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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Lindwurm?“
    „Wie
jetzt, du willst mir wohl nicht weismachen, dir sei der Unterschied zwischen
Beinen und keinen Beinen entgangen?“
    Miri
fing an zu lachen. Und musste feststellen, dass sie gar nicht mehr aufhören
konnte. „Das findest du wohl witzig!“ Was einen erneuten Lachanfall zu Folge
hatte. „Aufhören! Sonst kugle ich noch in die Schlucht da unten vor lauter
Lachen!“ Miri richtete sich auf und wischte sich die Lachtränen vom Gesicht.
Das musste wohl die Anspannung sein, die sich gerade etwas gelöst hatte. Sie
schaute sich nach allen Richtungen um und versuchte ihre Drachenfreundin zu
entdecken. Ohne Erfolg. Sie horchte in sich hinein. Wenn sie richtig lag mit
ihrer Intuition, war Maxi immer noch da und ansprech-, wenn auch nach wie vor
nicht sichtbar. „Wie soll ich den Wurm denn sonst nennen?“, fragte sie
herausfordernd.
    „Na,
Drachenkind natürlich.“
    „Natürlich“,
murmelte Miri.
    „Mit
mir als Patentante ist das die einzig korrekte und angemessene Bezeichnung“,
ließ sich der Drache vernehmen.
    „Aha.
Habe ich da auch noch was mitzureden?“
    „Nein“,
kam es trocken von Maxi zurück.
    Ein
amüsiertes Lächeln umspielte Miris Lippen. „So, ich muss wieder weiter, sonst
verpasse ich am Ende noch mein Postauto in Rossura. Das wäre eher ungünstig.
Bis später.“ Sie hoffte, ihre geflügelte Freundin verstand den Wink mit dem
Zaunpfahl und ließ sie den Rest der Strecke in Ruhe nachdenken. Immerhin hatte
sie die Zukunft des Wurms, pardon, des Drachenkinds zu planen. Ein breites
Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. Sie war plötzlich unbeschreiblich
glücklich. Unsicher, ja. Ängstlich, ja, sie hatte Angst, und wie! Aber eben
auch glücklich. Hier und jetzt hätte sie die ganze Welt umarmen können. Kein
Wunder, dass Maxi einen Sicherheitsabstand einhielt, dachte sie und kicherte.
    In
Osco war sogar die Osteria Salzi offen, in der Miri eine heiße Minestrone
löffelte. Damit hatte sie zu der Jahreszeit eigentlich gar nicht gerechnet. Sie
saß auch mutterseelenalleine an ihrem Tisch und genoss die Wärme der Suppe.
Geöffnet sein war wahrscheinlich übertrieben ausgedrückt. Die Inhaberin der
Gaststätte hatte wohl einfach Mitleid gehabt mit der einsamen Wanderin. Miri
bedankte sich und bezahlte einen lächerlich niedrigen Preis für die nahrhafte
Mahlzeit und war schon bald wieder unterwegs. Sie folgte dem bewaldeten
Berghang und überquerte zwei Wildbäche. Mit der Hand schöpfte sie
kristallklares Wasser und trank ein paar Schlucke. Es war schon ein Privileg,
das saubere Wasser in den Bergen, sinnierte sie. Während sie weiter lief,
sammelte sie Edelkastanien ein, um sie zu Hause im Ofen zu rösten. Sie liebte
die rotbraun glänzenden Früchte, die in ihrer stacheligen Schale so gut
geschützt waren. Behutsam strich sie mit den Fingerspitzen über die glatte Haut
einer der Früchte, bevor sie sie in ihrem Rucksack verstaute. Sie folgte dem
Weg weiter über verschiedene Weiden nach Calpiogna, das geschützt in einer
Waldlichtung lag. Zweimal begegnete sie einer kleinen Gruppe offenbar auf sich
allein gestellter Tiere. Die erste Gruppe bestand aus drei schottischen
Hochlandrindern und einer Ziege. Als sie sie erblickten, machten sie sich
gemächlich auf und begannen in ihre Richtung zu gehen. Kurz bevor der Weg
wieder steiler wurde, passten die Tiere sie ab. Charmant, aber bestimmt. Miri
schmunzelte belustigt und streichelte der Reihe nach alle drei Kuhnasen. Die
Ziege behielt einen etwas größeren Abstand.
    „Na,
Kleine? Bist du misstrauischer oder einfach klüger?“
    Der
gehörnte Vierbeiner hörte zwar aufmerksam zu, machte aber keine Anstalten näher
zu kommen.
    „So,
genug geschmust, ich muss weiter“, informierte sie die Gruppe.
    Allerdings
war sie anscheinend die einzige, die das so sah. Freundlich standen die sicher
gut 500 kg schweren Tiere ihr im Weg. Auch auszuweichen schien keine Option zu
sein. Die Kühe nahmen sie in die Mitte und schienen jeden ihrer Schritte voraus
zu ahnen. Was sollte sie jetzt machen? Die Situation war zwar nicht direkt
bedrohlich, weiter wollte sie allerdings trotzdem. Sie tastete ihre
Jackentaschen ab und fühlte nach der angebrochenen Tüte mit den Kartoffelchips,
die sie im Restaurant mitgenommen hatte. Flink hielte sie jedem der zotteligen
Tiere einen Chip hin. Die rauen Zungen schabten sanft über ihre Handfläche.
Dann war der kleine Snack weg und die Rinder ließen sich zurückfallen. Nur die
Ziege machte zwei zögerliche Schritte

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