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Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachentor ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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wach, und so brachten sie ihn in eines der schöneren Gemächer.
    »Möchtest du etwas essen und trinken?«
    Er nickte. »Aber nicht so ein Zeug für Kranke!«, fügte er hinzu.
    »Du wirst dich wohl schneller erholen, als ich gedacht habe«, sagte Rolana trocken und ging hinunter, um den anderen Bescheid zu sagen.
    Kurze Zeit später hatten alle in Ferules Gemach Platz genommen. Thunin und Cay hatten die Vorratskammer geplündert und einige Schüsseln und Schalen gefüllt sowie ein paar Krüge mit Wein hinaufgetragen. Nun aßen und tranken sie, bis Ferule sich den Mund abwischte und fragte:
    »Also, was soll das Ganze? Aus reiner Menschenliebe habt ihr mich nicht aus meinem Albtraum geholt, oder?«
    »Nun ja«, brummte Gynor. »Solange Querno das Sagen hatte, hat er keinen zu dir gelassen. Nur die Hexe war immer in deiner Nähe. Wir haben es zwar vermutet, dass sie vielleicht etwas mit deinem schlechten Zustand zu tun hat, aber dass Querno dich einfach so vergiftet hat, wussten wir nicht. Und dann hat Ibis mit ihm um die Herrschaft gefochten.« Ferule hob die Augenbrauen und sah die Elbe an. Sie mied seinen Blick und starrte stattdessen auf ihre Füße.
    »Wir hätten sie ja genommen – also einige zumindest, aber Ibis hat abgelehnt und stattdessen vorgeschlagen, dich zurückzuholen damit du wieder unser Anführer wirst oder einen Nachfolger bestimmst. Damit waren die anderen einverstanden.«
    »Interessant«, murmelte Ferule. »Dann muss ich mich wohl bei dir bedanken, Ibis.«
    »Musst du nicht! Mir ist halt kein anderer eingefallen, der Streitereien und Chaos unter den Männern verhindern kann. Ich will mit Ehniport nichts mehr zu tun haben und bin froh, wenn die Stadt wieder hinter mir liegt. – Es gibt hier zu viele Schatten, die nach mir greifen«, fügte sie leise hinzu.
    »Du hast ganz richtig vermutet«, schaltete sich nun Lahryn ein. »Es gibt noch ein anderes Motiv, warum wir dich aus deiner geistigen Nacht befreien wollten. Wir möchten wissen, was du über den Diebstahl eines bestimmten -sagen wir – Kleinods weißt. Er liegt bereits fünf Jahre zurück, geschah also lange bevor Querno die Herrschaft übernommen hat.«
    Ferule hob erstaunt die Augenbrauen. »Ihr wollt etwas über einen Raubzug wissen, der bereits fünf Jahre zurückliegt? Und ihr glaubt ernsthaft, dass ich mich daran noch erinnere? Was war das für ein Kleinod, wie du es nennst? Es muss ja etwas ganz Besonderes sein, wenn ihr euch so viel Mühe macht.«
    »Das ist es«, gab Rolana widerstrebend zu. »Es handelt sich um die silberne Figur eines Drachen, etwa so groß wie meine Hand, die aus der Akademie der magischen Künste entwendet wurde.«
    »Wurde dieser Diebstahl angezeigt und verfolgt?«
    »Nein«, gab Rolana zu. »Er wurde zwar angezeigt, doch dann widerrufen und vertuscht.«
    »Woher wollt ihr dann wissen, dass die Figur überhaupt aus der Akademie verschwunden ist?«
    »Ich bin mir sicher!«, sagte Ibis. »Es ist den Herren Magiern sehr peinlich, dass ihre magischen Schutzzauber überlistet wurden.«
    Ferule nickte. Er zog ihr Wort nicht in Zweifel. »Du warst also fleißig«, sagte er stolz. »Ich habe dir viel beigebracht.«
    »Einbruch, Raub und Mord!«, schimpfte Thunin, der sich anscheinend nicht länger zurückhalten konnte. »Ganz wunderbare Dinge!«
    »Wunderbar, wenn man überleben will«, gab Ferule zurück. Sie starrten sich böse an, bis Rolana dazwischentrat.
    »Du hast unsere Frage noch immer nicht beantwortet: Hast du oder hat einer deiner Männer den Drachen entwendet?«
    Ferule grinste. »Es ehrt mich, dass ihr mich für so gut haltet, selbst die mächtigsten Magier dieser Stadt auszutricksen und ihre Zauber zu brechen, aber leider nein, wir waren es nicht! Und ich weiß auch nicht, wer es war, falls das eure nächste Frage sein sollte. Obwohl ich zugeben muss, dass uns sehr wohl Gerüchte über den Vorfall zu Ohren gekommen sind. Und ich habe mich gefreut, dass die Magier diese Schmach einstecken mussten! Die stolzen Herren, die ihre Pfründe bewahren und keine neue Idee oder gar junges Blut in ihren Reihen zulassen.«
    Die Freunde sahen sich enttäuscht an. Lahryn warf Rolana einen Blick zu.
    »Ich bin mir sicher, er sagt die Wahrheit«, seufzte sie.
    »Natürlich sage ich die Wahrheit!«, entrüstete sich der Herr der Katakomben.
    »Und was jetzt?«, fragte Ibis. »Sollen wir zum Gasthaus zurückreiten oder uns erst einmal hier einquartieren?«
    »Ich finde...«, begann Cay, als Lahryn ihn rüde

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