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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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jede von Menschen besiedelte Welt besuchen, die sie sich würden ansehen wollen - jederzeit! Die Menschheit erhielte im Wechsel Bewegungsfreiheit im Großen Stock. Wir würden die Regierungsgewalt teilen, was enorme Kosteneinsparungen bedeuten dürfte. Und keine potenziell feindliche Spezies würde es wagen, eine so mächtige regionale Allianz zu bedrohen. Sie wären für alle Zeiten vor einem möglichen Raubzug vonseiten der AAnn sicher.«
    »Unterschätzen Sie nicht die Zielstrebigkeit und die Fähigkeiten der AAnn!« Die Eint deutet mit einer Gebärde Wachsamkeit ersten Grades an. »Sie fürchten sich vor nichts. Vorsichtig sind sie - ja. Bedächtig und berechnend - ja. Aber ängstlich - nein. Sie, Attache, haben natürlich Recht, eine solche allumfassende Allianz würde die AAnn für eine erheblich lange Zeit in die Schranken verweisen und wäre deshalb von großem Vorteil für uns. Aber diese Allianz geht auch weit über das hinaus, was sich der Große Stock hinsichtlich einer militärischen bilateralen Verpflichtung wünscht.«
    Anjou lehnte sich zurück. »Ich denke nicht, dass Sie das eine ohne das andere erreichen können.« Jetzt war der rechte Zeitpunkt für Unverblümtheit gekommen, egal wie unangenehm es würde. »Ungeachtet dessen, was ich vorhin sagte, glaube ich persönlich nicht, dass die große Masse der Menschheit in den Krieg ziehen wollte, um die Thranx zu retten. Aber eine aus Menschen und Thranx bestehende Gemeinschaft zu retten, eine Homanx-Gemeinschaft, wie manche sie schon zu nennen belieben, stünde auf einem ganz anderen Blatt!«
    »Ich allerdings kann nicht erkennen, wie man den Rat dazu bewegen könnte, die Regierungsmacht zu teilen und in einer großen Grabung alle Hindernisse, die zwischen uns existieren, zu beseitigen.«
    Anjou wünschte jetzt, sie hätte jemanden aus dem diplomatischen Korps neben sich, jemanden, mit dem sie sich besprechen könnte, jemanden, den sie um Rat fragen könnte, wie sie nun weiterverfahren sollte. Aber da war niemand. Sie stand allein auf weiter Flur. Die Eint hatte zugestimmt, sie zu empfangen - und nur sie, und zwar wegen der Bryn ja. Und zurzeit gab es keine andere Diplomatin in Azerick, die ebenso wie Anjou schwanger war.
    »Wollen Sie denn nicht zumindest die niedergelegten Vorschläge den anderen Mitgliedern des Rates vorlegen?«
    »Es gibt viel, was deren Zeit in Anspruch nimmt, und sie sind sehr beschäftigt. Sie sind ja nicht nur verantwortlich für eine Stabilität schaffende Politik hier auf Hivehom; sie müssen auch für Fortschritt und Entwicklung auf unseren Koloniewelten Sorge tragen.«
    »Und wären diese Aufgaben nicht einfacher zu erfüllen, wenn man sie aufteilte?«
    Die Eint pfiff leicht amüsiert. »Sie haben sich ganz und gar dieser Angelegenheit verschrieben, wie ich sehe.«
    »Ich und alle, die so denken wie ich, weil wir glauben, dass es das Beste für unsere beiden Völker ist.«
    »Nun, der Krieg gegen die Pitar hat Ihre entsprechenden Ambitionen sehr wahrscheinlich noch gesteigert. Und auch unter den Thranx gibt es welche, die ein solches Abkommen, wie Sie es vorschlagen, schon morgen unterzeichnen würden. Bedauerlicherweise gehört diese Gruppe von Thranx nicht dem Rat an. Aber: Ja, ich werde die entsprechenden Vertragstexte zur Beratung vorlegen.«
    Anjous Herz tat einen Sprung. Es war nicht das, worauf sie gehofft hatte, aber es war - realistisch betrachtet - das, was sie von diesem Treffen im besten Fall hatte erwarten dürfen.
    »Und nun genug der interstellaren Diplomatie und der Diskussion über das Schicksal ganzer Welten!« Die gebrechliche Eint erhob sich von der Bank und umklammerte mit einer Fußhand Anjous rechte Hand. »So weich! Man kann nicht nur die Wärme spüren, sondern auch die Blutbahnen unter der Haut erkennen. Ich wundere mich darüber, dass diese dünne Haut nicht ebenso leicht zerreißt wie ein Blatt.«
    Anjou ließ ihre Hand freimütig in dem harten Chitingriff. Es fühlte sich an wie Händchenhalten mit einer Krabbe. »Ein erstaunlicher Stoff, die menschliche Haut. Ich fürchte, wir kümmern uns nicht so gut um sie, wie wir sollten.«
    »Aber wenn sie aufreißt, blutet es wesentlich weniger, als wenn wir unsere Chitinschicht verletzen.« Antennen neigten sich vor, strichen über den ungeschützten menschlichen Arm. »Und dieses Salzwasser, das durch die Epidermalschicht abgesondert wird … höchst eigenartig!«
    »Nicht seltsamer, als durch den Nacken zu atmen«, gab Anjou zurück. »Oder

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