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Das Dornenhaus

Das Dornenhaus

Titel: Das Dornenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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kurz über Odette, wie lange er sie schon kannte, dass er sie für äußerst integer hielt und dass man ihr trauen konnte.
    Max verdrehte die Augen. Odette war unglaublich. Oder hatte einfach nur Glück. Wie gelang es ihr nur, immer die Nase vorn zu haben?
    Danach wurde darüber diskutiert, welche Vor- und Nachteile es haben könnte, wenn sie über das Friedenstal schrieb. Die Argumente waren beeindruckend, gut formuliert und mit Leidenschaft vorgebracht. Man kam schließlich überein, dass ein positiver und intelligenter Artikel, in dem ihre Überzeugungen, vermischt mit persönlichen Anekdoten und Fakten, vorgebracht wurden, mehr erreichen würde als die Verdächtigungen und Anspielungen, die momentan kursierten. Bei der Abstimmung erhielt dieser Vorschlag ein einstimmiges Ja. Odette wurde nur auferlegt, dass sie die genaue Lage des Tals nicht preisgab. Damit war sie einverstanden. Max durfte frei fotogafieren, wen und was er wollte, vorausgesetzt, die Fotos verrieten ebenfalls nichts über die Lage des Tals. Er nickte.
    Ihnen wurden zwei kleine, jeweils aus einem Raum bestehende Hütten zugewiesen, die für Besucher der Siedlung gedacht waren.
    »Morgen fahren wir in die Stadt und holen unsere Sachen aus dem Gasthaus, und ich rufe in der Redaktion an und sage Bescheid, dass wir in einer Woche zurück sind«, sagte Odette zu Max.
    »Gut, und ich muss meine Frau anrufen. Hätte nichts dagegen, wenn sie sich hier auch mal umsehen könnte. Würde ihr vielleicht die Augen ein bisschen öffnen«, meinte Max nachdenklich.
    Odette lächelte in sich hinein – das Friedenstal hatte selbst den zynischen Zeitungsfotografen in seinen Bann gezogen. Wenn ihr Artikel dazu beitragen würde, dass wenigstens ein paar Menschen in sich gingen und überlegten, wie sie lebten und wie sie mit der Umwelt umgingen, wäre schon viel erreicht.
    Später räkelte sich Odette genüsslich in dem bequemen Fichtenholzbett. Sie hob das Moskitonetz an und blies die Sturmlaterne aus. Seit ihren Besuchen in Zanana hatte sie sich nirgendwo mehr so ruhig und friedvoll gefühlt.
    Und wie in einem Traum kam Zac leise zu ihr, hob das Moskitonetz an, ließ seinen Sarong zu Boden fallen und glitt neben sie. Er umschlang sie mit den Armen und drückte sie in einer liebevollen Umarmung an seinen warmen, kräftigen Körper.
    Als sein Mund den ihren fand, weiteten sich ihre Lippen zu einem zufriedenen Lächeln. Sie küsste seine Oberlippe, ließ die Zunge langsam an seiner vollen Unterlippe entlangfahren, doch dann gab es kein Halten mehr, und die Leidenschaft übermannte sie. Ihre Münder öffneten sich vor Verlangen, und sie erkundeten sie einander mit ihren Zungen. Odette legte sich auf ihn und bedeckte seinen schlanken festen Körper mit ihrer Weichheit.
    Zac ließ seine Hände über ihren Rücken gleiten, drückte ihre Brüste gegen seinen Burstkorb, klemmte ihre Pobacken zwischen seine Schenkel. Odette beugte sich zurück, setzte sich rittlings auf ihn und führte seine zu voller Stärke angeschwollene männliche Kraft in ihren feuchten, warmen und willigen Körper. Mit leisem Stöhnen ritt sie ihn, gab sich ganz ihrem Genuss hin, mit zurückgeworfenem Kopf, die Haare in wirren Locken. Zac hob den Kopf und saugte an den Spitzen ihrer harten Brustwarzen, bis sie mit einem lauten Aufstöhnen kam und über ihm zusammensank.
    Sanft rollte Zac sie von seinem Körper, strich ihr das feuchte Haar aus dem Gesicht, senkte den Kopf, küsste und leckte sie, bis sie erneut erregt war, glitt langsam wieder in sie und hob ihre Beine hoch über seine Schultern. Gemeinsam bebten und sangen ihre Körper, verschmolzen zu einem einzigen, und Odette wusste, dass sie heimgekehrt war.

Kapitel sechzehn
    Zanana 1921
    M rs. Butterworth wusste sofort, dass Kate sich verliebt hatte. Und es war nicht zu übersehen, dass Ben das Objekt ihrer Zuneigung war. Die beiden waren unzertrennlich. Sie spazierten sittsam Seite an Seite durch die Gärten, aber doch so eng nebeneinander, dass sich ihre Arme hin und wieder berührten, und nahmen nichts außer einander wahr. Sie saßen ins Gespräch vertieft auf Catherines Lieblingsbank im Rosengarten. Sie tauschten sehnsuchtsvolle Küsse in der Grotte aus. Ben fand dauernd Gründe, zum Haus zu kommen, brachte frisches Gemüse aus dem Garten, gerade gelegte Eier oder Wiesenblumensträuße.
    »Glaubst du, Sid und Nettie wissen, dass ihr Sohn in Kate vernarrt ist und sie in ihn?«, fragte Wally eines Morgens Mrs. Butterworth.
    »Wahrscheinlich

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