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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Sie
schaute zu den Drachen, von denen bislang keiner geantwortet hat.
    Lance
druckste herum. „Also, so genau wissen wir es auch nicht. Es geht die Sage,
dass jedes Drachenkind, und damit sind nicht die aus den Eiern gemeint, sondern
solche wie deins, so einen Stein tragen sollte, um nicht unter die Wandler zu
geraten. Aber ich bin ziemlich sicher, dass das in die Kategorie Aberglaube
fällt.“ Diese Antwort warf allerdings mehr Fragen auf als sie beantwortete.
    Kaja
wollte gerade nachhaken, da rief Tim von der anderen Seite des Zimmers: „Sag
mal, wollt ihr uns schockfrosten?“
    „Mist“,
murmelte Miri. „Nein, nein, ich brauchte nur etwas frische Luft. Schwangere
sind eben manchmal seltsam“, flötete sie.
    Kaja
konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Lance beeilte sich, ihnen zu
versichern, dass man das alles ein andermal besprechen könne und sie müssten
jetzt sowieso los. Maxi hickste noch einmal, während Lance bei dem hastigen
Rückzug über seinen eigenen Schwanz stolperte.
    Miri
schüttelte ungläubig den Kopf und schloss das Fenster. „Sag mal, haben die
einen geheimen Vorrat, den sie geplündert haben?“, flüsterte sie.
    „Kann
schon sein. Ich glaube nicht, dass eine einzige Flasche Holunderschnaps
aufgeteilt auf zwei stattliche Drachen diese Auswirkungen hat.“ Kaja
schlenderte zu ihrem Freund. „So, habt ihr ausnahmsweise über ein Missgeschick
von Simon gelacht? Das kommt eher selten vor, oder irre ich mich?“
    „Ja,
meist ist es doch umgekehrt“, beteiligte sich Miri, die hinzugekommen war, an
der gutmütigen Neckerei.
    „So kann
man das nicht sagen“, protestierte Tim. „Das meinst du nur, weil du die
Geschichte immer zweimal hörst. Einmal wenn ich sie dir erzähle und das andere
Mal, wenn ich sie Simon erzähle. Ab jetzt machen wir das nur noch telefonisch
per Konferenzschaltung.“ Simon war klug genug, zu schweigen und sich das Lachen
zu verkneifen. Tim zog Kaja an sich und kitzelte sie.
    „Stopp“,
japste sie. „Ich nehme alles zurück.“ Er hörte auf. Sie ließ sich zufrieden auf
seinen Schoß fallen. „So, nehmen wir die Geschenke in Angriff.“
    „Wird
auch Zeit“, rief Miri.
    „Irgendwer
musste erst noch dringend arktische Verhältnisse testen“, neckte Tim die beiden
Frauen.
    Miri zog
eine Augenbraue hoch. „Wir hielten das für die effizienteste Möglichkeit, eure
Märchenstunde zu unterbrechen“, meinte sie schlagfertig. Kaja stemmte sich
hoch, drehte sich um und zog Tim aus seinem Sessel. Miri war zum Kamin
geschlendert und inspizierte die herumliegenden Päckchen. Simon, der nicht
wirklich Geschenke erwartete, blieb gemütlich sitzen.
    Eine
Viertelstunde später waren die vier Freunde in die Küche zurückgekehrt.
Entspannt saßen sie am Tisch bei Kaffee und Kuchen. Wobei das Wort „Kuchen“ dem
Nachtisch nicht wirklich gerecht wurde. Die kleinen Küchlein wurden noch warm
gegessen und überraschten mit einem Innenleben aus flüssiger Schokolade.
Zusammen mit dem Saure-Sahne-Eis schmeckte es einfach himmlisch.
    Tim
kratzte hartnäckig zum dritten Mal seinen Teller aus. „Miri, solange du dieses
Dessert regelmäßig servierst, kannst du hier gerne ein Wohnrecht auf Lebzeiten
haben.“
    Miri
grinste erfreut. „Gut zu wissen. Inklusive Katze und Kind?“
    „Katze,
Kind, Wildschwein, egal. Das hier ist es auf jeden Fall wert.“
    Amüsiert
hörte Kaja ihrem Freund zu und beugte sich dann verschwörerisch zu Miri. „Gibt es
eine Chance, von dir das Rezept zu bekommen? So wie es aussieht, eignet sich
das hervorragend für nicht ganz so subtile Manipulationstechniken.“
    „Brauchst
du die denn mit Tim?“, fragte Simon verwundert.
    „Wer
weiß, was nicht ist, kann ja noch werden.“ Sie zwinkerte ihrem Liebsten
gutgelaunt zu.
    „Ja
klar. Du kannst es haben. Ich kopiere es dir. Es ist kein altes geheimes
Familienrezept. Und selbst wenn, wir haben doch beschlossen, dass wir jetzt
eine Familie sind.“
    „Stimmt.“
Sie hob ihr Glas und prostete Miri zu. „Auf uns.“
    „Auf
unsere guten Freunde.“
    „Die
vielen Geschenke.“ Der letzte Ausspruch stammte von Simon und brachte alle um
Lachen. Entgegen seiner Erwartung waren ein paar der Geschenke neben dem Kamin
für ihn gewesen. Zum Glück war er gestern noch über den Weihnachtsmarkt
geschlendert und hatte für alle Tüten mit gebrannten Mandeln mitgebracht.
    Kaja
bewunderte gerade ihren blauschillernden Drachen, den sie von Miri bekommen
hatte. Ein genaues Ebenbild von Lance. Für Sierra hatte

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