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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Rundungen wandern. Von ihrer Schnauze über die Flügel bis zu
ihrer Schwanzspitze und wieder zurück. „Ich wollte nur das Kompliment
zurückgeben.“ Er lächelte verschmitzt.
    Du meine
Güte, was der sich einbildete. „Miri, ich muss noch diese Besorgung machen.“
    „Welche
Besorgung denn?“ Miri war verwirrt.
    „Na,
die, die du mir aufgetragen hast. Erinnerst du dich nicht mehr?“ Telepathisch
flehte sie: „Sag einfach ja, bitte.“
    „Ach,
diese Besorgung. Klar. Bis später.“ Sie winkte und musste sich ein Grinsen
verkneifen. Den Drachen fiel das nicht auf. Ihren Freundinnen hingegen schon.
    „Was war
denn das jetzt?“, fragte Kaja.
    Miri
warf einen prüfenden Blick auf Lance, der verdutzt auf die leere Stelle
starrte, an der Maxi eben noch gesessen hatte. „Später.“
    Die
anderen folgten ihrem Blick. „Okay, klar. Später.“
    Später
saßen sie in der Küche und wärmten die Gemüsesuppe vom Vortag auf. Sie lachten
über die Flirtereien der Drachen. „Wer weiß, vielleicht gibt es bald ein
richtiges Drachenkind hier auf dem Hof“, grinste Sierra.
    „He,
meines ist ein richtiges Drachenkind“, berichtigte Miri sie.
    „Schon.
Aber ich meinte eines mit Ei und so.“
    Kaja
zweifelte daran. „Soweit ich weiß, dauert das ein paar hundert Jahre, bis die
ausgebrütet sind und schlüpfen.“
    „So
lange?“
    „Keine
Ahnung ob es tatsächlich ein paar hundert Jahre sind. Aber lange dauert es
bestimmt. Wollen wir uns bald einmal gemeinsam auf die Suche nach Adrians
Schatz machen?“
    „Im
neuen Jahr. Ich möchte das alte erst einmal erfolgreich abschließen.“
    „Gut.“
Kaja hob ihr Teeglas zum Toast. „Auf unsere Neujahrsfeier.“
    „Und auf
uns.“
    „Auf uns.“

Kapitel 27
    31. Dezember 2012
    Der letzte Tag des
Jahres dämmerte kalt und klar. In der Luft lag eine ganz spezifische Frische,
die Schnee versprach. Miri stand am Fenster und atmete die kühle Morgenluft
ein. Das würde heute Abend bestimmt schön werden. Zum Glück hatte der
Dauerregen aufgehört und die Temperaturen waren gesunken. Ein Feuerritual im
Schnee, das wäre schon etwas Besonderes. Sie freute sich, dass Kaja sich
Gedanken gemacht und sich ein spezielles Ritual für den Abend ausgedacht hatte.
Mit all den neuen Herausforderungen und Wandlungen, die das kommende Jahr jetzt
schon versprach, verlangte dieser Übergang geradezu danach, gebührend gefeiert
zu werden. Bis jetzt hatte sie sich nie groß um den Jahreswechsel gekümmert. Im
Gegenteil. Diese ganze Neujahrsfeier-Hysterie hatte sie eher belächelt. Sie
fand es immer noch lächerlich, wenn es einfach gemacht wurde, weil es so
gemacht wird. Doch zum ersten Mal verspürte sie eine Ahnung von der
ursprünglichen Bedeutung: der Abschied vom Alten, Gewohnten, die Begrüßung des
Neuen. Jetzt musste sie nur noch den Mut finden, den Übergang vom einen zum
anderen zu wagen.
    „Korrigiere
mich, wenn ich mich irre, aber findet der Wandel nicht so oder so statt, ob du
bereit bist oder nicht?“, meldete sich Maxi trocken zu Wort.
    Sie
musste schmunzeln. Ihre Drachin, direkt wie immer. „Stimmt. Lass es mich anders
formulieren: Den Mut zu haben, den Wandel zu begrüßen und bewusst anzunehmen.
So besteht die Chance, die Veränderungen mitzugestalten und nicht nur Spielball
zu sein.“
    „Mei,
sind wir heute Morgen aber philosophisch!“
    „Was so
ein bisschen zusätzlicher Sauerstoff zu früher Stunde alles ausmacht“, scherzte
Miri.
    „Wieso
bist du denn überhaupt so früh schon auf den Beinen.“ Schließlich war ihr
Schützling nicht gerade als Frühaufsteher bekannt.
    „Ich habe
noch viel zu tun. Einkaufen, was noch fehlt. Kochen. Das Badezimmer im
Pächterhäuschen begutachten. Der Tapete in den Zimmern im ersten Stock auf den
Leib rücken…“
    „Liebesbriefe
lesen…“ Drachenneckereien.
    Miri ging
gar nicht erst darauf ein.
    „Also
gut, keine Liebesbriefe lesen. Es sind ja auch sonst genügend Aktivitäten. Hast
du gestern aus Versehen einen dieser Batterie-Hasen verschluckt?“ So flapsig
die Frage gestellt war, die Drachin sah ernsthaft besorgt aus.
    „Alles
reine Ablenkung. Ehrlich gesagt, ich habe ein bisschen Angst vor dem neuen
Jahr. Das ist das Jahr, in dem alles passiert.“
    „Was denn
alles?“ Maxi war verwirrt. Hatte sie etwas verpasst?
    „Ich
bekomme ein Kind. Ist das nicht genug? Zudem wird sich nächstes Jahr zeigen, ob
ich das Kind, das ich so gedankenlos in die Welt setze, auch ernähren kann. Und
bevor du etwas sagst: Ja, ich

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