern, die einem kleinen Gleiter Einlass gewährte. Während dieser Zeit hatte man ein laserbasierendes Entfernungsmessgerät durch den Riss hinabgelassen, um die Entfernung der Öffnung zur ersten auffindbaren Oberfläche festzustellen. Die war nicht so groß wie anfangs vermutet. Dennoch wäre jemand, der in die Spalte gestürzt wäre, bei diesem Sturz von mehreren hundert Metern in die lichtlose Finsternis ums Leben gekommen.
    Der Laser und andere Geräte, die zum Scannen des Hohlraums eingesetzt wurden, verrieten nichts als das Vorhandensein völliger Leere: Die braune Keramikschicht schien nur Dach für ein künstlich hergestelltes Nichts. Doch niemand im Grabungslager war bereit, diese Schlussfolgerung so stehen zu lassen. Es hätte sich in der Tat um eine wahrhaft exzentrische Spezies gehandelt, die sich so viel Mühe gegeben und keine Kosten gescheut hätte, nur um eine riesige Menge augenscheinlichen Nichts vom Rest der Welt abzuschotten. Es musste da einfach noch mehr sein. In Anbetracht der Ausdehnung des jetzt wieder ans Licht gebrachten unterirdischen Hohlraums war ein mit leistungsstarken Scheinwerfern und kalibrierten Lasern bestückter Gleiter die einfachste, sicherste und schnellste Methode, die geheimnisvolle fremdartige Leere zu untersuchen. Handfeuerwaffen wurden allseits ausgegeben. Bei genauerem Hinsehen hatten sich häufig weitläufige Räume, die sich scheinbar sicher vor der Außenwelt unter der Oberfläche befanden, als doch nicht so hermetisch abgeschlossen entpuppt wie anfänglich vermutet. Die örtliche Fauna könnte gut Besitz von so viel geschütztem, abgekapseltem Lebensraum ergriffen haben und musste entsprechend im Zaum gehalten werden.
    Cullen und Pilwondepat wurden von Holoness und einem Gleiterpiloten namens Dik begleitet. Zu Pilwondepats kaum verheimlichter Freude und trotz lebhaften Protestes bestand Cullen darauf, dass Riimadu auf der Oberfläche zurückblieb. Der Thranx bemühte sich allerdings, nicht allzu sehr über diese Entscheidung in Verzückung zu geraten.
    Ihr Fahrzeug war das kleinste, das innerhalb des Grabungsgeländes aufzutreiben gewesen war, eigentlich für kurze Touren zu außerhalb des Grabungsgeländes liegenden wissenschaftlich interessanten Orten gedacht. Als Dik den Gleiter über den Rand des um einiges erweiterten und gründlich abgesicherten Zugangs steuerte, hatten sich eine Menge Studenten und Arbeiterversammelt, um dabei zu sein, als die Reise losging. Pilwondepat zwang sich, nicht unter den hier Versammelten nach dem schuppigen Gesicht des frustrierten AAnn-Repräsentanten Ausschau zu halten.
    Voller Erwartungen, aber dennoch beherrscht überlegte Cullen laut, kaum dass der Gleiter in die Grabungsstätte hinabzusinken begann: »Normalerweise kriechen Archäologen in antike Monumente oder Mausoleen oder, wenn sie Glück haben, gehen sie hinein. Aber nach allem, was ich weiß, gibt es keine einzige Grabungskampagne, die ein Artefakt freigelegt hat, in das man hineinfliegen kann.«
    »Ich für meine Person«, antwortete Pilwondepat nachdenklich, »kriecheja gerne.«
    »Wenn ich sechs Beine hätte, ginge es mir wohl genauso.« Cullen verstummte, als sich der sanft brummende Gleiter dem Hohlraum näherte.
    Ihr Fahrer manövrierte das gedrungene Fahrzeug in die Öffnung, schaltete auf vertikalen Schwebeflug um und ließ Fahrzeug

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