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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Werbung kann ich mich bewusst dafür entscheiden, sie wahrzunehmen
oder eben auch nicht.“
    „Das
glaubst wohl auch nur du“, hatte Maxi geschnaubt. Aber gut. Dann würde sie sich
eben vorläufig zurück halten, was drachenmagisches Marketing anging. Und schlug
sich stattdessen mit den handgekritzelten Berechnungen rum, die Miri am
laufenden Band produzierte.
    Auch
jetzt saß Miri gekleidet in ihre alte Strickjacke und eine bequeme Jogginghose
mit gekreuzten Beinen auf dem Bett und starrte frustriert auf den mit Zahlen
übersäten Block auf ihren Knien. Maxi war gerade dabei, Lichtbälle von einer
Ecke in die andere zu rollen und Chili wahnsinnig zu machen. Als sie merkte,
dass Miri kurz davor war, sich die Haare zu raufen, überließ sie den zuletzt
produzierten Lichtball Chilis Gnade und wandte sich ihr zu.
    „Probleme
mit deinen Zahlen?“
    „Hm.
Eher Zahlungsprobleme.“
    „Ja?“
    „Und
Wohnungsprobleme.“
    „Du
hast doch eine Wohnung?“
    „Schon.“
    Maxi
riss der Geduldsfaden. Drachen waren zwar fähig, sehr geduldig zu sein. Wenn es
sein musste. Aber nicht, wenn sie eine Antwort wollten. „Sag mal, willst du
nicht darüber reden oder wieso muss ich dir jedes Wort einzeln aus der Nase
ziehen?“
    Miri
grinste. „Auch ich kann ganz schön geheimnisvoll sein. Nicht nur du… Wie war
das noch mal mit deiner und Lance‘ Vorgeschichte?“
    Die
Drachin hüstelte. „Eins zu null für dich, Kleine. Aber jetzt lenk mal nicht
ab.“
    In
dem Moment hatte es Chili fast geschafft, den Lichtball einzuholen und sprang
mit einem Mordssatz auf ihn zu. Dumm nur, dass sich der Lichtball bei Kontakt
auf der Stelle in Luft auflöste und Chili mit ausgefahrenen Krallen auf Maxis
Bauch landete.
    „Auuuuuuuuuuuuu!“
heulte diese. „Sag mal, spinnst du?“ Mit ihrer eigenen krallenbewehrten Pranke
packte sie den Kater am Nackenfell und warf ihn zu Miri aufs Bett.
    „He,
wollt ihr zwei wohl aufhören?“, beschwerte sich Miri, konnte sich ein kleines
Glucksen aber nicht verkneifen. Worauf sie zwei Augenpaare, ein gelbes und ein
amethystfarbenes empört anstarrten. „Wirklich. Kriegt euch wieder ein!“
    Als
Antwort darauf fing Chili an, sich demonstrativ zu putzen. Maxi fuchtelte mit
ihren Krallen wichtigtuerisch in der Luft herum und forderte sie dazu auf, mit
ihren bisher sehr spärlichen Ausführungen fortzufahren.
    „Es
geht um meine Wohnsituation.“ Sie blickte sich in der kleinen Wohnung um. „Hier
ist es schon ziemlich voll mit uns dreien.“ Ihre beiden Wohngefährten blickten
sich gegenseitig bedeutungsvoll an. Man konnte richtig sehen, dass beide eine
ganz klare Vorstellung davon hatten, wie diesem Problem Abhilfe geschafft
werden könnte.
    „Nein,
ich will keinen von euch ausquartieren“, stellte Miri klar, die den
Blickwechsel der beiden beobachtet hatte. „Nur, in einem guten halben Jahr
erweitert sich unsere kleine Familie noch einmal.“
    Chili
spitzte die Ohren. Was waren denn das für Neuigkeiten? Noch so ein fremder
Fötzel? Hatte er etwas verpasst? Langsam wurde es ihm zu bunt. Er stellte seine
Fellpflege ein, setzte sich vor Miri hin und legte den Kopf schräg.
    „Na,
Kleiner, du weiß noch gar nichts davon. Es ist so, ich werde Nachwuchs
bekommen.“
    Nachwuchs,
dachte Chili? Etwa einen kleinen Kater?
    Ungeduldig
mischte sich Maxi telepathisch ein. „Nein, keinen Kater. Sondern ein
Menschenkind.“
    „Ach
so.“
    So
wirklich viel konnte Chili nicht damit anfangen. Behelfsmäßig stellte er sich
Miri in Zwergen-Größe vor. Maxi, die diese Überlegungen eins zu eins mitbekam,
fing an zu kichern.
    „Ja,
das wird bestimmt lustig“, fügte Miri hinzu. „Das Drachenkind spielt bestimmt
gerne mit dir.“
    Nun
völlig verwirrt blickte der Kater vom einen zum andern. „Drachenkind? Ich
dachte, es geht um ein Menschenkind?“
    Sein
Frauchen war so in ihre eigenen Überlegungen vertieft, dass sie nichts von dem
Austausch zwischen Drache und Kater mitbekam. Arglos redete sie weiter. „Maxi
meinte, ich soll es Drachenkind nennen. Sie wird dann ja Patentante sein.“
    Chili
fauchte. „Und ich? Bin ich nicht etwa Patenonkel? Dann könnten wir es genauso
gut Katzenkind nennen!“
    Miri
streichelte ihm beruhigend über das Fell. „Bestimmt werdet ihr viel Spaß miteinander
haben. Du wirst die wichtigste Katze im Leben des Wurms sein“, schmeichelte sie
ihm. Maxi beschloss in einem Anflug von Großmut, die Stimmung nicht unnötig
anzuheizen und verzichtete darauf, die Wurmbezeichnung zu

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