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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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als sie entdeckt
hatte, dass sie schwanger ist, konnte sie deinen Zettel mit der Telefonnummer
nicht mehr finden. Deinen Namen wusste sie auch nicht, so wie ich das
verstanden habe, war sie deine Elfe und du hast dich ihr als Matt vorgestellt.“
    „Na
ja, wir haben uns nicht so sehr mit Namen aufgehalten. Ich kam damals gerade
aus Australien zurück, wo mich alle Matt nannten und sie war wie eine Elfe
verkleidet.“ Ihr Bruder wurde rot.
    Eigentlich
sollte sie ein Foto machen und es als Druckmittel behalten, dachte Sierra
boshaft.
    „Auch
war sie der festen Überzeugung, du seist Australier oder würdest zumindest die
meiste Zeit dort leben. Mit diesen bruchstückhaften Informationen war es beim
besten Willen ein Ding der Unmöglichkeit, den Vater, also dich, zu finden. Was
schade war. Offensichtlich hatte ihr diese Zufallsbekanntschaft so gut
gefallen, dass sie es sich zumindest theoretisch durchaus vorstellen konnte,
dem ganzen Familiending eine Chance zu geben. Das war allerdings vor deinem
Auftritt.“
    Er
ließ den Kopf hängen. „Und was mache ich jetzt?“
    „Von
deiner Seite aus? Eine oder mehrere Entschuldigungen wären ganz gut. Was sie
damit macht? Keine Ahnung. Ich an deiner Stelle würde eine Zeitlang auf meine
Eier aufpassen in ihrer Nähe.“
    Er
zog eine Grimasse, wie sie mit Genugtuung sah. Sie schnappte sich den Besen und
fing an zu fegen. „Ist das alles?“
    Sie
verdrehte die Augen. „Was erwartest du von mir? Das ich zu ihr gehe und sage,
ach weißt du, er hat’s nicht so gemeint, eigentlich ist er ein ganz Netter?
Nein, mein Lieber. Das musst du wohl oder übel schon selber in die Hand nehmen.
Ich habe dich jetzt über die Hintergründe aufgeklärt, der Rest ist dein
Problem.“
    Zack.
Jetzt hatte sie es ihm aber gegeben. Zugegeben, er hätte wahrscheinlich ähnlich
reagiert, wenn sie mit einem guten Freund so umgesprungen wäre wie er es mit
Miri gemacht hatte. Nun musste er wohl zu Kreuze kriechen. Ob sie ihm wohl
zuhören würde? Wohl eher nicht. Vielleicht konnte er ja auf geistige
Unzurechnungsfähigkeit plädieren? Zu diesem Schluss war sie vermutlich selbst
schon gekommen. Er glaubte nur nicht, dass es zu seinen Gunsten sprach. Er
rappelte sich hoch und klopfte sich den Staub vom Hosenboden. Vater. Er
probierte das Wort ein paar Mal in seinem Kopf aus und schüttelte ungläubig den
Kopf. Am besten, er fuhr gleich zu ihr und versuchte die Sache aus der Welt zu
schaffen.
    Zwei
Stunden später saß er um eine Entschuldigung ärmer und eine eisige Konversation
reicher wie betäubt wieder in seinem Auto. Sein Kiefer schmerzte. Vorsichtig
betastete er die Stelle. Angefangen hatte es nicht schlecht. Sie war gerade
damit beschäftigt gewesen, eine schwere Kiste ins Pächterhäuschen zu ziehen und
zu schieben. Er war hingegangen und hatte ihr nach einem kurzen Hallo seine
Hilfe angeboten. Als sie ihn erkannt hatte, dachte er sogar, er hätte einen
Funken Freude in ihren Augen aufblitzen sehen. Aber das war eindeutig eine
Sinnestäuschung gewesen. Unmittelbar danach war nämlich tiefster sibirischer
Winter gefolgt. Mannomann. Die Frau wusste dem Wort frostig eine völlig neue
Bedeutung zu geben. Erstaunlicherweise hatte sie sich helfen lassen. Er hatte
die schweren Kisten reingeschleppt (es hatte sich herausgestellt, dass sie von
diesen Dingern noch fünf weitere in der Scheune versteckt hatte), während sie
schweigend daneben gestanden war und locker einen Oscar für die Rolle der
Eiskönigin hätte abräumen können. Als er mit der Schlepperei fertig gewesen
war, hatte sie sich umgedreht und ins Haus gehen wollen.
    „He,
warte doch kurz. Ich will mit dir reden.“ Er fasste sie am Arm. Und lag so
schnell auf dem Rücken, dass er hinterher gar nicht sagen konnte, was passiert
war. Sie beugte sich über ihn, bis ihr Gesicht nur noch wenige Zentimeter von
seinem entfernt war.
    „Ich
aber nicht mit dir. Danke fürs helfen.“ Den letzten Teil spuckte sie regelrecht
aus, als würden ihr die Worte körperliches Unbehagen bereiten.
    Er
biss die Zähne zusammen und stand auf. „Ich wollte mich doch nur entschuldigen
wegen meines unmöglichen Benehmens beim letzten Mal.“
    Sie
war auf der Treppe stehen geblieben, hatte sich aber nicht umgedreht. Auf seine
Worte hin nickte sie. „Entschuldigung angenommen. Du kannst jetzt gehen.“ Sie
setzte ihren Weg zur Tür fort. Eine Entlassung, wie sie deutlicher nicht hätte
formuliert werden können.
    „So
fühlt sich das aber nicht

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