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Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Händen.
    »Lass mich los und geh an deine Arbeit«, zischte sie. Die Freude erlosch. Mit hängendem Kopf machte sich der stumme Diener davon.
    »Ich denke, eine meiner Fragen ist damit beantwortet«, sagte Cay, wandte sich ab und stieg zu den Kajüten hinunter. Nun würde er also für seine Dummheit bezahlen müssen. Er hatte sie vergessen wollen, doch sie hatte ihn eingeholt. Er konnte nicht länger warten. Nun musste er den Freunden alles eingestehen. Und es Rolana sagen. Seine Wangen brannten vor Scham. Er unterdrückte einen Seufzer und klopfte. Sie rief ihn herein. Zaghaft öffnete Cay die Tür.
    »Ach, du bist es. Komm, setz dich. Was gibt es? Sind wir schon zum Auslaufen bereit?«
    Sie war allein in der Kabine. Cay war sich nicht sicher, ob das gut oder schlecht war. Sollte er die anderen holen und sich ihren Vorwürfen stellen?
    Rolana erhob sich von ihrem Hocker. »Was ist geschehen? Ich sehe und ich spüre, dass etwas mit dir nicht stimmt. Sag, was ist es?«
    Cay ließ es zu, dass sie ihn auf einen Stuhl schob, dann setzte sie sich ihm gegenüber. »Bitte, sprich.«
    Womit sollte er anfangen? »Es sind zwei weitere Passagiere zugestiegen.«
    Rolana runzelte überrascht die Stirn. »Ja? Wie seltsam. Wo wollen sie denn hin?«
    »Auf die Insel mit den Ruinen Xanomees – zum Drachentor!«
    »Was?« Rolana sprang auf. »Haben sie dir das gesagt?«
    »Nein, aber das liegt auf der Hand. Ich kenne sie. Zumindest die Frau habe ich in Calphos schon... gesehen. Es sind die beiden, die dich überfallen haben, und nun wollen sie mit dem Drachen zum Tor. Wer weiß, vielleicht wartet Astorin dort bereits auf sie.«
    »Einen Moment. Das verstehe ich nicht ganz. Warum denkst du, dass diese beiden es waren, die mich überfallen haben? Woher hätten sie von der Figur wissen sollen?«
    Er fühlte, wie seine Wangen glühten. »Es war an dem Abend, als ich allein im Wirtshaus war. Ich hatte viel getrunken, da setzte sie sich zu mir. Ich weiß nicht, ob es ein Zufall war oder ob sie erfahren hatte, dass wir auf der Suche nach einem Schiff waren. Nun ja, ich war... also meine Sinne waren schon benebelt, und da habe ich wohl zu viel geredet... über dich und...« Er brach ab.
    »Du hast die Figur erwähnt?«
    Cay nickte, ohne sie anzusehen. »Ich wollte zurück, aber sie führte mich in ihr Haus. – Später haben sie mich wohl betäubt und auf der Gasse liegen gelassen oder ihre Diener geschickt, mich zu erstechen.«
    »Und dann haben sie mir aufgelauert, um an die Figur heranzukommen.«
    Er war ihr dankbar, dass sie keine Einzelheiten hören wollte.
    »Der Stumme, der seit Calphos in der Kombüse arbeitet, gehört zu ihnen. Ich habe gesehen, wie er sie begrüßt hat.«
    »Also haben sie sich nach dem Überfall mit der Figur aus dem Staub gemacht, und Pierre hat Tom eine Nachricht zukommen lassen, wo er sie aufnehmen soll.«
    »Was machen wir nun?«, fragte Cay und hob hilflos die Arme.
    »Zuallererst müssen die anderen erfahren, was geschehen ist.« Cay seufzte schwer. »Und dann werden wir mit den beiden zusammen nach Xanomee segeln. Uns bleibt gar nichts anderes übrig.« Ein Lächeln huschte über Rolanas Antlitz. »Vielleicht ist es sogar eine gute Fügung, die den Drachen wieder in unsere Nähe führt. Sie tragen die Figur sicher bei sich. Wir werden wachsam sein und jede Gelegenheit nutzen, die sich uns bietet. Jetzt hol die anderen.«
    Cay gehorchte, auch wenn er sich fühlte, als sollte er vor Gericht gestellt werden. Lahryn, Seradir und Lamina machten ihm keine Vorwürfe, aber Thunin nahm kein Blatt vor den Mund. Wie konnte er sich im Rausch so vergessen, dass er ihre Mission vor einer Fremden ausplauderte!
    »Und warum hat sie dich mit zu sich nach Hause genommen?«, fragte Ibis und sah ihn aufmerksam an. Cay schwieg.
    »Nun, ich habe sie gesehen und kann es mir ungefähr vorstellen«, fuhr die Elbe fort. »Hat es sich wenigstens gelohnt?«
    Nun war es an Rolana, rot zu werden. »Darüber müssen wir nicht sprechen!«, wehrte sie hastig ab. »Wichtig ist nur: Haben sie die Figur bei sich, und wenn ja: wo verstecken sie sie?«
    »Und arbeiten sie wirklich für Astorin?«, ergänzte Thunin.
    »Ich fürchte, davon müssen wir ausgehen«, sagte Lahryn.
    Ibis zuckte mit den Schultern. »Das ist mir erst einmal egal. Ich finde, wir sollten die Figur suchen, sie ihnen abnehmen und die beiden über Bord werfen, damit sie uns nicht mehr in die Quere kommen. Sie sind zu zweit, wir sind immerhin sieben.«
    »So etwas werde ich

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