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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Familie habe, trifft sich das ja gut. Und Zuwachs
gibt’s auch bald. Ich werde sozusagen Tante.“
    „Genau.
Und Babysitter. Und Trösterin. Und Babybrei-Produzentin. Apropos Produzieren:
Ich hatte noch eine Idee. Du hast doch diese Körperpflegelinie. Hättest du
nicht Lust, etwas für Kinder zu machen? Mit Calendula zum Beispiel?“
    Kaja
überlegte. „Ich müsste mich noch ein wenig mehr in die Materie vertiefen. Aber
ja, grundsätzlich könnte ich mir das schon vorstellen.“
    „Gut.“
Miri nickte zufrieden. „Dann hast du bis ungefähr Mitte Juli Zeit, dann muss
die Pflegelinie fertig sein.“ Ihre Augen blitzten herausfordernd.
    „Kein
Problem, wird gemacht“, nahm ihre Freundin die Herausforderung an. Ihr Blick
fiel auf Chili, der sich plötzlich erschrocken aufrichtete, nur um sich gleich
darauf wieder zu entspannen.
    „Schau
mal. Wir bekommen Besuch!“ Die beiden Drachen drängelten sich vor dem einen
Fenster. „Wie zwei kleine Kinder.“
    „Sagtest
du nicht etwas von einer Romanze? Sieht mir eher wie eine Pausenhofprügelei
aus“, witzelte Kaja.
    Miri
schüttelte ungläubig den Kopf. Endlich schienen sie sich geeinigt zu haben und
vor allem auf die Idee gekommen zu sein, ihre Größe ein wenig zu reduzieren.
Miri warf einen schnellen Blick in Richtung der Männer. Diese schienen immer
noch völlig in ihr Gespräch vertieft zu sein. Vorsichtig öffnete sie das
Fenster einen Spalt.
    Empört
verließ der Kater seinen Platz. Nirgends hatte man seine Ruhe, dachte er
verschnupft.
    Kaja
hatte sich zu ihr gesellt und schaute ihr über die Schulter. „Was macht ihr
denn hier?“
    „Wir
wollten euch frohe Weihnachten wünschen und mit euch anstoßen.“
    „Mit uns
anstoßen?“
    „Ja.
Hicks.“ Erst jetzt sahen sie, dass die beiden Drachen je ein Glas
Holunderschnaps dabei hatten. „Hicks.“
    „Sag mal
Maxi, bist du betrunken?“
    „Ich?
Hicks. Wieso meinst du?“
    „Ach,
vielleicht weil du aktuell an Schluckauf leidest?“
    „Oder
weil Lance ständig seine Größe ändert?“, mischte sich Kaja ein.
    Die
Drachen schauten sich an und brachen in wildes Gelächter aus.
    Kaja und
Miri tauschten amüsierte Blicke. „Also los. Dann zum Wohl. Bevor sich die
Männer noch wundern, weshalb wir dem verschneiten Garten zuprosten.“ Miri hielt
ihr Limonadenglas nach draußen, Kaja ihre Bierflasche. Nach mehreren Anläufen
gelang es den Drachen endlich, die Gläser auch zu treffen. „Ich hoffe, ihr habt
morgen den entsprechenden Kater.“
    „Kater?
Du hast einen Kater. Brauchst du einen Kater, Lance? Miri will ihren
loswerden.“
    Chili,
der von drinnen mithörte, fand das gar nicht witzig und fauchte empört. Miri
gab es auf, ein vernünftiges Gespräch mit den beiden zu führen. „Also dann, bis
später.“ Sie wollte gerade das Fenster wieder schließen, als Lance sie
aufhielt.
    „Jetzt
warte doch kurz. Wir haben noch etwas für dich. Ein Geschenk.“
    „Für
mich?“
    „Indirekt.
Erst einmal bekommst es du. Aber eigentlich ist es für das Drachenkind.“
Gespannt warteten Miri und Kaja, während Lance umständlich einen Anhänger von
Maxis langem Hals abnahm. Gar kein leichtes Unterfangen, wenn man die letzten
paar Stunden damit verbracht hatte, Schnaps zu inhalieren. Endlich hatte er ihn
los und hielt ihn Miri hin. Ein rosaglänzender Stein, eingefasst in kunstvoll
gearbeitetes Silber hing an einem weichen Lederband. Sie streckte die Hand aus.
Als sie den Stein berührte, leuchtete er plötzlich auf. Erschrocken zog sie die
Hand zurück.
    „Das ist
normal“, beruhigte Maxi sie, die plötzlich wieder erstaunlich nüchtern schien.
„Der Stein erkennt das Drachenkind in dir. Sobald ihr euch aneinander gewöhnt
habt, beruhigt er sich und nimmt wieder seine unauffällige Färbung an.“
    „Und wie
lange dauert das?“, brummte Miri und nahm ihn zögerlich wieder in die Hand.
    Die
Drachen zuckten mit den Schultern und tauschten einen Blick aus. „Hicks.“ Sie
waren wohl doch noch nicht ganz nüchtern. „Das wissen wir nicht so genau. Wir
haben ihn erst seit heute. Den haben wir geholt, als wir fliegen waren. Hicks.“
Die beiden studierten den Anhänger.
    „Er ist
auf jeden Fall wunderschön. Hat der Stein eine bestimmte Bedeutung oder
Aufgabe?“, wollte Kaja wissen.
    „Ich
dachte, es sei einfach ein Halbedelstein, meinst du nicht?“
    „Bei
einem Stein, der aufleuchtet? Das erscheint mir doch magischer als der
Durchschnittsedelstein von der Mineralienbörse“, meinte sie skeptisch.

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